Später spreche ich mit Friederike. Sie ist erschrocken. Ich zeige ihr die Stelle, und Friederike beruhigt sich. Es sieht lächerlich aus. Ein bisschen getrocknetes Blut, ein paar oberflächliche Kratzer. Aber ich will mehr davon, ich will tiefer graben, ich will eingeschlossen sein in diesem Tal, in dieser Konzentration, die alles Schwierige abschaltet. Aber das sage ich nicht.

Ein paar Tage und ein weiteres Mal mit der Nadel später verspreche ich Friederike, dass ich das nicht wieder machen werde. Mir selbst kann ich das nicht versprechen, Friederike schon.

So haben wir es auch mit dem Nicht-Umbringen gemacht. Und mit dem Nicht-mehr-Trinken.