Ich mag die Kunsttherapie, weil ich nicht malen kann. Wer nichts kann, kann nichts falsch machen. Oder nichts richtig, was aufs Gleiche rauskommt. Ich hasse die Kunsttherapie, die Kunsttherapie macht mich wahnsinnig, weil ich nicht malen kann. Ich male und versage. In jeder Therapiestunde. Mit jedem Strich. Und vielleicht sagt der Therapeut irgendwann, man kann nicht versagen. Und dann hängt er manche Bilder im Flur auf und andere nicht. Und ich freue mich, wenn die Bilder der anderen aufgehängt werden. Und ich würde es nicht aushalten, wenn ein Bild von mir da hängen würde. Und vielleicht wäre ich zugleich ein bisschen stolz, wenn ein Bild von mir da hängen würde. Und diese Jaxonkreiden machen mich irre. Und ich will das hier hinkriegen, weil ich weiß, dass darin eine Lektion versteckt ist.