Hinweis des Tages
A ls Una am darauffolgenden Samstag wieder am Bahnhof von Eastbourne ankam, setzte sie sich in der großen Bahnhofshalle auf eine Bank, gleich gegenüber von einem Pastetenladen. Die Sonne brannte durch die schmalen Scheiben des Glasdachs und warf ein komplexes Schattenspiel auf den Boden. Auf die Bitte ihrer Mutter hin hatte sie einen frühen Zug genommen, denselben wie Anton von London aus, und die beiden wollten sich in der Halle treffen. Sie wusste nicht, wie er aussah, also legte sie sich ihr Handy auf den Schoß, für den Fall, dass er ihr eine SMS schrieb.
Neben dem Pastetenladen saß ebenfalls eine einzelne Gestalt auf einer Bank. Der Mann hatte eine markante, spitze Nase, dickes blondgraues Haar und einen zausigen Kinnbart. Er erinnerte sie an Tumbleweed, einen Airedale Terrier, der sie mit seinem Gekläffe dazu bewegt hatte, frühzeitig mit dem Zeitungsaustragen aufzuhören. Der Mann trug eine Tweedjacke, weite Jeans sowie ein paar seriös aussehende Stiefel und schien Ende dreißig zu sein. Er schaute zu ihr und tippte dann eine Nachricht ins Handy ein. Falls er Anton war, musste sie ihre SMS vor ihm abschicken. Auf ihre Nachricht: »Hallo. Hier ist Una. Ich warte auf einer Bank im Foyer« , erhielt sie ein »Bist du das?« zurück. Verlegen gingen sie aufeinander zu und trafen sich in der Mitte.
»Una?«, fragte er.
»Ja.«
»Ich bin Anton.«
Sie hatten einander noch nicht in die Augen gesehen. Una beobachtete, wie er ihr die rechte Hand entgegenstreckte, sich es aber sofort anders überlegte und sie wieder zurückzog.
»Gut«, antwortete sie.
»Sollen wir los?«
»Okay, ja.«
Sie verließen den Bahnhof und begaben sich auf den Weg zu ihrer Mum und Ken, mit denen sie in Dinos Restaurant im Stadtzentrum verabredet waren. Die Samstagseinkäufer wetteiferten auf dem Bürgersteig um Platz, sodass die beiden Mühe hatten, nebeneinander zu gehen und gleichzeitig die Leute vorbeizulassen.
»Und was machst du so beruflich, Una?« Antons große Umhängetasche aus Leder klatschte immer wieder gegen seine Hüfte, asynchron zu seinem langsamen Schritt.
»Ich bin Aktuarin.«
»Oh, das hat was mit Versicherungen zu tun, richtig?«
»Ja, ich bin spezialisiert auf Lebensversicherungen.«
»Verstehe. Das muss der Grund dafür sein, dass ich mich in deiner Gegenwart so sicher fühle.«
Una wusste nicht genau, ob das ein Scherz oder ein Kompliment sein sollte, also entschied sie sich für ihr Standardlächeln. Sie bogen in eine Gasse ein, die so schmal war, dass man nicht zu zweit nebeneinander gehen konnte, und lieferten sich einen peinlichen Machtkampf darum, dem jeweils anderen den Vortritt zu lassen.
»Und was machst du so?«, fragte Una.
»Verschiedenes. Fotografie, ein bisschen Videoarbeit, Web-Content.«
»Okay.« Una fiel es schwer, eine Anschlussfrage zu finden. »Drehst du auch Filme?«
»Kurzfilme, ja. Ich werde auch das Hochzeitsvideo drehen. Normalerweise mache ich so was nicht, aber als Dad meinte, er hätte einen Job für mich, war ich sofort Feuer und Flamme. Wenn es um die Planung von Familienfeiern geht, übernimmt sonst immer meine Schwester Chrissie das Kommando, aber diesmal kann sie erst kurz vor der Hochzeit kommen. Ich muss mir nur überlegen, wie ich dem Ganzen meinen eigenen Stempel aufdrücke. Alles mal ein bisschen anders gestalten.«
Amaras Vorschlag kam Una in den Sinn, umging irgendwie den rationalen Teil ihres Gehirns und platzte aus ihr heraus.
»Ich habe darüber nachgedacht, auf der Hochzeit vielleicht ein paar alte Familienfotos zu zeigen«, sagte sie. »Eine Freundin hatte die Idee, obwohl es wahrscheinlich ein bisschen kitschig ist.«
»Warum nicht?« Anton strich sich mehrmals mit den Händen durchs Haar. »Wir könnten ein Foto-Video machen. Mit Bildern von früher, durchsetzt mit Szenen des gesellschaftlichen und politischen Wandels der jeweiligen Zeit, untermalt mit Musik der damaligen Charts.«
Das klang nach einem ehrgeizigen Plan – Una wusste nicht einmal, wie sie dynamische Pfeile in die monatlichen Diagramme für Ajay einfügen sollte. »Ich weiß nicht, ob ich dir dabei eine Hilfe wäre. Aber ich kann dir ein paar von unseren Familienfotos geben.«
»Überlass das ruhig mir«, sagte Anton. »Ich kenne Papas Freundeskreis. Ich werde sie bitten, mir Material zu schicken. Das wird eine tolle Überraschung für ihn. Danke für die Anregung.«
»Ich kann die Fotos abholen gehen«, erwiderte Una, ehe ihr Gehirn es ihr verbieten konnte.
»Was?«
Der Einfall war ihr plötzlich gekommen. Wenn sie die Bingospieler aufsuchte, um Fotos abzuholen, wäre das eine gute Gelegenheit, sie über Ken zu befragen und weitere Verbindungen zu Eileen und Harry aufzudecken.
»Ich habe diese Woche frei, dann hätte ich was Sinnvolles zu tun. Viele der älteren Fotos sind bestimmt nicht digitalisiert, oder?«
»Wenn das für dich in Ordnung ist …«, sagte er. »Aber könntest du dafür sorgen, dass wir zu jedem Bild einen Kontext bekommen?«
»Was für einen Kontext?«
»Infos über die Stimmung, welche Musik lief, ob jemand ein bestimmtes Parfüm trug. Ich würde die Atmosphäre gern ein bisschen einfangen.«
»Aber das Video wird gezeigt, wenn die Gäste gerade beim Abendessen sitzen. Wir können von Glück reden, wenn sie die Fotos überhaupt wahrnehmen.«
Anton runzelte die Stirn. »Ich mache das auf meine Weise, nicht, wie die Leute es wollen. Wie auch immer, ich nehme dein Angebot gern an, danke. Wir zwei sind dann Co-Producer. Ich werde ihnen allen über Facebook Bescheid geben, dass du sie kontaktieren wirst.«
Sie kamen beim Dino’s an, an dessen Front eine grün gestreifte Markise befestigt war, die keine Blumenampeln zuließ. Drinnen herrschte rege Betriebsamkeit, und auf den Tischen lagen rot-weiß karierte Plastikdecken, die sich sicher leicht abwischen ließen, wenn jemand beim Pasta-Essen kleckerte.
Mum und Ken saßen bereits an einem Tisch, der gerade groß genug war für vier Personen. Nach langem Hin und Her fand sich Una auf dem Stuhl wieder, dessen Rückenlehne an die Nachbartische grenzte, sodass sich ständig Leute an ihr vorbeidrängten. Schweigend studierten Ken, Mum und Anton die Speisekarte und warfen einen Blick auf die Tafel mit den Tagesangeboten.
»Warum schaust du nicht in die Karte, Una?«, fragte Ken. »Willst du was Vegetarisches? Ich könnte mal fragen.«
»Nein, ich brauche keine Speisekarte, weil ich weiß, was ich will.«
»Hast du vorher im Internet nachgesehen?«, fragte er.
»Nein, ich esse in italienischen Restaurants immer dasselbe. Spaghetti Carbonara. So verliere ich keine Zeit mit der Entscheidungsfindung. Ich will meine geistige Energie nur auf wichtige Dinge verwenden.« Es war am besten, das jetzt schon klarzustellen, damit es künftig kein Thema mehr wäre.
»Ich fass es nicht!«, sagte Ken. »Ich esse nie zweimal das Gleiche.«
»Du hast sicher recht, dass es effizient ist, Una«, pflichtete ihre Mum ihr bei. »Aber wozu musst du denn so viel Zeit sparen?«
»Der Wolfsbarsch sieht gut aus«, sagte Ken. »Anton weiß sicher, was er bestellen wird. Er hat eine Weile in Italien gelebt und ist dann mit seiner Señorita hergezogen.«
»Bis sie abgehauen ist«, sagte Anton mit finsterem Blick.
Unas Mum tätschelte ihm den Arm. »Du Armer.«
»Und das, nachdem du gerade mit dem Haus fertig warst«, brummte Ken. »Herzzerreißend.« Er tätschelte Antons anderen Arm.
Sein Sohn gab vor, die Speisekarte zu lesen. Una sah jedoch, dass er auf die freie erste Seite stierte statt auf die Menüliste.
»Vielleicht lernst du jemanden auf der Hochzeit kennen«, spekulierte ihre Mum.
»Zwei sind einer zu viel.« Anton nahm sich einen der Grissini und zerbrach ihn mit der rechten Hand.
»Mach dir keinen Kopf«, sagte Ken. »Ich hab deiner Mutter versprochen, dass ich mich gut um dich kümmere, solange du hier bist.«
Anton wirkte trotzig. »Ich bin durchaus in der Lage …«
»Ich akzeptiere kein Nein als Antwort«, unterbrach Ken ihn. »Du bekommst jeden Morgen einen Bananen-Leinsamen-Smoothie. Mit meinem Mixer könnte ich wahrscheinlich Diamanten mahlen, so leistungsstark ist er. Von QVC zum Sonderpreis.«
Der Kellner kam, um ihre Bestellungen aufzunehmen.
»Ich nehme das Spezialgericht, Hühnchen mit Parmaschinken«, sagte Unas Mum.
Ken lehnte sich zurück. »Für mich Wolfsbarsch und dazu Rosmarinkartoffeln.«
»Fettuccine alle vongole.« Antons italienische Aussprache klang beeindruckend.
»Spaghetti Carbonara«, sagte Una.
»Tut mir leid, Carbonara steht heute nicht auf der Karte«, erwiderte der Kellner. »Wir haben keinen Pancetta mehr. Das ist ein sehr beliebtes Gericht.«
Alle sahen Una an. Sie hatte keine Zeit, die einzelnen Optionen genau zu prüfen. Spontanität war gefragt.
»Ich nehme einfach dasselbe wie Ken.«
Ken strahlte, doch Una war niedergeschlagen. Sie hatte das Gefühl, ihm irgendwie den Sieg in einem Kampf zu überlassen, an dem sie unwissentlich teilgenommen hatte.
»Das wird dir sicher schmecken«, sagte er.
Das Positive: Fisch war Gehirnnahrung. Andererseits hatte er Gräten – kleine, aber widerstandsfähige Gräten, die versteckt im Trojanischen Pferd aus Fischfilet in den Mund eindringen könnten, um dann hervorzuspringen und sich irgendwo zu verhaken, insbesondere in ihrer Speiseröhre. Sie würde vorsichtig kauen müssen. Kartoffeln, selbst welche mit Rosmarinkruste, schienen vergleichsweise sicher zu sein. Sosehr sie sich auch bemühte, es fiel ihr schwer, in einer Kartoffelspalte eine Gefahr zu sehen.
»Das ist schön«, sagte Ken, doch niemand reagierte darauf.
Unverdrossen steckte er sich die Serviette in den Kragen seines Polohemds und erklärte, dass er sich ständig bekleckere, weil er nie ein Internat besucht habe.
Er war eindeutig ein Schweigephobiker. Una war aufgefallen, dass Menschen mit dieser Störung oft ins mittlere Management befördert wurden, damit bei Strategiesitzungen nie Stille herrschte. Das könnte sie zu ihrem Vorteil nutzen.
»Sag mal, Ken«, begann sie, »was hast du für diese Woche geplant?«
»Viel zu tun, viel zu tun, wie immer.« Er holte sein Handy heraus und scrollte durch seinen Kalender.
Una beugte sich vor und versuchte, seine Einträge für den 1. Februar zu lesen, doch der Text war zu klein. Sich Kens Privattermine anzuschauen war wohl ein wenig übergriffig. Auf der Arbeit musste sie immer jede Menge Datenschutzrichtlinien beachten. Aber wenn sie so eine Verbindung zu den Nummern herstellen könnte, die sie gesehen hatte, wäre das völlig gerechtfertigt. Irgendwie musste sie Kens Telefon in die Finger bekommen.
Sie stierte zur Wand, um sich inspirieren zu lassen. Dort hing eine Korktafel mit Fotos des Restaurantbesitzers Dino und verschiedener Personen, bei denen es sich wohl um lokale Berühmtheiten handelte.
»Soll ich ein Foto von uns allen machen?«, schlug sie vor.
»Gute Idee.« Ken nahm seine Serviette ab.
»Ich könnte dein Handy benutzen, Ken. Vermutlich hat es die beste Kamera.«
»Moment …« Anton hielt ihr sein eigenes Telefon hin. »Nimm meins, bitte.«
»Nein, Una hat recht«, sagte Ken, »mein Handy hat jede Menge Megapixel, es ist das beste auf dem Markt. Aber ich könnte einen Kellner bitten, das Foto zu machen, damit du mit drauf bist.«
»Schon okay, von hier aus sind die Lichtverhältnisse am besten.« Sie nahm Kens Handy.
»Du musst nur den weißen Knopf auf dem Bildschirm drücken«, erklärte Ken.
Una verschaffte sich Zeit, indem sie die Gruppe dazu brachte, im Halbkreis zusammenzurücken. Ihr Herz pochte, während sie nach der Kalender-App suchte.
»Beeil dich«, drängelte ihre Mum. »Das Essen kommt gleich.«
Sie schoss zwei Fotos und tat dann so, als würde sie diverse Blickwinkel ausprobieren, doch stattdessen öffnete sie Kens Kalender. Sie fand einen Termin für den ersten Donnerstag des Folgemonats. Er trug den Titel »Baumarkt«. Wenigstens kannte sie jetzt eines seiner Ziele für diesen Tag. In dem Moment riss ihr jemand das Telefon aus der Hand.
»Dann wollen wir uns die Bilder mal ansehen.« Ken stierte stirnrunzelnd auf den Bildschirm, auf dem noch immer sein Kalender geöffnet war. Das Essen war inzwischen eingetroffen, und Una hoffte, dass ihn das ablenken würde, bevor er Verdacht schöpfte.
»Tut mir leid, Ken«, sagte sie. »Ich hab versucht, die Bildergalerie auf deinem Handy zu finden. Ich wollte prüfen, ob die Fotos gespeichert sind.«
»Kein Problem, ich bin ein offenes Buch«, versicherte er. »Und was sind deine Pläne für diese Woche, Una? Gehst du auf Haussuche?«
»Auf Haussuche?«, fragte ihre Mum.
»Nein, ich helfe Mum bei den Hochzeitsvorbereitungen.« Una wich Kens Blick aus. »Kannst du mir bitte den Pfeffer reichen?«
»Ja, genau. Es gibt so viel zu tun. Das Kleid anprobieren, die Blumen auswählen …« Ihre Mum strahlte über ihren Teller hinweg. »Ich bin so froh, dass du den Rest der Woche bei mir bist.«
»Diese Hochzeit wird perfetto «, sagte Ken.
»Was ist mit den Unkenrufen eurer exzentrischen Freundin?«, fragte Una.
»Exzentrisch?«, hakte Ken nach.
»Ich glaube, sie meint Cassie«, erklärte Anton.
»Cassie verwirrt gern die Leute mit ihren Visionen«, sagte ihre Mum. »Auf der Halloween-Party haben wir uns ein bisschen dafür revanchiert, indem wir ein Feuerwerk gezündet haben, nachdem sie meinte, sie sieht dunkle Dinge auf uns zukommen.«
»Vielleicht sind wir ein wenig zu weit gegangen, sie aufzuziehen. Und Harry war zu hart zu ihr«, sagte Ken. »Ich weiß, er war ein Paragraphenreiter, aber ich hätte mich etwas mehr für sie einsetzen sollen.«
»Du bist zu nachsichtig mit ihr«, widersprach Unas Mum. »Sie hat auch etwas über unsere Hochzeit gemurmelt. Wenn ich das noch mal mitbekomme, halte ich ihr eine Standpauke.«
»Es wird schon gut gehen, Liebste«, sagte Ken. »Offenbar glaubt sie selbst nicht ernsthaft, dass auf der Hochzeit was Schlimmes passieren wird – sie hat die Einladung angenommen.«
»Ja, und ich ahne schon, was sie uns schenken wird: etwas Selbstgestricktes. Ein Blumentopfüberzug aus Wolle oder eine Mohair-Abdeckung für unsere Nespresso-Maschine.«
Es war untypisch für Unas Mum, so über jemanden herzuziehen, aber sie hatte ja bereits durchblicken lassen, dass Cassies Prognosen sie auf die Palme brachten. Una hatte die richtige Entscheidung getroffen, die Woche hier zu verbringen.
»Die Hochzeit wird schön. Sie muss wohl mal ihre Kristallkugel mit ein bisschen Meister Proper abwischen oder so.« Ken kicherte über seinen eigenen Witz.
Nach dem Essen zückte er schwungvoll seine silberne Kreditkarte und beglich die Rechnung.
Anton beugte sich zu Una und flüsterte: »Gib mir Bescheid wegen der Fotos. Ich freu mich auf die Arbeit an unserem Film.«
Una nickte. »Ich kümmere mich darum.«
Er richtete sich auf und nuschelte in seinen Bart: »Hat mich gefreut, euch zwei heute kennenzulernen.«
»Uns auch«, erwiderte Unas Mum, die mit dem Reißverschluss ihres Mantels kämpfte.
»Ich hoffe, wir sehen dich auf dem Junggesellenabschied, Una, wenn nicht schon früher«, sagte Ken.
»Da fällt mir ein«, ihre Mum richtete sich auf, »ich muss mal nachsehen, wie Jean mit der Organisation meines Junggesellinnenabschieds zurechtkommt.«
»Sieh zu, dass sie dir nicht einen Stripper bucht …«, sagte Ken.
»Bestimmt nicht.«
»… sondern lieber zwei«, vollendete er seinen Satz kichernd. »Möchte jemand ein Pfefferminzbonbon?«
Er beförderte die Bonbons, die der Kellner auf die Quittung gelegt hatte, in einer fließenden Bewegung in die Tasche seiner schiefergrauen Blousonlederjacke. Minzbonbons, die mit Urin, Staub und potenziell schädlichen Bakterien kontaminiert waren.
»Die sind alle für dich«, sagte Una.