Wir stehen im Tunnel. Wir stehen im Tunnel unter dem Fluss. Wir stehen im Stau, einem Rückstau. Das passiert. Das passiert ständig. In den Tunnel hinein. Runter, runter, runter. Die Geschwindigkeit halten, die Geschwindigkeit halten, diese besondere Art der Geschwindigkeit halten. Den Schwung, das Rollen, fast wie von selbst. Ein komisches Schweben, als wäre man zu leicht, als würde was fehlen. Oder ein ganz sanftes Fallen. Vielleicht läuft das Radio, vielleicht gehen die Scheibenwischer auf der trockenen Windschutzscheibe hin und her. Und da sind die Musik und die Scheibenwischer und dieser himmlische Schwung, diese ungeheure Leichtigkeit. Rollen und rollen und die großen, rot-weißen Pfeile übersehen, die auf den Boden zeigen. Sie markieren die Tunnelmitte. Und jetzt geht es bergauf, erst ein wenig, dann ein wenig mehr und dann noch mehr. Langsam braucht es Gas, zuerst nur ein leiser Druck auf das Pedal. Das Tempo halten. Und da sind ja noch immer der Schwung und das Schweben. Und dann hupt es. Und da ist es schon zu spät. Da mussten schon Hunderte auf die Bremse treten, da mussten schon viel zu langsame Wagen über die durchgezogene Linie mit ihren silbernen Markierungsnägeln holpern und auf die Überholspur. Und alles bremst und staut und stoppt.