Draußen hängt der Himmel grau bis auf die Straße, sie ist schwarz und blank und voller verfaulender Blätter, es ist dunkel, und die Menschen tragen dunkle Kleidung, um mit der Dunkelheit zu verschwimmen und nicht gesehen zu werden, und sie haben dunkle Ringe unter den Augen, und ihre Herzen sind dunkel unter den dunklen Kleidern. Das Auto steht dunkel zwischen den anderen dunklen Autos, ich steige ein und lasse den Motor an, das Armaturenbrett leuchtet auf, na gut. Ich halte mich an die Verkehrsregeln, blinke in jedem Kreisverkehr, halte mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung, folge den Schildern sklavisch, das erfordert Aufmerksamkeit, bald bin ich oben. Oben im Kollevei schneit es weiß, noch weiter oben liegt Schnee, weiß, noch weiter oben ist er wie eine weiche wärmende Decke, die alles Scharfe weich werden lässt. Ich bin da, die Straße ist freigeräumt, aber der Weg ist verschneit, ich sinke ein bis an die Knie, ich sinke bis zur Hüfte ein, mein Rucksack ist schwer, und ich spiele mit dem Gedanken, die Hälfte herauszunehmen und zweimal zu gehen, wie auf einer Polarexpedition, aber ich rechne aus, dass ich keine Zeit sparen würde, ich brauche auch keine Zeit sparen, ich kämpfe mich durch den Schnee, und mein Kopf kann sich ausruhen, ich finde einen Rhythmus, ich bin eine dicke Ente. Ich überquere die Wiese nicht, sondern gehe am Rand entlang in den Wald, wo die Kiefern so dicht stehen, dass zwischen ihnen kein Schnee liegt, die Erde atmet, ich kreise um die Hütte und sehe sie nach jedem Schritt in einem neuen Winkel, ich durchquere den Schnee erst dort, wo die Entfernung die kleinste ist, es sind nur dreißig Meter, ich komme von der Rückseite, stelle den Rucksack auf die Steinplatte und schiebe die Türschwelle frei, so, ja, geschafft. Ich heize den Ofen ein, heize den Steinkamin, öffne die Flasche Rotwein, sie ist nicht kalt geworden. Ich sitze auf dem Küchenhocker und warte auf Mutters achtzehn Grad, sehe hinaus auf die Wiese ohne Fußspuren, sie liegt glitzernd im kleinen gelben Licht meiner Fenster, der Mond hängt am Himmel wie ein umgekehrter Suppenteller. Sonntag, erster Dezember, es ist zehn Uhr, ich rufe Mutter an, sie geht nicht ans Telefon.