Kapitel Fünf
N olan schlenderte durch den Steinkerker, inspizierte jede einzelne Session gerichtet. Mistress Anne hatte ihren Sklaven an die Wand gefesselt und fügte Gewichte zu dem Hodenfallschirm hinzu.
Ein älteres, homosexuelles Paar benutzte eine Liebesschaukel, und der Dom hatte die Beine des Subs auf eine äußerst innovative Weise festgebunden. Interessant. Bevor er weiterging, warf Nolan einen genaueren Blick auf den Sub. Nicht gut. Er ließ seine Taschenlampe aufleuchten, um die Aufmerksamkeit des Doms zu erregen. Dann warf er den Strahl auf die blaue Hand des Subs. Der Dom sprach nicht, sondern machte sich lediglich daran, die Fessel etwas zu lockern. Nolan nickte und drehte weiter seine Runden.
Am anderen Ende hielt er an, um Heath zu beobachten. Einen Dom in seinen Zwanzigern, der Sally an einen Bondage-Tisch fesselte. Heath war gewissenhaft, aber wahrscheinlich zu nett für eine Auszubildende, die nicht wusste, wann sie den Mund zu halten hatte. Von dem unbeeindruckten Ausdruck auf ihrem Gesicht brauchte Sally einen weitaus dominanteren Top. Sie war diejenige, die Heath im Fesseln unterwies.
Nolan unterdrückte ein Lächeln und schüttelte den Kopf. Vermutlich würde Sally ihn heute Abend solange provozieren, bis sie beide unbefriedigt nach Hause gingen. Keine gute Verbindung.
Beziehungen waren Beziehungen, ob beim BDSM oder in der Vanilla-Welt. Es verlangte eben Zeit, um jemanden zu finden, mit dem es Klick machte. Allerdings war er der Überzeugung, dass Doms und Subs ihre Wünsche besser miteinander kommunizierten. Und trotzdem: Es brauchte Zeit und Geduld, den richtigen Partner zu finden. Er hoffte, dass die hübsche Sally irgendwann an einen Dom kam, der ihre Bedürfnisse erfüllte. Da sie zu allem Überfluss nicht nur dickköpfig, sondern auch intelligent war, würde es einen außerordentlichen Dom brauchen, um sie zu unterwerfen.
Grinsend erinnerte er sich an den Abend zurück, als er sie dominiert hatte. Seine Hand hatte nach dem Spanking geschmerzt. War ein toller Abend gewesen, leider war sie nicht für ihn gedacht. Es sprühten keine Funken.
Bei Beth war das anders … Etwas an der Rothaarigen zog ihn wie magisch an. Es war nicht der Schmerz, den sie in ihrer Vergangenheit durchgestanden hatte, nein. Was ihn anzog, war ihre Verletzlichkeit. Sie hätte genauso gut, zynisch und gemein werden können. Stattdessen aber hatte sie eine Schutzmauer errichtet, um ihren weichen Kern in Sicherheit zu wissen.
Eine Schutzmauer mit einem tiefen Wassergraben. Wie hatte er sich von Z überreden lassen, sie als Sub zu akzeptieren? Er unterdrückte ein Lachen, das sich als Schnaufen löste, und machte kehrt.
Annes Sub schwitzte wie ein Schwein, weshalb Nolan eine Flasche Wasser von einem Tisch an der Wand nahm und sie in der Nähe der Domina platzierte, ohne die Session zu stören.
Die Uhr sagte halb zwölf. Ob Beth bereits im Club war? Wenn ja, warum hatte sie ihn noch nicht aufgesucht?
Auf der anderen Seite des Kerkers trat Dan ein und sah sich um. Typisch Bulle. Die Aufseher waren oftmals in der Strafverfolgung tätig oder hatten beim Militär gedient. In seinem gewohnten Lederoutfit bestehend aus einer Weste und einer Hose durchquerte der Mann den Raum und kam direkt auf Nolan zu. „Muss ich etwas wissen?“
„Alles ruhig.“ Nolan zeigte auf das schwule Pärchen. „Dort musste ich mich einmischen, da die Fesseln ein wenig eng waren.“
„Okay“, sagte Dan. Damit wusste Nolan, dass er das Paar im Auge behalten würde. Wie die meisten Doms war auch Dan so fürsorglich, dass es an absurd grenzte.
Nolan gab ihm die Taschenlampe und warf seine Aufseher-Weste in eine Abstellkammer, um sie später holen zu können. Im Club bevorzugte er sein schwarzes Muskelshirt. „Hast du Beth gesehen?“
„Ähm.“ Dan neigte den Kopf, offensichtlich beeindruckt von Heaths Fesselkunst. „Ja, sie … also … sie spielt eine Session.“
Hat sich einen anderen Dom gesucht, ja? Nolan ballte die Hände zu Fäusten, bis seine Fingerknöchel knackten. Dann ließ er locker, amüsiert, dass er so blind sein konnte! Er hätte es voraussehen müssen: Letzte Woche hatte er es eindeutig unterschätzt, wie dick ihre Schutzmauer in Wirklichkeit war. Und nun hatte sie sogar Wachmänner positioniert. „Sind sie an einer Station?“
Dan nickte.
Dann wäre sie einfach zu finden. Und falls es der andere Dom schaffte, ihr eine Reaktion zu entlocken, gut für ihn. Bei dieser argwöhnischen Sub bezweifelte er das jedoch.
Er nickte Dan zum Abschied zu und verließ den Kerker. Als er durch den Korridor mit den Themenräumen lief, hörte er Kichern und Schreie durch die Türen, Gestöhne trat aus dem Doktorspiele-Zimmer, Gelächter aus dem Büro. Im Hauptraum sah er an den Stationen gleich neben der Tür zwei homosexuelle Pärchen, die in einem Wettkampf standen, welcher Sub sich länger einen Orgasmus verweigern konnte. Einer der Käfige in der Ecke hielt eine Brünette gefangen; Tränen liefen über ihre Wangen. Jemand war unartig gewesen.
Wo war Beth? Nolan stoppte an den abgegrenzten Bereichen auf der rechten Seite. Nein, sein kleines Häschen war nicht zu sehen. Als er die Bar passierte, reichte ihm Cullen ein Corona.
„Danke.“ Kalt und erfrischend. Nolan nahm einen großen Schluck und fragte Cullen: „Wo ist sie?“
Der Barkeeper wies auf die andere Seite des Raumes. „Sägebock. Schlechte Wahl beim Dom. Er erlaubt seinem Frust die Oberhand.“
„Verdammt.“ Nolan marschierte durch den Raum. Eine kleine Menschenmenge beobachtete, wie der bullige Dom in die zierliche Rothaarige hämmerte, die auf der Bank gefesselt war. Sanfte Grunzlaute entrangen Beth bei jedem Stoß. Ihre Stirn lag auf dem Lederpolster, ihre Hände zu Fäusten geballt. Sie ließ es schlichtweg über sich ergehen.
Nolan wollte den ahnungslosen Dom packen und ihn gegen die nächste Wand schmettern, aber das wäre nicht richtig. Beth hatte ein Safeword. Sie befand sich nicht im Subspace, weshalb er davon ausgehen musste, dass sie zu viel Angst hatte, es zu benutzen. Jedoch war das ihre Entscheidung.
Eine schlechte Wahl . Cullen behielt recht. Nolan sah sich um. Gleich neben dem Seil, das die Station abgrenzte, stand eine Couch, von der Z die Session mit angespanntem Kiefer beobachtete. Nolan gesellte sich zu ihm.
„Wirklich extrem schmerzhaft“, bemerkte Z.
„Für die kleine Sub oder für dich beim Zusehen?“, fragte Nolan. Es war ein offenes Geheimnis im Shadowlands, dass der Clubbesitzer nicht nur ein Psychologe war, sondern auch wie kein anderer in der Lage war, Emotionen wahrzunehmen, wenn er der Person nah genug war.
„Sowohl als auch.“ Z seufzte und rieb sich erschöpft über das Gesicht. „Ich überlege, ob ich ihre Mitgliedspapiere gleich hier zerreiße oder lieber warten sollte, bis ich weniger wütend bin.“
„Sie macht es uns nicht gerade einfach. Auch ich bin etwas angepisst.“ Er beobachtete, wie der Dom zum Höhepunkt kam, sein Gesicht rot vor Erschöpfung und nur allzu genervt von der glanzlosen Session. Er glitt aus Beth heraus, warf sein Kondom in den Müll und lief zu einem Paddle, das unter der Absperrung lag. Nach Beths Hintern zu urteilen, war das Folterinstrument bereits zum Einsatz gekommen.
Nolan stand auf und kletterte über das Seil. Als sich der Dom aus seiner vorgebeugten Position aufrichtete, entfesselte Nolan seine gesamte Wut: „Beende die Session. Sofort.“
Das Paddel fiel zu Boden und der Mann machte einen Schritt nach hinten. Angespannt ging er zu Beth und Nolan erkannte sofort, dass er seinen Stolz verletzt hatte. Einen Scheiß interessierte das Nolan, solange der Mann seiner Anweisung folgte. Und das tat er, denn er löste Beths Fesseln.
Nolan ging zurück zu Z.
„Wenn ihr beiden so weitermacht, habe ich bald keine Doms mehr“, murmelte Z amüsiert.
„Hör doch auf. Hätte ich ihn nicht gestoppt, wärst du eingeschritten.“ Nolan wandte den Blick nicht von Beth ab. Sie erhob sich auf die Füße, ihr Gesicht blass. Viel zu blass. Sie bebte am ganzen Körper, schlug das halbherzige Hilfsangebot des Doms jedoch in den Wind. Der Mann funkelte sie genervt an und marschierte von dannen.
„Sie ist in der Lage, einen Dom in die Alkoholsucht zu treiben. Dennoch sehe ich, dass ich ihn im Auge behalten muss“, bemerkte Z. „Besonders gut bewältigt er Frustration nicht.“ Er hob die Hand.
Sofort näherte sich ein Auszubildender in einem Lendentuch und fiel vor Z auf die Knie. Okay. Mal was Neues. „Ja, Master.“
„Austin, platziere ein Reserviert-Schild an der Station und bitte Peggy, sie zu säubern.“
„Dieser Sub wird –“
Z unterbrach ihn, indem er sich vorlehnte und das Kinn des Subs packte. „Austin, dieser Dom bevorzugt es, wenn im Club ein Lower Protocol vorherrscht. Es gibt keinen Grund sich hinzuknien, solange es nicht ausdrücklich von dir verlangt wird. Weiterhin: Die angemessene Antwort auf eine Anweisung lautet ‚Ja, Sir‘.“
Der Sub erschauerte. „Ja, Sir“, hauchte er. Zurück auf den Beinen eilte er davon.
Nolan schnaubte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Beth, die Probleme damit hatte, die Schnürung an ihrem Latexkleid zu meistern. Alles in ihm wollte ihr zur Hilfe eilen. Er lenkte sich von dem Drang ab, indem er Z fragte: „Die Auszubildenden knien also jetzt für dich, ja?“
„Frag lieber nicht.“ Z seufzte und rieb sich die Augen. „Sein vorheriger Master war ein großer Verfechter des High Protocol. Sie haben sich getrennt, aber Austin kommt nicht davon weg. Ich werde es langsam leid, dass er jede Antwort mit ‚Dieser Sub‘ beginnt.“
„Hin und wieder genieße ich das High Protocol. Jedenfalls das Schweigen, das Hinknien und die gesenkten Augen. Auf den Scheiß mit der dritten Person kann man echt verzichten.“ Nolan zuckte die Achseln. „Jedem das seine.“
Als Beth ihr Kleid schließlich hergerichtet hatte, zwang er sich, sich zurückzulehnen. Er stellte einen Stiefel auf den Couchtisch und nippte an seinem Bier. Ihr zur Rettung zu kommen, würde die Sache zwischen ihnen nur verkomplizieren. Sie musste den ersten Schritt machen.
Nachdem sie sich wieder bedeckt hatte, strich sie das Kleid glatt. Ihre Hände, ihre Beine, verdammt, ihr ganzer Körper zitterte. Wie Setzlinge im Wind. Es würde nicht viel fehlen, um sie zu entwurzeln und davonzutragen. Ihr Hintern und die Rückseite ihrer Schenkel brannten von dem Paddel. Ihr Mangel an zufriedenstellenden Reaktionen hatte den Dom wütend gemacht.
Ihre Schuld, das wusste sie. Es war immer ihre Schuld. Gott , ihre Emotionen bebten fast so schlimm wie ihre Knie. Sie senkte den Blick, biss sich auf die Unterlippe und gab alles, um die unwillkommenen Tränen zurückzudrängen. Tief atmete sie ein. Okay, für heute Abend reicht’s. Ich gehe heim. Dann hob sie den Kopf und schaute direkt in Master Nolans dunkle Augen.
Ihr Körper zuckte nach hinten, als hätte sie jemand geschlagen, und ihr Atem explodierte in ihren Lungen.
Dort war er. Genau vor ihr auf dem Sofa. Er hatte die furchtbare Session beobachtet. Oh Gott. Sie wollte rennen, wollte flüchten, aus dem Club, und niemals zurückkommen.
Zuerst regte er keinen Muskel. Dann legte er den Kopf auf die Seite, zog eine Augenbraue herausfordernd hoch. Eine Geste, die bewies, dass noch nicht alles verloren war. Dass ihr Fehler wiedergutzumachen war. Jedenfalls wenn sie den Mut aufbringen würde, vor ihm zuzugeben, dass sie dämlich gehandelt hatte.
Zum ersten Mal war sie in der Lage, seinen Ausdruck zu beurteilen. Ihre Hände spannten sich an und das brachte ihre neuen Wunden zum Brennen, da, wo sie ihre Fingernägel in die Handflächen gebohrt hatte. Sie konnte sich nicht bewegen: Wenn sie jetzt zu ihm ginge, wäre es ihre Entscheidung. Ihre Entscheidung, ohne von Master Z erpresst worden zu sein. In dem Fall würde Master Nolan vollkommene Unterwerfung von ihr verlangen. Sie müsste sich ihm hingeben. Nicht nur oberflächlich, sondern aus vollem Herzen.
Wäre sie dazu in der Lage?
Ein Schritt. Zwei Schritte. Ihr Körper fühlte sich fremd an, ihre Beine schienen von jemand anderem kontrolliert zu werden. Sie schaffte es an dem Seil vorbei, an den wenigen Leuten, die noch an der Station verweilten. Ihre Gespräche gelangten nur als Rauschen an ihre Ohren. Ihre gesamte Aufmerksamkeit galt Sir.
Und plötzlich stand sie direkt vor ihm und sie wusste nicht, wie sie fortfahren sollte.
Er wartete, trank von seinem Bier, sein Ausdruck gelassen.
Als ihre Beine drohten einzuknicken und sie beinahe gefallen wäre, wurde ihr klar, was zu tun war. Es war so einfach. Und verlangte ihr trotzdem so viel ab.
Sie fiel vor ihm auf die Knie. Nach einer Minute schaffte sie es, die Augen von seinen undurchdringlichen Tiefen wegzureißen. Sie senkte den Kopf, starrte auf den Boden. Kein Befehl war nötig, als sie den Mund öffnete und flüsterte: „Bitte, Master …“
„Oh, zur Hölle nochmal.“ Der Laut einer Flasche, die auf einem Tisch abgestellt wurde, dröhnte in ihren Ohren. Dann quietschte das Sofa. Im Bruchteil einer Sekunde legten sich starke Hände auf ihre Hüfte. Mit Leichtigkeit hob er sie hoch, platzierte sie auf seinem Schoß und presste sie an sich. Als sich seine Arme um sie wickelten, starke Arme, so kontrolliert, erschauerte sie, nicht länger fähig, noch einen klaren Gedanken zu formen.
„Sir?“ Sie wand sich in seinen Armen, in dem Versuch, sich aufzusetzen. Sie wollte sich so verzweifelt bei ihm entschuldigen.
„Ruhe dich aus, Süße. Wir werden dein idiotisches Benehmen später diskutieren.“ Der Anflug eines Lachens in seiner Stimme fühlte sich wie ein warmer Frühlingsschauer auf einem ausgetrockneten Garten an.
Das kleine Häschen in seinen Armen zitterte noch ein bisschen, dann schließlich schlief es ein. Es gab Nolan ein gutes Gefühl, dass sie ihm auf diese Weise vertraute. Und nicht zum ersten Mal. Das war eine gute Sache, ein Fortschritt.
Vielleicht war sie von ihm aber auch nur furchtbar gelangweilt. Als sie schlummerte, beobachtete er Zs Reinigungskraft beim Desinfizieren der Bank und des Bereiches, bevor sie das Reserviert-Schild entfernte.
Ein Ehepaar und dessen Sub besetzten die Station als Nächstes. Der männliche Sub wurde mit dem Rohrstock bearbeitet. Mit viel Raffinesse landeten die Schläge auf seinen Schenkeln und seinem Hintern. Ein wenig neurotisch, dass der Ehemann so symmetrisch vorging, aber die Wucht, mit der er die Hiebe austeilte, war zu jeder Zeit kalkuliert. Nach einer Weile tauschte die Ehefrau mit dem Sub die Plätze und bekam auch den Rohrstock zu spüren. Danach wurde sie gleichzeitig von ihrem Mann und dem Sub genommen. Zum Vergnügen aller Anwesenden, denn die Frau hielt sich nicht zurück, schrie ihre Lust heraus.
In seinen Armen regte sich Beth, ihre Muskeln spannten sich an, doch dieses Mal sprang sie nicht von seinem Schoß. Mehr Fortschritt. Sie hob den Kopf von seiner Brust, blinzelte den Schlaf aus ihren blau-grünen Augen und starrte auf die Session, wo der Ehemann seine Frau losband.
„Du bist eingeschlafen“, bemerkte er das Offensichtliche.
„Tut mir leid, Sir. Ich wollte dich nicht als … ähm …“
„Kissen missbrauchen? Ich schätze, jetzt schuldest du mir eine Kleinigkeit.“ Nolan packte ihre Haare, neigte ihren Kopf und akzeptierte die Gegenleistung in der Form eines langen, liebevollen Kusses von einer Frau, die gerade erst dem Land der Träume entflohen war. Es war eine Zeit her, dass er das letzte Mal eine Frau in seinem Bett hatte. Etwas, das er vermisste. Er vertiefte den Kuss, nutzte seine Erfahrung, um sie vollständig zu wecken, während er nicht anders konnte und ihre Brüste streichelte. Unter ihrem Kleid spürte er, wie sich ihre kleinen Nippel aufrichteten. Als er ihr seine Lippen entriss, war sie definitiv hellwach und ihre Wangen waren köstlich gerötet.
Nolan fand mit seinen Augen den Auszubildenden und ließ ihn wissen, dass er sich nähern sollte. Der junge Mann eilte herbei, seine großen, braunen Augen mit dem Bedürfnis gefüllt, ihn zufriedenzustellen. Er wollte sich hinknien, doch Nolan knurrte und der Sub erstarrte. „Steh auf.“
Austin erhob sich zu seiner vollen Größe und wartete auf weitere Anweisungen, sein Puls an seiner Kehle hämmernd.
„Bring mir einen Screwdriver von der Bar.“
Austin begann mit den Worten: „Dieser Sub –“
Nolan starrte ihn mit einem kalten Ausdruck an.
„Ja, Sir!“ Danach verschwand der junge Mann schneller, als er gekommen war.
„Du genießt es, die Menschen um dich herum in Angst und Schrecken zu versetzen, oder?“, fragte Beth. Sofort erstarrte sie und hauchte: „Tut mir leid, Sir.“
„Ist doch nicht meine Schuld, dass ich von ängstlichen Leuten umgeben bin“, sagte er, ihre Entschuldigung ignorierend. Er rieb mit den Fingerknöcheln über ihre Nippel. Er hatte überraschend viel Spaß daran, mit ihren hübschen, kleinen Brüsten und den dazu passenden Nippeln zu spielen. In den letzten Jahren war er in einen Trott geraten, hatte sich immer nur füllige Frauen gesucht. Er zog an den Bändern ihres Kleides, glücklich, dass diese bis zum Saum reichten. Mit einer Hand löste er die Schnürung, an der sie vorhin so lange herumgefummelt hatte. Ein Band nach dem anderen schob er durch die Ösen, bis sich das Material teilte. Er zögerte nicht und fand eine Brust, fühlte die Knospe an seiner Handfläche.
Austin kam mit ihrem Cocktail zurück und Nolan überreichte ihr das Glas, nachdem er sich mit einem Nicken bei dem Sub bedankt hatte. Sie starrte den Drink verwirrt an.
Er warf ihr einen eindeutigen Blick zu, bis sie einen Schluck nahm. Er stimmte mit dem Zwei-Drinks-Limit im Shadowlands überein, doch ein alkoholisches Getränk würde ihr sicher nicht schaden. Wenn jemand ein paar Hemmungen ablegen sollte, dann diese Frau. Er erfreute sich an ihrem Körper, zeichnete ihre Rippen nach, umkreiste ihren niedlichen Bauchnabel, erkundete ihr Schlüsselbein. Sie trank so langsam, dass sie sich unter ihm wand, bevor sie den Cocktail leeren konnte.
Gut. Ihre Bestrafung würde einfacher über die Bühne gehen, wenn sie erregt war. Und er hatte vor, ihr eine Lektion zu erteilen. „Nun lass uns besprechen, was vorhin vorgefallen ist.“
Ihre Augen weiteten sich.
„Hast du gedacht, ich hätte es vergessen?“
Ihr Atem stockte.
„Ich dachte, wir hätten eine Vereinbarung getroffen. Und was machst du? Suchst dir einfach einen anderen Dom. Ich bin nicht nur wütend, weil du unsere Vereinbarung missachtest hast, sondern vor allem, weil du es nicht für nötig empfunden hast, zuerst mit mir zu sprechen.“
Beschämt senkte sie den Kopf und spielte nervös mit ihren Händen. „Du hast recht. Was ich getan habe, war dir gegenüber unfair.“
„Warum hast du es dann getan, Babe? Kläre mich auf.“ Er umfasste ihr Kinn und zwang sie, sich seinem Blick zu stellen.
Beth wollte ihm nicht in die Augen sehen. Sie wollte überall hinschauen, nur nicht in diese dunklen Tiefen. Dummerweise war es genau das, was er wollte. „Ich dachte, alles wäre wieder okay. Ich dachte, die Blockade wäre verschwunden.“
„Das erklärt nicht, warum du den Dom wechseln wolltest.“
„Ich hatte Angst“, schaffte sie es auszusprechen. „Du machst mir Angst. Ich kann nicht denken, wenn du mich berührst. Dann habe ich keine Kontrolle, und das erinnert mich immer an … damals.“
„Du hast ihm vertraut und er hat dein Vertrauen missbraucht. Nun weißt du nicht, wem du dein Vertrauen schenken kannst.“
Dass er sie so gut verstand, war ein Geschenk, das sie nicht verdiente.
Mit dem Daumen strich er sanft über ihre Wange. „Kleines Häschen, ich kann deine Bedenken nachvollziehen. Wir, du und ich, werden daran arbeiten, sie zu überwinden. Dennoch kann ich nicht gutheißen, dass du nicht mit mir über deine Sorgen gesprochen hast.“
Er hatte vor, ihr wehzutun. Sie wusste es und war sich nicht sicher, ob sie es ertragen könnte. Er hatte nichts mit dem Dom von vorhin gemein. Der Schmerz von dem Paddel war intensiv gewesen, aber dieser muskulöse Mann könnte so viel Schlimmeres mit ihr anstellen.
„Ich werde versuchen …“ Sie fühlte ihre Unterlippe beben. Sofort presste sie die Lippen aufeinander und schloss die Augen, damit er ihre Tränen nicht sah. Zu weinen, würde die Bestrafung nur heftiger ausfallen lassen. Das war ihr klar. Aus Erfahrung.
„Sieh mich an, Kleine.“ Sie öffnete die Lider und er wischte die Träne weg, die sich von ihren Wimpern gelöst hatte. „Ich könnte dir sagen, was ich tun und nicht tun werde, aber du würdest mir sowieso nicht glauben. Lass uns die Sache also hinter uns bringen.“ Er stellte sie vor sich auf die Füße und befahl: „Zieh dich aus.“
Ihr Blick huschte zu der Spanking-Station und sie beobachtete, wie ein Dom seine Sub auf der Bank fesselte. „Aber jemand ist bereits in dem Bereich besch –“
„Das Einzige, was ich aus deinem Mund hören will, ist ‚Ja, Sir‘. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“
„Ja, Sir“, hauchte sie. Bisher hatte sie sich noch nie im Barbereich ausgezogen, immer nur in den dafür vorgesehenen Separees. Das fühlte sich falsch an. Demütigend, obwohl die beobachtenden Augenpaare dieselben waren wie auch bei einer Session in den abgetrennten Bereichen. Dort fühlte sich eine Session an, als würde sie auf einer Bühne stehen: nicht echt. Hier draußen, mitten im Raum, wurde es plötzlich real.
Master Nolan sprach kein Wort. Nur sein Finger, der auf die Armlehne trommelte, zeigte, dass seine Geduld bald erschöpft war.
Sie spannte ihren Kiefer an, um nichts Unangebrachtes zu sagen und beschäftigte sich stattdessen damit, ihr Kleid auszuziehen. Im Moment war sie einfach nur froh, dass sie daran gedacht hatte, die Unterwäsche zu Hause zu lassen. Und dann stand sie nackt vor ihm. Nackt, abgesehen von den schwarzen Fesseln an ihren Handgelenken.
Er ließ die Augen über sie schweifen und ihre Nippel kribbelten unter seiner Musterung. Wie war es möglich, dass er sie allein mit einem Blick in Flammen setzte, während andere es nicht mal mit den Händen, dem Mund oder dem Schwanz geschafft hatten?
„Du hast einen hinreißenden kleinen Körper“, sagte er nach einer bedeutungsschwangeren Pause. Er erhob sich und streckte ihr seine Hand entgegen. „Komm mit.“
Es verwirrte sie umso mehr, als er sie an den Stationen vorbeiführte. Auf der gegenüberliegenden Seite der ovalen Bar hielt er an. „Cullen, ich habe neue Deko für deine Bar. Kannst du mir ein Handtuch reichen?“
Der Barkeeper lachte und warf ihm ein sauberes Handtuch zu. „Mein Ausblick ist wirklich recht eintönig. Lass deiner Fantasie also freien Lauf.“
Deko für die Bar? Beths Augen weiteten sich und ihr Magen regte sich vor Nervosität. Sie ging einen Schritt zurück. Er würde doch nicht …
Sie beobachtete, wie er das Handtuch auf dem Tresen ausbreitete. Dann drehte er sich zu ihr, packte sie an den Hüften und platzierte sie auf dem weißen Baumwollstoff.
„Sir, nein. Ich –“
Er betrachtete sie mit einem kalten Ausdruck und sie schluckte den Rest ihres Widerstandes herunter. Sie konnte nicht verhindern, wie sehr ihr Körper gegen sein Vorhaben protestierte! Alsbald fielen ihr die vielen Zuschauer auf, die sie grinsend und flüsternd anstarrten. Ihre Wangen flammten auf. Oh Gott!
Master Nolan trat einen Schritt nach hinten und musterte sie für eine Weile. „Noch nicht ganz. Ich hatte schon immer eine Faszination mit der Frauen-Silhouette auf den Spritzfängern von Lkws. Lehne dich auf deine Ellbogen zurück.“ Er legte die Hand zwischen ihre Brüste und übte Druck aus, bis sie seine gewünschte Position eingenommen hatte.
Ihre Brüste zeigten nach oben und er berührte sie dort. Eine elektrisierende Empfindung, gefolgt von Erniedrigung schoss bei der beiläufigen Berührung durch ihren Körper. Er behandelte sie wie ein Spielzeug.
„Nolan, ich bevorzuge es, wenn die Deko mir zugewandt ist“, brüllte Cullen vom anderen Ende der Bar.
Sir grunzte. „Na gut, schließlich möchte ich den Barkeeper nicht erzürnen.“ Behutsam positionierte er sie um. Nun hingen ihre Beine nicht mehr herunter, sondern lagen auf dem Tresen. Er beugte ihre Knie, spreizte ihre Schenkel und entblößte ihre Pussy vor jedermanns Augen. Sie schloss die Lider und spürte den Schauer, der ihren Körper zum Beben brachte. Sie wünschte sich fast, lieber ausgepeitscht worden zu sein. Aber nur fast.
Master Raoul kam vorbei, bremste ab, um sie ausgiebig in Augenschein zu nehmen, bevor er Nolans Blick suchte. „Ich schätze, eine Kostprobe steht nicht zur Debatte?“
„Tut mir leid. Ich hatte kein Abendbrot und werde diese kleine Köstlichkeit für mich allein reservieren.“
Beth entließ einen erleichterten Laut und schnappte entsetzt nach Luft, als Sir seinen Kopf senkte, um den Nippel in seinen Mund zu saugen, der ihm am nächsten war. Sie wollte sich aufsetzen, doch er drehte seinen Kopf genug, um ihr in die Augen zu sehen. Seine Lippen nur noch wenige Millimeter von ihrer Haut entfernt, sodass sein Atem über ihre feuchte Knospe wehte. „Beweg dich nicht vom Fleck. Nicht einen Millimeter.“
Sie ballte die Hände zu Fäusten. Ihr Körper blieb angespannt und unbeweglich, als er über ihren Nippel leckte und ihn mit der Zunge umkreiste. Jeder Zungenschlag schürte das Feuer in ihr und der Beweis ihrer Erregung tropfte ihr von den Schamlippen. Oh Gott!
„Hättest du gerne dein zweites Bier für den Abend, Nolan?“, fragte Cullen, während er mit der Zubereitung eines anderen Drinks beschäftigt war.
Sir hob den Kopf. „Eine fantastische Idee.“ Er drehte sich um und lehnte sich gegen den Tresen, sein Unterarm auf ihrer Hüfte. Liebevoll streichelte er ihre Schenkelinnenseite, als er mit dem Mann neben sich sprach.
Der Mann meinte, dass er recht neu im Club war … Dass er mit seiner Frau beigetreten war … Beth verlor den Anschluss an die Unterhaltung, denn Sirs warme Hand wanderte über ihr Bein, ihre Hüfte, seine Finger so sanft wie Schmetterlingsflügel.
Obwohl sie sich entblößt fühlte, stellte sie überrascht fest, dass jeder Schauer, der durch ihren Körper jagte, ihre Erregung widerspiegelte. Als Sir eine Hand neben ihre Pussy legte und mit den Fingerspitzen durch ihre Löckchen strich, konnte Beth nur die Augen schließen. Nicht bewegen, nicht bewegen.
„Es hat mich gefreut, dich kennenzulernen, Nolan.“
Beth öffnete die Lider und sah, wie der Mann Sirs Hand schüttelte. Bei dem Anblick von Beth und der Position von Master Nolans Hand stieg Hitze in seine Wangen, bevor er eilig davonrannte.
Beth war sich ziemlich sicher, dass ihr Gesicht genauso rot war. Sir richtete seine Augen erneut auf sie und sie sah das Grinsen, das über seine Lippen huschte. Indessen erkundeten seine Finger ihre geschwollenen Schamlippen – nun konnte er sich wieder gewiss sein, dass ihre Aufmerksamkeit allein seinen Berührungen galt. Sie fühlte sich wie ein Hund, der einen kräftigen Zug an der Leine brauchte. Seine Fingerknöchel strichen über ihre Spalte, vor und zurück, vor und zurück, und er musterte sie, beobachtete, wie schwer es ihr fiel, ihren Körper unter Kontrolle zu halten und sich nicht zu bewegen.
Cullen erschien mit Sirs Bier. „Bitte sehr, Nolan. Tut mir leid, dass du so lange warten musstest.“
„Kein Problem.“ Sir nahm einen Schluck und betrachtete dann Beth. Seine Lippen formten sich zu einem kaum sichtbaren Lächeln und sie erstarrte. Was hatte er jetzt scho –
Er schüttete etwas Bier auf ihre Brüste. Bei der kalten Dusche schnappte sie nach Luft. Ihre Nippel richteten sich schmerzhaft auf.
Mit den Unterarmen lässig auf dem Tresen leckte Master Nolan genüsslich das Bier von ihrer Haut, von ihren Nippeln, bis sie kurz davor stand, zu wimmern. Seine Zunge folgte dem Rinnsal bis zu ihrem Bauchnabel, wo sich die Flüssigkeit gesammelt hatte. Gierig schlürfte er das Bier auf. Nach einer Minute kehrte er zu ihren Nippeln zurück, biss sanft zu und wiederholte diese Folter immer und immer wieder. Es dauerte nicht lange, bis die Lustwelle ihre Klitoris erreichte und sie die Zähne fest aufeinanderpressen musste, um nicht laut zu stöhnen. Schon bald wechselte er zu ihrer anderen Brust.
„Nolan, ich habe gehofft, dass ich dich heute antreffe.“
Sir richtete sich auf, als eine kräftig gebaute Domina in Biker-Klamotten auf ihn zu kam. Eine kleine, kurvige Sub in einem Latexkleid, das Brust- und Pussy-Aussparungen aufwies, folgte ein paar Schritte dahinter.
„Gut, dich zu sehen, Olivia.“ Bevor er sich umdrehte, um mit der Frau zu reden, umfasste er Beths Fußknöchel. Die Domina schaute Beth amüsiert an und ignorierte sie dann, als sie sich mit Sir über die Möglichkeit austauschte, einen Kerker in ihrem Haus zu bauen.
Sirs gesamte Aufmerksamkeit schien nun auf der Domina zu liegen, doch seine Hand sprach eine andere Sprache: Langsam, oh so langsam, wanderte er an ihrem Bein nach oben. Seine Finger zeichneten Muster auf ihrer Schenkelinnenseite, glitten höher, bis er schließlich ihre Pussy erreichte. Trotz allem richtete er keinen einzigen Blick auf sie. Stattdessen bewegte er sich, sodass er den Arm über ihren Bauch legen konnte, seine Finger direkt auf ihrem Venushügel. Sein bronzefarbener Arm stand im starken Kontrast zu ihrer blassen Haut, seine Hand so breit und groß, dass er ihren Intimbereich vollständig bedeckte.
„Wie nah sind dir deine Nachbarn?“, fragte er Olivia. Gleichzeitig gingen seine Finger auf Erkundungsreise durch Beths verräterische feuchte Pussy. Gemächlich, unberechenbar, glitt er durch ihre Spalte und brachte die Nässe zu ihrer Klitoris. Ein Bündel an Empfindungen setzte sich in ihr frei. Ihre Schamlippen und ihre Klitoris schwollen an. Alles fühlte sich zu eng an, als wären ihre Adern mit dem vielen Blut überfordert, das plötzlich in ihre niederen Gefilde strömte.
Er kehrte zu ihrer Klitoris zurück, rieb kurz über das Nervenbündel und tauchte dann in ihre Öffnung.
Sie schnappte nach Luft und versuchte, zu ignorieren, was er mit ihr anstellte, versuchte, die Begierde zu stoppen, die sich unweigerlich in ihr aufbäumte. Verdammt , warum ausgerechnet jetzt? Jeder andere Dom und alles wäre prima, dann wäre sie nicht erregt.
Dieser Dom jedoch … Ihm schien ihre Reaktion völlig egal zu sein: Er sah sie ja nicht mal an! Sein feuchter Finger glitt entlang der empfindlichen Grenze zwischen Klitoris und ihrer Vorhaut. Immer und immer wieder. Druck baute sich in Beth auf, die exquisite Empfindung brachte sie doch tatsächlich in die Nähe eines Orgasmus. Aber nur in die Nähe. Die Unterhaltung mit der Domina klingelte in ihren Ohren, aber nur der Kontakt seiner Finger mit ihrer Klitoris fühlte sich real an. Ein Kontakt, der keiner war. Wenn er sie doch endlich auf ihrem Nervenbündel berühren würde! Sie biss sich auf die Unterlippe und ihr Becken hob sich ihm entgegen. Nur ein bisschen, doch die verbotene Bewegung reichte, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
Er strafte sie mit einem Klaps auf den Oberschenkel ab. Das zwiebelte und hatte einen direkten Effekt auf ihr Geschlecht. „Nicht bewegen, Sub.“
Die Domina lachte, dankte ihm für die guten Ratschläge und spazierte davon. Ihre Sub sah Beth mit einem mitfühlenden Blick an, bevor sie ihrer Top folgte.
Sir drehte sich zu ihr, sein Ausdruck unterkühlt, als er seine Augen über Beth schweifen ließ. Sie regte keinen Muskel, versuchte, ihre Atmung zu kontrollieren und flehte ihn einzig und allein mit ihren Augen an: Bitte lass mich runter, bitte lass mich runter.
Er trank von seinem Bier, einen Schluck, noch einen, und wollte gerade die Flasche abstellen, als er plötzlich auf halbem Weg stoppte. Wieder musterte er sie … und dann schüttete er den restlichen Inhalt direkt auf ihre überhitzte Klitoris. Sie sog scharf den Atem ein, ihre Beine zuckten unwillkürlich.
„Still halten, Sub.“ Er teilte einen weiteren Klaps auf ihren Schenkel aus, der ihre Begierde nur anfachte.
Sie bebte am ganzen Leib, ihre Klitoris pulsierte vor Verlangen. Dennoch war sie entsetzt, als er den Fuß, der ihm am nächsten war, auf seine Schulter hob. Er würde doch nicht … Nein, nein, nein!
Er zog sie an den Hüften zu sich, lehnte sich vor und leckte das Bier von ihrer unteren Hälfte. Der erste Kontakt mit seiner Zunge sandte einen Lustschauer durch sie, beim zweiten baute sich der Druck in ihr höher und höher auf. Sie nahm wahr, dass sie mit den Fingernägeln über das Holz des Tresens kratzte. Sie versuchte, still zu halten, versuchte, seiner Anweisung Folge zu leisten, doch diese Zunge! Mit dem Folterinstrument umkreiste er ihre Klitoris, strich über die Vorhaut, seitlich entlang, schnellte darunter hinweg und begann von vorne. Immer und immer wieder. Das Nervenbündel schwoll auf eine schmerzliche Größe an, war so empfindlich, dass jede Runde ein Stöhnen in ihr auslöste. Sie näherte sich, näherte sich … Der Raum verschwamm und alles, was sie noch fühlte, war sein gnadenloser Griff an ihrem Bein und seine Zunge, die sich an ihr zu schaffen machte.
Unerwartet stieß er mit einem Finger in ihre Hitze, hart und schnell, die Invasion schockierend. Überwältigend. Sie konnte sich nicht mehr zurückhalten; der Druck baute sich in einer Explosion ab. Wellen der Lust schwappten über sie hinweg und sie rieb sich mit ihrem Geschlecht an seinem Mund, rotierte ihr Becken, während die Wände ihrer Pussy um seinen Finger pulsierten. Geradeso meisterte sie es, ihre Lustschreie zu dämpfen.
Ihre Arme zitterten, standen kurz davor, wegzuknicken. Master Nolan hob den Kopf, Belustigung blitzte in seinen schwarzen Augen auf, als er sie mit seinem Blick einfing. Er brachte ihre Beine zurück in die Ausgangsposition. Ihre schweren Atemzüge ignorierend tätschelte er ihren Schenkel und sagte: „Nicht bewegen, Sub.“
Cullen näherte sich kopfschüttelnd. „Wenn du es derart verabscheust, aus der Flasche zu trinken, hätte ich dir auch ein Glas geben können.“
Sir gluckste. „Meine Weise gefällt mir besser.“ Wieder legte er den Unterarm auf ihren Bauch, seine Finger zwischen ihren Schamlippen. Sie schluckte ein Stöhnen herunter. Nicht nochmal, bitte, oh Gott, bitte nicht nochmal.
Zaghaft wie nie zuvor tanzte er über ihre Klitoris und ihr Körper erwachte erneut.
„Nur ein Neandertaler würde ein Glas ablehnen.“ Der Barkeeper sah an Nolan vorbei und grinste. „Magst du mein neues Dekoelement, Z?“
Oh, heilige Mutter Gottes! Beth erstarrte, ihre Erniedrigung komplett, als Master Z hinter Sir zum Vorschein kam.
Er richtete seine silbernen Augen interessiert auf sie. „Sehr hübsch, Cullen.“ Zu Sir sagte er grinsend und mit erhobener Augenbraue: „Ich kann mich täuschen, aber stelle ich nicht mehrere hervorragend ausgestattete Session-Bereiche zur Verfügung?“
Master Nolan tätschelte ihren Venushügel und ließ sie innerlich fluchen. „Niemals würde ich an der Bar eine Session spielen, Z. Hierbei handelt es sich um eine Bestrafung.“
„Ah ja.“ Master Z neigte den Kopf. „Ich bin mir jedoch sicher, dass ich Laute von der Bar gehört habe, die sehr nach einer Session klangen.“
„Na ja, du weißt doch, wie sehr ich es hasse, aus der Flasche zu trinken.“ Sein Profil verriet ihr, dass sich die Lachfältchen zumindest an einem seiner Augen vertieften. Indessen war sein Finger wieder in ihre Spalte eingetaucht, rieb schonungslos über ihre Klitoris. Als sich die nächste Lustwelle einen Weg durch ihren Körper bahnte, spannten sich die Muskeln in ihren Schenkeln an. Da sie ihn nicht enttäuschen wollte, bebten ihre Beine schon bald in dem Versuch, seinem Befehl weiterhin Folge zu leisten.
Sir fuhr fort: „Cullen hat mir kein Glas gegeben, also musste ich mit dem arbeiten, was ich hatte.“
„Wage es nicht, mir die Schuld zu geben, du Bastard“, sagte Cullen.
„Okay, ja, das erklärt die Sache natürlich.“ Zs Augen funkelten belustigt, als er einen Blick auf Beth und Sirs Hand zwischen ihren Schenkeln warf. Er räusperte sich, um ein Lachen zu unterdrücken. Hitze breitete sich in ihr aus, dieses Mal vor Erniedrigung. „Ich befürworte Bestrafungen. Vor allem, da mir in letzter Zeit aufgefallen ist, dass sich unsere Subs ein wenig zu dreist verhalten.“
Cullen tippte mit den Fingern auf den Tresen. „Ein ernstzunehmendes Problem, wenn du mich fragst. Arbeitest du an einer Lösung?“
„Kann man so sagen.“ Zs Mund formte sich zu einem schiefen Grinsen. „Ein paar Außendienstmitarbeiter liegen mir schon lange in den Ohren, ob sie nicht mal neues Equipment demonstrieren können. Ich habe entschlossen, einen Maschinen-Tag zu veranstalten.“
Maschinen? Beth versuchte, die beharrliche Berührung seiner Finger zu ignorieren. Was für eine Art Maschine benutzte ein BDSM-Club? Winden?
„Maschinen?“ fragte Cullen. „Ich kann dir nicht folgen.“
„Fick-Maschinen, Cullen.“ Master Zs Blick schweifte zu Beth. „Ich bezweifle, dass es am Ende des Tages noch eine Sub geben wird, die in der Lage ist, auch nur einen Schritt zu gehen.“
Cullen platzte ein Lachen heraus.
Nolan gluckste und wandte sich ihr zu, um ihre Reaktion abzuschätzen. „Das klingt nach Spaß. Ich denke, es gefällt ihr, wenn man Objekte hier in sie einführt.“ Ein Finger glitt in ihre Pussy und sie schnappte nach Luft.
„Um das Thema zu wechseln …“, begann Z. „Ich würde gerne das Obergeschoss umgestalten, ein weiteres Büro hinzufügen, vielleicht die Küche modernisieren. Hast du Zeit, vorbeizukommen, um mir einen Kostenvoranschlag zu machen?“
„Wie wäre es am Dienstag? Vier Uhr nachmittags?“
„Klingt gut.“
Als Master Z davonlief, sah Sir zu Cullen. „Mein Mund ist von dem ganzen Gerede wie ausgetrocknet.“ Er nahm die Bierflasche, schwenkte sie in der Hand und Beth vernahm, dass noch Flüssigkeit übrig war. Er lächelte sie an.
Oh nein, nicht nochmal. Auf dem Tresen die Kontrolle zu verlieren, war … „Bitte nicht, Sir“, flüsterte sie und ihre Stimme bebte. „Nicht, bitte nicht, Master.“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Würdest du es bevorzugen, die Sache woanders fortzusetzen? Im Obergeschoss?“
In den privaten Räumen. Allein mit einem Dom. Wo er mit ihr tun kann, was auch immer er will. Nur in den Korridoren befanden sich Aufseher. Ihr Magen rebellierte.
„Noch nicht, wie es scheint.“ Sir musterte sie für eine Weile. Derweil tippte er mit dem Finger gegen ihre Klitoris, gestattete ihr keine Ruhephase von ihrer offensichtlichen Erregung. „Ich weiß nicht, ob dir das bewusst ist, aber es gibt noch ein Bett in diesem Club.“
Sie runzelte die Stirn, überlegte, was er meinen könnte.
„Wärst du so freundlich, mir meine Spielzeugtasche zu reichen, Cullen.“
Der Barkeeper holte eine schwarze Ledertasche aus dem Stauraum unter dem Tresen. „Sicher, dass du nicht lieber hierblieben willst. Sie ist doch so ein ansehnliches Dekoelement.“
„Ich habe das Gefühl, dass sie dich noch öfter mit ihrer Anwesenheit erfreuen wird.“ Nachdem er sich die Tasche über die rechte Schulter geworfen hatte, pflückte er Beth vom Tresen und legte sie sich über seine andere. Ihr entrang ein erschrockenes Quietschen, entsetzt, sich in dieser Position zu finden. Über ihren nackten Schenkeln festigte er seinen Arm, fixierte sie kopfüber.
Von der Bar ertönte ein Chor aus Beschwerden.
„Hey, zurück auf den Tresen mit ihr!“
„Cullen, erlaube ihm nicht, unsere Dekoration zu entführen.“
„Gerade als es interessant wurde.“
Ihr Kopf drehte sich, als Sir sie durch den Raum trug. Langsam gewann sie ihre Fassung zurück, doch dann spürte sie plötzlich eine seiner Hände zwischen ihren Schenkeln. Scharf sog sie den Atem ein. Ohne sich wehren zu können, trug er sie durch die Menschenmenge, ihr Hintern in der Luft und seine Finger an ihrer Pussy. Sie wand sich, trat halbherzig um sich. Wenn er sie durch das Gezappel schon nicht runterließ, führte es vielleicht dazu, dass er die Hand von ihrem Intimbereich nahm.
Er neigte den Kopf, knabberte an ihrem Schenkel und der stechende Schmerz wirkte sich sofort auf ihre Klitoris aus. „Nicht. Bewegen“, knurrte er.