Ich fahre am Morgen mit dem Fahrrad zur Gruppe ins Krankenhaus und spüre eine Schwäche und Schwere in Armen und Beinen, die mir Angst macht, die mich wütend und immer wütender macht. Wie mein Körper mich so verraten kann. Ich bin vierzig. Es ist kurz nach neun. Was soll der Scheiß?

Dein Kopf, rechne ich mir vor wie ein neunmalkluger Grundschüler, hat ständig mit der Depression zu tun. Das Gehirn verbraucht zwanzig Prozent der Energie, die dein Körper hat, und dein Gehirn rechnet vermutlich, seit das alles losgegangen ist, ständig daran herum, dass du einigermaßen durch die Tage kommst. Das sage ich mir. Aber so ganz glaube ich das nicht. Ich finde das so scheiße. Ich wäre gern mal wieder richtig da.