Kapitel Sechs
A uf seine Worte hin erstarrte seine kleine Sub. Nolan lächelte und genoss das Gefühl ihrer Enge, als er einen Finger in ihre feuchte Pussy schob. Sie wand sich erneut, wahrscheinlich ohne dass sie es kontrollieren konnte. Der berauschende Duft ihrer Erregung vermischte sich mit dem Erdbeergeruch, der ihr stets anhaftete. Er nickte den Clubmitgliedern zu, die er kannte und schenkte Mistress Anne ein Lächeln, die von ihrem schweißnassen und sichtlich erschöpften – regelrecht strahlenden – Sub begleitet wurde.
Er erreichte den hinteren Bereich des Clubs und betrat den langen Korridor. Die Fenster auf der rechten Seite ließen Einblicke in den Doktorspiele-Raum zu, in dem ein männlicher Sub einen Einlauf bekam. Jedem das seine eben. Danach folgte der Kerker. Er lief an der Tür vorbei, ging nach rechts und trat ins Spielzimmer.
Die flackernden Wandleuchten zeigten dunkelrote Wände mit Metallstangen. Den meisten Platz im Raum nahm ein riesiges, riesiges Bett mit schwarzem Satinbezug ein. Zum Navigieren gab es um das massige Möbelstück nur einen Meter. Am Kopf- und Fußende baumelten Fesseln. Die Laute aus dem Club wurden mit den dunklen Melodien von Depeche Mode übertönt. Zwei andere Paare hatten den Raum in Benutzung und waren offenbar zu einem Vierer verschmolzen.
Nolan entschied sich für eine leere Ecke am Kopf des Bettes und legte sein kleines Häschen auf die Matratze.
Sie setzte sich auf, sah sich um und erkannte schnell, wo sie sich befanden: Etwas von ihrer Sorge verschwand aus ihren Augen, doch die Verwirrung blieb. Wie es schien, hatte er einen weiteren Ort im Club gefunden, den sie noch nicht kannte. Sehr gut.
Er streckte eine Hand nach ihr aus. „Deine Handgelenke bitte“, sagte er. Artig folgte sie seiner Anweisung. Brave kleine Sub. So gut erzogen. Er drückte sie auf ihren Rücken zurück und fixierte die Handfesseln am Kopfende des Bettes. Mit seiner Hüfte lehnte er am Gestell, genoss den Anblick im schwachen Licht: Große, türkisfarbene Augen, rote Haare, die sich über dem schwarzen Satin ergossen. Ihre Brüste, klein und straff, thronten stolz über ihrem Brustkorb. Gemächlich strich er mit den Fingerknöcheln über ihre Nippel und beobachtete, wie sie sich für ihn aufrichteten. Ihre Arme und Beine waren schlank und doch konnte er sehen, dass sich unter der blassen Haut Muskeln verbargen. Sein Blick fiel auf ihre Rippen, ihr Bauch zeigte keine Wölbung. Ein paar mehr Kilos würden ihr guttun – vor allem in diesem Lifestyle.
Die Löckchen ihrer Pussy glitzerten in einem Rotbraun. Der Farbton erinnerte ihn an die Sommersprossen auf ihren Schultern und ihren Wangen. Allerdings bevorzugte er eine haarlose Pussy. Eine Vorliebe von ihm, die er zu einem anderen Zeitpunkt ansprechen würde.
Ihre Nervosität stach ihre angelernte Disziplin aus und sie fragte: „Was machst du?“
Er lächelte. Eine Sub sollte niemals panische Angst haben, doch ein wenig Nervosität war gut. Er fuhr mit einem Finger durch das Tal zwischen ihren Brüsten und dann zu ihrem Bauch. „Ich genieße einfach nur die Aussicht, Baby. Ich mag es, dich anzusehen.“
Sie errötete. Das Kompliment verwirrte sie mehr als alles, was er bisher mit ihr getan hatte.
Er lehnte sich vor und gestattete sich eine Kostprobe von ihren Lippen. Schnell wurde er fordernd. Sie schmeckte nach Orangensaft zusammen mit ihrer eigenen Süße. Er entriss ihr seine Lippen und rieb mit dem Daumen über ihre leicht geöffneten Lippen, feucht von dem Kuss. „Demnächst muss ich diesen Mund unbedingt anderweitig benutzen. Wäre das ein Problem für dich?“
Er gab ihr gerade genug Zeit, um zu nicken, bevor er ihren Kopf mit beiden Händen packte und ihre Lippen erneut mit seinen bedeckte. Dass sie versuchte, sich ihm zu nähern, bewies, dass sie es genoss, von ihm gefesselt und dominiert zu werden.
Und er genoss es verdammt nochmal, es zu tun. Er bahnte sich einen Weg ihren Körper hinunter, verweilte an ihren Nippeln und beschäftigte sich damit, die kleinen Köstlichkeiten so lange zu betören, bis sie dunkelrot leuchteten. Er saugte an den samtweichen Knospen, bis sie sich stolz vor ihm aufrichteten. Bis der Duft ihrer Erregung ihn umhüllte.
„Spreize deine Beine für mich.“ Er wartete, bis sie gehorchte; ihre Augen hielten nur einen winzigen Anflug von Angst bereit. Direkt an der Grenze von Angst war es, wo Vertrauen gedieh. Da der sichere und behutsame Weg der Kommunikation und die netten Doms nicht den erwünschten Erfolg gebracht hatten, musste er nun den steilen Pfad auf die Bergspitze mit ihr bewältigen.
Er musterte sie und lächelte. Wie oft müsste er sie zum Orgasmus führen, damit sich die Skepsis in diesen wunderschönen Augen auflöste und er nur noch einen Lustnebel sah? Die Anstrengung wäre es sicher wert. Entschlossen richtete er sich zwischen ihren Schenkeln ein und leckte mit der Zunge über die gesamte Länge ihrer Spalte bis hinauf zu ihrer Klitoris. Ihr Bauch spannte sich an und er hörte sie nach Luft schnappen. Wahrscheinlich erwartete sie mittlerweile ein gemächliches Vorgehen von ihm. Es wird Zeit, diese Annahme zu zerschlagen.
Mit erbarmungslosen Fingern spreizte er ihre Schamlippen, entblößte die Perle am oberen Ende für seinen Blick und saugte sie sogleich in seinen Mund. Ihr Schrei hallte durch den Raum und er beobachtete, wie sie sich am gusseisernen Kopfende festkrallte. Kluges Mädchen. Gut festhalten. Seine Zunge schnellte über ihre Klitoris, umkreiste und lockte sie aus der Vorhaut. Dann leckte er direkt über das Nervenbündel. Augenblicklich kam sie, ihre Schreie unterdrückt, während ihr Becken trotz seines Griffs nach oben zuckte.
Keine Schreie? Dann hielt sie noch immer an ihrer heißgeliebten Kontrolle fest. Er rutschte ihren Körper hinauf, bedeckte sie und schwelgte in dem Gefühl, das ihre Brüste an seinem Oberkörper auslöste. Sie war so zierlich, fühlte sich so zerbrechlich an, mit ihren herausstehenden Hüftknochen und dem prominenten Schlüsselbein, das er so einfach mit seiner Zunge nachzeichnen konnte. Sie blinzelte und er sah, wie die Realität wieder in ihr Bewusstsein einkehrte. Zu schnell. Oh ja, er hatte noch viel Arbeit vor sich.
„Danke, Sir“, flüsterte sie.
Wusste sie denn nicht, wie sehr er es genoss, ihre Pussy zu lecken? Es gab Doms, die diesen Akt nicht mochten. Idioten, sie alle. Es gab keinen hilfloseren Moment für eine Frau, als mit gespreizten Beinen an ein Bett gefesselt zu sein und zwischen den Schenkeln von der Zunge eines Mannes liebkost zu werden. „Schauen wir mal, ob du mir auch noch dankst, wenn ich mit dir fertig bin.“
Sie runzelte die Stirn und er stahl sich einen Kuss, bevor er sich erneut seiner Aufgabe widmete. Er fickte sie für eine Weile mit den Fingern. Sie war so eng und ihr G-Punkt war leicht auszumachen. Wieder hob sie ihm ihr Becken entgegen und dieses Mal löste sich ein hoher Schrei. Noch nicht in der Lautstärke, in der er es gerne hätte, jedoch ausbaubar. Abermals bedeckte er sie mit seinem Körper, ihre Atmung ging schwer und ihr Herz raste.
„Danke“, sagte sie. Unsicher sah sie ihn an, als wüsste sie nicht, ob er ein Dankeschön verdient hatte. Drei Orgasmen innerhalb von fünfzehn Minuten waren für ihn nichts Außergewöhnliches, doch sie hatte eine lange Durststrecke hinter sich. „Was ist mit dir, Sir?“
Die Frage wärmte ihm das Herz, obwohl sie bei den Worten sichtlich zusammenzuckte. Er streichelte ihre Wange. „Du hast recht, kleines Häschen. Jetzt bin ich dran.“ Er erinnerte sich an den Dom, der sie früher am Abend genommen hatte und fügte hinzu: „Ich denke nicht, dass ich Gleitgel brauche, oder?“
Hitze stieg in ihre Wangen und er grinste.
Beth bereitete sich mental vor, als Sir von ihr herunterrollte und sich neben seine Ledertasche kniete. Es störte sie nicht, genommen zu werden, nicht wirklich. Das Problem war, dass sie davon niemals etwas hatte und sich obendrein … benutzt fühlte.
Er zog sein Muskelshirt aus und ihr Verstand setzte aus: Sein Oberkörper wirkte in der schattenbehafteten Beleuchtung noch breiter, noch definierter. Geschmeidig öffnete er seine Lederhose und rollte sich ein Kondom über seine Länge. Er holte etwas aus seiner Tasche. Dann nahm er ihre Füße hoch und zog es ihr über die Beine. Neugierig hob sie den Kopf. Es sah aus wie ein Tanga, bei dem anstelle des Schritts jedoch ein Gummidreieck war. Er positionierte das weiche Ding direkt auf ihrer Klitoris. Auf ihrer superempfindlichen Klitoris.
„Was ist das?“
„Du hast es noch nie mit einem Schmetterling zu tun bekommen?“ Sein Lächeln erreichte seine Augen. „Wir werden uns später über deinen ersten Eindruck unterhalten.“ Nachdem er ein kleines Gerät neben ihrem Kopf platziert hatte, fand er sich zwischen ihren Beinen ein. Die nackte Haut seines Oberkörpers fühlte sich brennend heiß an ihrem Busen an. Seine dicke Eichel presste sich gegen ihre Pussy. Schon bald nahm er das Gerät, das neben ihrem Kopf lag zur Hand und sie erkannte nun, dass es sich dabei um eine Fernbedienung handelte.
Das Schmetterling-Teil summte los, vibrierte sanft an ihrer Klitoris. Sie erstarrte und ihr Mund klappte auf, als sie Erregung verspürte, obwohl sie bereits so oft gekommen war.
Er lächelte, seine Augen hungrig. Dann senkte er den Kopf und saugte einen Nippel in seinen Mund, knabberte an der Knospe, hart genug, dass elektrisierende Empfindungen durch ihren Körper jagten, die den Druck in ihrer Mitte noch weiter erhöhten. Weil dieses … Ding da unten ja nicht schon ausreicht.
Sie rotierte ihr Becken, als sie merkte, dass sich ein erneuter Orgasmus ankündigte. Die Wände ihres Geschlechts pulsierten und ihre Beine bebten an seinen Hüften.
„Ich denke, du bist bereit“, murmelte er. Mit einer Hand positionierte er sich an ihrem Eingang und drang mit einem Stoß tief in sie.
Jede Zelle in ihrem Körper wurde mit einem Mal kurzgeschlossen. „Ah!“ Die ekstatische Empfindung schoss von ihrer Pussy durch ihren Leib, löschte auf dem Weg zu ihren Zehen und Fingerspitzen jeden Gedanken aus. Ihr Geschlecht zog sich verzweifelt um seinen Schwanz zusammen.
„So ein gutes Mädchen“, hauchte er an ihren Lippen, bevor er sie leidenschaftlich küsste. Als er ihre Lippen freigab, stützte er sich auf die Ellbogen und lächelte aus einem ihr unerklärlichen Grund. Was sah er?
Sie wusste es nicht. Das war alles so verwirrend. Sie hatte das Gefühl, in eine andere Dimension geraten zu sein, in der sie mit Begierde und Leidenschaft begrüßt wurde. In der sie aus den Schatten ins Licht gezerrt wurde. Überrascht stellte sie fest, dass die Vibrationen auf ihrer Klitoris aufgehört hatten.
Mit der Zeit normalisierte sich ihre Atmung und auch ihr Herz kam wieder zur Ruhe. Dann runzelte sie die Stirn. Er ist noch nicht gekommen … „Sir, du –“
Er grinste sie an, seine Belustigung so offensichtlich wie die Begierde, die er für sie empfand. Dann schritt er zur Tat, stieß seinen Schwanz tiefer in sie und sie musste feststellen, dass er zuvor noch nicht vollständig in ihr gesteckt hatte. Oh Gott! Er war groß, viel größer, als sie es gewohnt war. Sie fühlte sich überdehnt, gefüllt bis zum Anschlag. Sie riss an ihren Fesseln, wollte ihn von sich runterstoßen, doch er dachte nicht im Entferntesten ans Aufhören.
Schließlich spürte sie seine Eier an ihrem Po. Sein Schwanz war so dick, dass ihr die Luft wegblieb.
„Tue ich dir weh?“, fragte er. Als wäre ihm das Problem nicht bewusst, der Bastard.
„Ja.“ Jedoch passte sich ihr Körper langsam an seine Größe an und das verheerende Gefühl der Invasion verblasste. „Nein. Nein, Sir.“
„Ehrliche Sub.“ Sein Ausdruck erwärmte sich mit Anerkennung, wodurch sie sich … gut fühlte. Wertgeschätzt.
Mit diesem Gedanken entspannte sich ihr Körper, ihre Fäuste lockerten sich und sie atmete tief ein.
„Sehr schön.“ Sein Mundwinkel zuckte. Erst jetzt setzte er sich in Bewegung und sie schnappte bei der überwältigenden Empfindung nach Luft. Er glitt behutsam aus ihr heraus, drang wieder in sie ein. Mit dieser Taktik fuhr er fort, beschleunigte bei jedem Stoß das Tempo.
Der Schmerz gehörte der Vergangenheit an. Sie hatte nicht wirklich den Eindruck, besonders involviert zu sein. Daher versuchte sie, sich mehr einzubringen, indem sie die Wände ihres Geschlechts zusammenzog und die Bewegungen ihrer Hüfte seinem Rhythmus anpasste.
Er gluckste und senkte seinen Mund auf ihren. Einen feuchten, leidenschaftlichen Kuss später flüsterte er an ihren Lippen: „Sex ist ein Teamsport, Süße.“ Neben ihrem Kopf packte er nach der Fernbedienung. Er drückte einen Knopf und das Schmetterling-Ding an ihrer Klitoris summte los, die Vibrationen schneller und stärker als zuvor. Genau wie seine Stöße. Er nahm sie hart, verlor sich jedes Mal mit seiner gesamten Länge in ihr.
Als sich die intensiven Empfindungen von ihrer Klitoris in ihrem Körper ausbreiteten, erwachte ihr Inneres zum Leben. Wie ein Lagerfeuer flammte sie auf: Ihre Pussy pulsierte, als die Flamme bei jedem Stoß größer wurde. Ihr Nervenbündel schwoll an, sein Schwanz in ihr belebend. Sie hob ihm das Becken entgegen, um mehr von diesem Gefühl zu bekommen.
Daraufhin nahm er das Tempo heraus und sie entließ ein enttäuschtes Wimmern.
Die Vibrationen stoppten abrupt, doch wie es schien, hatte ihre Klitoris diese absorbiert. Jetzt fühlte sich Beth so angespannt wie nie, an der Kante zum Abgrund hängend. „Bitte, Sir.“ Flehend hob sie ihm ihr Becken entgegen.
Er senkte sein Gewicht auf sie, presste sie nun gegen die Matratze und hielt sie so immobil. Auf den Ellbogen balancierend legte er seine Hände auf ihre Wangen und zwang sie damit, ihm direkt in seine gefährlichen Augen zu blicken. „Gefällt es dir, mich in dir zu haben, Beth?“ Er bewegte sich genug, um sie erschauern zu lassen.
„Ja, Sir.“
„Vertraust du mir, Beth?“
„Ich –“ Seine Augen … Sie konnte ihn nicht anlügen, wenn er sie auf diese Weise betrachtete, wenn er sie mit seinem Duft einhüllte, ihre Pussy ausfüllte. Er war überall. „Ich –“
„Okay, ich möchte, dass du die Worte sagst, ob du sie nun glaubst oder nicht.“ Er bewegte sich wieder, neckend, vielversprechend, und hielt sie damit an der Klippe. Ihr Körper kam nicht zur Ruhe und seine Stimme drang heiser an ihre Ohren: „‚Ich vertraue dir, Master Nolan. Bei dir bin ich sicher.‘ Ich will, dass du das laut aussprichst.“
Sie zögerte und er bestrafte sie, indem er sich nicht mehr regte. Oh Gott! Beweg dich! „Ich vertraue dir, Master Nolan. Bei dir bin ich sicher.“ Doch sie vertraute ihm nicht, sie vertraute niemandem.
Er glitt aus ihr heraus. Hinein. Die Empfindung derart intensiv, dass sich ihr Rücken wölbte und sie einen lautlosen Schrei entließ. Er drückte sie wieder auf die Matratze. „Nochmal.“
„Gott, bitte …“, flehte sie ihn an und fand nur den unerbittlichen Ausdruck in seinen dunklen Augen. Sie musste es tun. Also öffnete sie den Mund und wiederholte: „Ich vertraue dir, Master Nolan. Bei dir bin ich sicher.“
Er belohnte sie mit zwei gemächlichen Stößen. Erneut stoppte er, wartete.
„Ich vertraue dir, Master Nolan. Bei dir bin ich sicher.“ Die beiden Sätze hörten sich an wie ein Wort, so schnell ausgesprochen, da sie verzweifelt mehr von ihm brauchte.
Drei Stöße folgten als Belohnung, jeder davon schürte die Flamme in ihr, Funken sprühten.
Wieder stoppte er.
Ein Wimmern mischte sich in ihre Worte: „Ich vertraue dir, Master Nolan. Bei dir bin ich sicher.“ Zittrig atmete sie ein. „Ich vertraue dir, Master Nolan. Bei dir bin ich sicher.“
Die Worte verwandelten sich zu einem Sprechgesang, brannten sich in ihren Verstand, als er sie mit ausgedehnten Stößen, gezielten Stößen verwöhnte.
„Ich vertraue dir, Master Nolan. Bei dir bin ich sicher.“ Seine Augen hielten sie im Bann und sie fühlte, wie etwas in ihrer Seele zu beben begann. Sie hörte es regelrecht knacken. Tränen rannen über ihre Wangen. „Ich vertraue dir, Master Nolan. Bei dir bin ich sicher.“ Die Worte gewannen mehr und mehr an Dringlichkeit, an Realität, als er sich mit ihr verschmolz und Eins mit ihr wurde.
Die Vibrationen kehrten zurück, während er das Tempo seiner Stöße beschleunigte. Wie ein Erdbeben rollten die Empfindungen über sie hinweg. Ihre Welt explodierte und endete in einem vernichtenden Orgasmus. Die Wände ihres Geschlechts zogen sich um seine Länge zusammen, was ekstatisches Zittern mit sich brachte. Sie konnte sich schreien hören: Ohrenbetäubende, befreiende Schreie.
Als ihr Nachbeben verklang, begann er von Neuem, stieß tief in sie. Schnell und hart nahm er sie, in einer Verzweiflung, die geradezu unwirklich schien. Dann spürte sie, wie sein Schwanz in ihr anschwoll. Er entließ ein primitives Grunzen, fand zu seiner Erlösung und ermutigte damit ihre Pussy, ihn enger und enger zu umschließen.
„Oh Gott“, hauchte sie. Ihr Gehirn setzte aus. Ihr Herz hämmerte so hart gegen ihren Brustkorb, dass es Master Nolan sogar hätte k.o. schlagen können.
Er lachte. „Gott? Wir wollen es mal nicht übertreiben. ‚Oh Master‘ reicht vollkommen aus.“
Sie konnte nur die Stirn runzeln; ihr Gehirn konnte nicht länger folgen.
Erneut lachte er und knabberte an ihrem Hals. Gleichzeitig hob er eine Hand, um sie von ihren Fesseln zu befreien. Unerwartet rollte er sich auf seinen Rücken, noch immer tief in ihrer pulsierenden Vagina vergraben. Sie lag auf ihm und er legte eine Hand auf ihren Hinterkopf, um ihre Wange sanft gegen seine Schulter zu pressen. „Ganz ruhig, Babe. Ruhe dich ein bisschen aus.“
Ihre Arme schmerzten und doch packte sie verzweifelt seine breiten Schultern. Als würde die Welt aufhören, sich zu drehen, wenn sie bei ihm Halt suchte. Seine Muskeln tanzten unter ihren Fingern. Sie konnte nicht denken, keinen klaren Gedanken formen, und es spielte auch keine Rolle. Eigentlich war dies der Zeitpunkt, bei dem sie immer zu Beben begann. Die Art von Beben, die nichts mit Leidenschaft zu tun hatte. Doch sogar dafür war sie zu erschöpft. Die Geräusche von den anderen beiden Paaren schienen in weite Ferne gerückt zu sein.
Sie leckte sich über ihre trockenen Lippen. Gerne würde sie etwas sagen, sie wusste nur nicht was. Der Sprechgesang hallte durch ihren Verstand, verlor an Lautstärke, bis nur noch ein Wort zurückblieb: Sicher, sicher, sicher.
Nun rieb er über ihren Rücken, seine Hand warm auf ihrer schweißnassen, abkühlenden Haut. Er massierte eine empfindliche Pobacke, presste ihre Hüfte an seine und gluckste amüsiert, als ihre Pussy sanft um seine Länge pulsierte. Der Geruch nach Sex umgab sie, reicherte sich mit Sirs männlichem Duft nach Seife und ihrem eigenen an.
Seine Stimme trat tief und ein wenig heiser an ihre Ohren. Er klang befriedigt. Er klang nach Sir. „Das habe ich sehr genossen, Beth.“
Die offenkundige Befriedigung ließ sie von innen heraus strahlen. Wie lange war es her, dass ein Dom zufrieden mit ihr gewesen war? Sie kuschelte sich enger an ihn, rieb ihre Wange an seiner Schulter.
„Ich mag deinen Körper“, murmelte er, seine Hand auf ihrem Po. „Ich mag es, wie muskulös du bist. Und deine Sommersprossen.“
Sie hasste ihre Sommersprossen. „Ich wollte immer deine Hautfarbe.“ Sie fuhr mit einer Hand über seine Brust, schwelgte in dem Gefühl seiner samtweichen Haut, die seine mächtige Statur nicht verbergen konnte. „Ich mag deine Muskeln auch.“
„Keine Angst, dass ich dich mit meiner Kraft überwältige?“
Bei der Frage erhob sich ein Anflug von Panik und sie wusste, dass er gespürt haben musste, wie sie zusammengezuckt war. Behutsam strich er ihr über die Haare.
„Beth, antworte mir.“
Sie presste ihre Stirn gegen seine Brust, inhalierte seine Wärme. „Manchmal. Ja.“
„Danke, dass du ehrlich zu mir warst.“ Am Kinn hob er ihren Kopf weit genug von seinem Körper, um ihr bei seinen nächsten Worten in die Augen sehen zu können. „Ich verlange Aufrichtigkeit von dir. Lüge mich niemals an.“ Seine raue Stimme schmirgelte über die offenen Wunden in ihrem Herzen und sie erschauerte.
War es denn schon eine Lüge, wenn man lediglich die Wahrheit verheimlichte?