Sie ließ Wasser in die Badewanne laufen, ich wartete, bis ich hörte, dass sie hineinstieg, kroch unter das Bett, nahm die Zigarrenkiste und öffnete sie mit Mutters Augen. Es war nicht so schrecklich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Viele Zeichnungen stellten sie dar, aber sie waren für die Räuber gezeichnet, ein Schreibheft mit Geheimschrift, die konnte sie nicht geknackt haben, ich begriff sie selbst nicht mehr, eine kleine Seite beschrieben in normaler Schrift, da stand nicht, dass Mutter gemein war, ein Fünförestück, das ich auf der Straße gefunden hatte und das Glück bringen sollte. Ich legte die Blechdose und die Zeichnungen in die Kiste und stellte sie wieder unter das Bett, ich lag darauf wie ein Baumstamm, zählte viereckige Klötze vor meinen Augen, schob sie von der einen Seite vor meiner Stirn auf die andere, war bis dreihundertvierundachtzig gekommen, als ich das Auto hörte, ich ging zum Fenster und sah sie aussteigen. Sie sahen aus wie immer, als wäre alles wie immer. Vater hob die Skier vom Dach und stellte sie in die Garage, Ruth wartete, dann nahm er sie an der Hand, und sie gingen zusammen ins Haus, schauten nicht zu meinem Fenster hoch, als wäre alles wie immer. Ich legte mich hin und lauschte nach Mutter. Auch sie hatte das Auto gehört, sie öffnete die Tür für die beiden und war gesund. Es sollte Spaghetti zum Essen geben, obwohl Sonntag war, weil sie krank gewesen war. Verschleierte Bauernmädchen zum Nachtisch, denn die waren auch leicht zuzubereiten, wenn man die Zutaten im Haus hatte. Ich hörte Mutter Spaghetti kochen, während Ruth unter dem Tisch saß wie in einem Roman, Mutter fischte eine Spaghetti aus dem Kochtopf und schleuderte sie gegen die Fliesen hinter dem Herd, sie war gar. Ich saß mit den anderen zusammen am Tisch, ich war auch gesund, angesteckt von Mutter, und sollte am nächsten Morgen in die Schule gehen, den Vormittag schien es gar nicht gegeben zu haben. Für den Rest des Abends bügelte Mutter.