Auf einer Feier mit Menschen, die du gernhast. Thorstens Geburtstag. Ihr seid in seinem Atelier. Eigentlich magst du den Geruch. Das frisch gesägte Sperrholz, die Maschinen, die sorgsam aufgetragenen Farben. Aber heute riechst du das nicht.

Du stehst bei einem, dann bei einem anderen und dann bei noch zwei anderen. Bei Sven, bei Lars, bei noch jemandem. Du erzählst von den letzten Monaten. In hübschen, unterhaltsamen Päckchen. Die Nacht in der Geschlossenen. Die Selbstmordstunden. Nicht so schlimm. Alles halb so schlimm, sagst du. Nicht so schlimm, wirklich nicht so schlimm. Und irgendwie glaubst du das sogar selbst, und irgendwie denkst du zugleich, dass es doch so schlimm war. Die Angst, die Panik, die Wut, der Selbsthass, der Wunsch, ausgelöscht zu sein, weil man das andere nicht mehr ertragen kann. Das alles zerbricht beim Reden in hübsche Anekdoten. Unterhaltsam, ein bisschen krass, aber nicht so schlimm, dass man dabei das Biertrinken vergessen könnte.