Vielleicht hat sich Mutter nach Kind und Mutter  1 und 2 professionelle Hilfe gesucht, um den psychischen Schmerz, den ich ihr nach Ruths Worten zugefügt hatte, besser ertragen zu können. Ich will nicht bagatellisieren, wie sie es erlebt haben muss, Kind und Mutter als plötzliche Mitteilung von der ansonsten stummen Tochter aus Übersee, aber das war nicht das Schlimmste, vermutlich hatte sie keine Illusionen, was meine Beziehung zu ihr anging, hätte ich ihr Kind und Mutter  1 und 2 privat zugeschickt, wäre sie sicher erschüttert gewesen, mehr aber nicht, was sie viel mehr quälte, war, dass die Bilder öffentlich zugänglich aufgehängt worden waren. Dennoch glaube ich nicht, dass sie damals einen Psychologen aufgesucht hat, denn einen Psychologen aufzusuchen wäre ein Eingeständnis gewesen, dass sie Hilfe in etwas anderem als in praktischen Dingen brauchte, und das wäre Mutter ungeheuer schwergefallen zuzugeben, denn diese Dinge saßen tief, vermutlich kamen sie aus ihrer Kindheit. Aus demselben Grund wäre sie auch nie auf die Idee gekommen, einen Psychologen aufzusuchen, um sich professionelle Hilfe in der neuen Situation zu holen, die dadurch entstanden ist, dass die verlorene Tochter zurückgekehrt ist und Kontakt haben will, denn ein Psychologe würde fragen, warum sie so energisch und schroff alle Annäherungen zurückweist, und was antwortet sie dann.