Scherben bringen Glück
K en stieß die Tür auf. Unter dem linken Arm trug er ein Bündel Pakete. Nicht ein Regentröpfchen besudelte seinen Trenchcoat oder seine Doc-Martens-Stiefel.
»Hi, Ken«, begrüßte Tommo ihn.
Ken erwiderte den Gruß, indem er kurz den Filzhut hob. »Una? Was machst du denn hier?«
»Ich …« Sie rang um Worte.
»Sie hatte ein paar Vorschläge, wie ich meine Bingoansagen modernisieren könnte«, behauptete Tommo. »Das hat was mit ihrer Arbeit zu tun, also dachte sie, sie geht das mit mir durch, aber ich hab am Ende nicht mehr zugehört. Das war sehr interessant, danke, Una, aber ein bisschen zu hoch für mich, tut mir leid.«
Una hatte Ken und seine Freunde unterschätzt.
»Ich verstehe«, sagte Ken. »Eine gute Idee. Wir sollten nicht an den alten Methoden festhalten, sondern die Zukunft begrüßen. Entschuldigt jedenfalls die Unterbrechung, du hast gerade nach ein paar Zahlen gefragt?«
Es war ausgeschlossen, dass sie Tommo jetzt darüber aushorchte. Falls die Ziffern wirklich eine Art von Abfolge bildeten, würde Ken wissen, dass sie ihm auf der Spur war. Vielleicht steckte er mit Tommo unter einer Decke – die beiden hatten früher zusammengearbeitet, und Una bezweifelte nicht, dass ein erfahrener Klempner sehr hilfreich sein könnte, wenn es darum ging, ungewöhnliche Todesfälle zu inszenieren.
»Ach, nicht wichtig«, sagte sie und zog ihren feuchten Mantel an, in dem ihr eher kälter als wärmer war. »Wir haben nur übers Bingo geredet, wie Tommo gesagt hat. Ich wollte gerade gehen.«
»Ich fahre dich«, sagte Ken. »Es ist kühl draußen. Du willst dich doch nicht erkälten.«
Einerseits war Una nicht erpicht darauf, im Regen an der Bushaltestelle zu warten, andererseits wusste sie, dass man sich nicht erkältete, nur weil man in der Kälte stand.
»Ist schon okay, es ist nicht weit bis zur Bushaltestelle. Du bist den ganzen Weg hergefahren, um deinen Freund zu sehen.«
Ken nahm seinen Filzhut ab. »Deine Mutter würde mir ewig in den Ohren liegen. Ich fahre dich. Ich wollte nur etwas vorbeibringen. Tommo, du meintest, du bräuchtest Dichtungsmasse – tja, da hast du Glück.« Er reichte ihm eine Dose. »Ich kann mir morgen Nachschub besorgen.«
Tommo lächelte breit. »Klasse! Du bist ein Held. Ich habe Arthur gesagt, wie ungünstig es ist, ein Leck zu bekommen, einen Tag bevor ich meine Vorräte aufstocken will.« Er warf die Dose mit dem Dichtungsmittel in den großen Jutebeutel am Fuß der Treppe.
»Was ist das?«, fragte Ken und deutete auf ein braunes Paket, das aus dem Beutel ragte. »Hat dir jemand ein Geschenk geschickt?«
Tommo strich über die Ränder des zerknitterten Päckchens. »Ja, das kam an, als ich gerade zu Hause loswollte. Keine Ahnung, was das ist. Ich hab nichts bestellt. Handgeschriebene Adresse.«
Als Ken sich reckte, war ein Knacken zu hören.
»Na ja, wir lassen dich besser weitermachen«, sagte er. »Hast du noch viel zu tun?«
Tommo seufzte. »Ich hab das Leck fast abgedichtet. Dann muss ich noch ein paar Sachen in den Wagen laden, die ich für Arthur zur Deponie fahren soll.«
Ken durchstöberte das Sammelsurium an Trödel am Ende des Flurs. Alte Koffer, Figürchen, Papierstapel, Quittungen, Kontoauszüge, Zeitungen und zusammenfaltete Kartons.
»Du könntest das ganze Haus ins Auto packen«, meinte er schließlich. »Es ist voll mit altem Kram.«
Tommo nickte. »Ich kann nicht einmal viel von dem kleinen Haufen zu Jean bringen.«
»Du könntest dir dabei eine mittelalterliche Krankheit einfangen«, sagte Ken. »Sieh dir dieses Monstrum an.« Er zog ein Landschaftsbild mit goldenem Rahmen aus einer schmalen Kiste. »Man kann kaum das Motiv erkennen, so schmuddelig ist es, und sind das Holzwurmlöcher? Für mich bitte nur Andy-Warhol-Drucke, vielen Dank.«
»Er will das Bild einem Verwandten in den Staaten schicken, als Andenken«, erklärte Tommo. »Er hat hier niemanden, dem er es hinterlassen kann.«
»Lebt allein, hat nicht viel Familie.« Ken hob ein paar alte Ausgaben des Reader’s Digest auf und legte sie wieder ab. »Deshalb ist diese Wohnung wohl so verkommen. Also, das hier wäre ganz nett, wenn man es ein bisschen poliert.« Er nahm noch ein Landschaftsbild mit Goldrahmen auf, das die Küste von Eastbourne zeigte.
»Blick auf die Klippen«, sagte Tommo.
In Anbetracht der Erfahrungen, die Una kürzlich am Klippenrand gemacht hatte, war das Motiv das Letzte, was sie sich ansehen wollte. Das verschmutzte Bild wäre ihr viel lieber, weil es keine unangenehmen Erinnerungen wecken konnte.
»Er sollte seinem Verwandten lieber dieses Bild schicken«, meinte Ken. »Ist fröhlicher. Ohne Wurmlöcher.«
Tommo schüttelte den Kopf. »Das hast nicht du zu entscheiden, Ken.«
»Aber er kann es sich nicht leisten, das bisschen Familie zu vergraulen, das er noch hat, oder? Du würdest ihm einen Gefallen tun.«
Während Ken und Tommo sich über das Bild stritten, schlich Una an ihnen vorbei und spähte in Arthurs Wohnzimmer. Er gehörte zwar nicht zum inneren Kreis, aber vielleicht würde sie hier dennoch ein paar aufschlussreiche Fotos entdecken. Sie drehte sich im Zimmer um die eigene Achse – nirgends waren Bilder zu sehen, aber das war in ihrer Wohnung auch nicht anders. Sie malte sich aus, wie ihr Apartment aussehen würde, wenn sie in Arthurs Alter wäre. Dunkel, feucht und einsam. Schnell konzentrierte sie sich wieder auf die Gegenwart.
»Una, was machst du dadrin?«, fragte Ken von der Tür aus.
Sie ging rückwärts in den Flur zurück und stieß dabei gegen eine verstaubte Blumenvase, die kurz ins Taumeln geriet und dann auf dem Fliesenboden zerschellte.
»Oh nein!«, rief sie entsetzt und zugleich erfreut darüber, ein neues Worst-Case-Szenario entdeckt zu haben.
»Geschieht dir recht, wenn du hier herumschnüffelst«, sagte Ken. »Du bist in dieser Hinsicht ein bisschen wie Arthur.«
Una schnappte nach Luft. »Was jetzt? Kommt seine Haftpflichtversicherung dafür auf?«
Tommo schüttelte den Kopf. »Das war ein wertvolles Familienerbstück.« Er hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte. »Nein, Spaß. Die Vase wäre sowieso auf der Müllkippe gelandet.«
»Du hast wahrscheinlich den Wert des Hauses erhöht, indem du sie zertrümmert hast«, fügte Ken hinzu. »Tommo, soll ich dir helfen, die Sachen im Lieferwagen zu verstauen?«
»Sei nicht albern. Nicht bei meinem Bizeps.«
»Wir sehen uns morgen früh, Popeye, in aller Herrgottsfrühe«, sagte Ken.
»Ich freu mich drauf, Bluto«, erwiderte Tommo mit einem Salut.
Una stieg in Kens blaugrünen Toyota Prius, den er vor Rosas Haus geparkt hatte. Hatte er ihr einen Besuch abgestattet, bevor er zu Arthur herübergekommen war? Gewohnheitsmäßig schnallte sie sich an – das schützte sie zwar bei einem Unfall, machte sie aber zugleich wehrloser, falls Ken sie plötzlich angreifen würde. Sie ging alle Gründe durch, warum es nicht dazu kommen würde, und beruhigte sich mit dem Gedanken, dass, selbst wenn er hinter den Todesfällen steckte, der nächste erst morgen fällig wäre.
Ken stieg auf der Fahrerseite ein und schaltete Radio 2 ein. Er hechelte wie ein erschöpfter Cockerspaniel.
Sie holte ihre Notfallflasche mit Mineralwasser heraus, schraubte sie auf und hielt sie ihm hin. »Trink doch einen Schluck.«
Ken nippte an dem Wasser und stieß dabei unnötig laute Genusslaute aus.
»Danke.« Er wischte sich den Mund am Ärmel seiner Lederjacke ab und reichte ihr die Flasche zurück. »Genau das hab ich gebraucht.«
»Du kannst sie behalten – für den Fall, dass du noch mal Durst bekommst.«
»Mir ist die Puste ausgegangen, weil ich mit den ganzen Bildern herumhantiert habe. Ich muss meine Energie für den Junggesellenabschied aufsparen.«
Oder dafür, einen deiner Bekannten um die Ecke zu bringen , dachte Una.
»Wenn du so müde bist«, sagte sie, »solltest du dich vielleicht morgen ausruhen, statt einen Ausflug zum Baumarkt zu machen.«
»Oh, keine Sorge, ich ruhe mich aus, sobald ich zurück bin. Ich gehe sehr gern zu DIY City . Das ist für mich wie Aladins Höhle.«
»Dann könntest du morgen wenigstens ausschlafen.«
Kens Atmung hatte sich wieder beruhigt. »Danke, Una, ich weiß deine Besorgnis zu schätzen, aber ich will vor Ort sein, wenn der Baumarkt öffnet. Ich brauche etwas Platz, um mir alles anzuschauen. Lass uns losfahren.« Er ließ den Wagen an. »Du solltest dir eine wiederverwendbare Wasserflasche zulegen, statt eine aus Plastik, weißt du? Denk mal an die Umwelt. Ich folge Greta auf Twitter, aber sie mir noch nicht. Ich schätze, sie ist beschäftigt.«
Una recherchierte auf ihrem Handy nach den Öffnungszeiten von DIY City . Offenbar war es der ideale Laden, wenn man sich in Gefahr bringen wollte. Ein Zubehörarsenal für ungewöhnliche Todesursachen lagerte offen in den Regalen. Sie würde sich hineinwagen müssen, um Ken zu beschatten. Wer wusste schon, was er benutzen würde … Motorsense, Spaten, Sekundenkleber? Sie würde einen weiteren Versuch unternehmen, ihn von dort fernzuhalten.
Sie senkte das Handy und wandte sich ihm zu. »Du solltest es ruhig angehen lassen. Du stehst kurz vor deiner Hochzeit – ich begreife nicht, warum Heimwerken wichtiger ist als deine Gesundheit.«
Ken zuckte mit den Schultern. »Ich muss das große Schlafzimmer in meinem Haus streichen, es aufhübschen, damit ich einen höheren Verkaufspreis erziele.« Er wippte jetzt zu Shake It Off und schlug im Takt aufs Lenkrad. »Es ist gut, ein bisschen Zeit zu zweit zu verbringen, da lernt man sich besser kennen. Na los, frag mich, was du willst!«
Una runzelte die Stirn. Im Moment wollte sie nur heil in der Wohnung ihrer Mutter ankommen. »Danke fürs Angebot, aber ich möchte dich nicht vom Fahren ablenken.«
»Ich bin neugierig«, sagte Ken. »Du scheinst ein vorsichtiger, umsichtiger Mensch zu sein. Daran ist nichts auszusetzen, vor allem nicht bei deinem Beruf. Aber warst du schon immer so? Du brauchst nicht zu antworten. Ich verstehe, wenn du das übergriffig findest.«
Was für eine Art von Plauderei war das? Ob es sinnvoll wäre, ihn zu fragen, seit wann er so »Ken-mäßig« war? Sie hütete ihre Zunge. Die Frage würde wahrscheinlich eine lange Anekdote über den entscheidenden Moment auslösen, in dem er zu Ken geworden war.
Sie spürte die Wirkung der Fliehkraft, als er in hohem Tempo eine Kurve nahm. Zurück auf der Geraden, mit beruhigtem Magen, sann sie über eine Antwort nach. Das war kein guter Zeitpunkt, jemanden zu verärgern, der der künftige Ehemann ihrer Mum, ein potenzieller Serienmörder und ihr designierter Fahrer war.
»Tja«, sagte Una, »ich glaube nicht, dass ich durch ein spezielles Ereignis so wurde. Mir war nur immer bewusst, wie kurz das Leben ist, deshalb wollte ich immer alles vermeiden, was es noch mehr verkürzt.«
Das war schrecklich – sie tätigte unüberprüfbare Aussagen über sich selbst.
Ken nickte und drehte die Musik leiser. »Du hast ja so recht! Aus meiner Sicht bedeutet das: ›Mach das Beste aus dem Moment, denn man weiß nie, was morgen ist.‹ Oh Mann! Sieh dir den Kerl an, der da einfach so vor uns über die Straße läuft. Unglaublich! Vielleicht hattest du ja ein prägendes Erlebnis in deiner Kindheit. Hast du ein Familienmitglied verloren? Einen Freund der Familie?«
»Nein.«
Er seufzte. »Ich erinnere mich an Nannas Tod, als wäre es gestern gewesen. Hattest du ein Haustier, das gestorben ist?«
»Nein … Okay, ich hatte ein Haustier, dessen Verlust mich mitgenommen hat«, gab Una zu, »aber Korrelation ist nicht gleich Kausalität.«
»Hab dich erwischt«, sagte Ken. »Ich bin eine neugierige Nervensäge. Jedenfalls freut es mich, dass du dich mit Anton gut verstehst. Seit seiner Trennung ist er ein bisschen deprimiert, und immer wenn er zu Besuch kommt, verbringt er seine Zeit mit uns Rentnern. Es tut ihm gut, eine Freundin in seinem Alter um sich zu haben. Er meinte, er will dir eine Nachricht wegen etwas schreiben. Du sollst ihm was über Facebook schicken oder so.«
Una lächelte. Zu Beginn der Woche waren die Fotos nur ein Mittel gewesen, um an die Verdächtigen heranzukommen, allmählich aber konnte sie dem lächerlichen Gedanken einer Filmvorführung etwas abgewinnen.
»Stimmt. Du kannst ihm sagen, dass ich ihm eine Nachricht schicke.«
Ken hielt vor Morningview Mansions. »Also, pass auf dich auf. Wir sehen uns hoffentlich am Samstag, in aller Frühe. Sieh zu, dass du ausgiebig frühstückst, denn wir werden uns ein paar Drinks genehmigen.«
»Danke fürs Mitnehmen.« Una winkte dem davonfahrenden Ken hinterher und kramte dann ihr Handy hervor. Neben einer Phishing-SMS einer Bank, von der sie noch nie etwas gehört hatte, waren auch zwei Nachrichten von Anton dabei:
Mahnende Erinnerung: SOFORT FOTOS SCHICKEN !!
Das war übrigens ein
Ihren Auftrag, die Fotos im Freundeskreis des Brautpaars zu sammeln, hatte sie erledigt. Jetzt musste sie die Dateien nur noch Anton mailen, zusammen mit einigen Notizen, wann und wo die Bilder aufgenommen worden waren. Mission erfüllt.
Schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie noch keine Fotos ihrer eigenen Familie ausgesucht hatte.
Zurück in der Wohnung wartete sie, bis ihre Mum zu Boots aufbrach, um Zahnpasta kaufen zu gehen. Dann holte sie einige alte Alben mit gepolsterten Einbänden und Goldschnitt heraus. Wahllos schlug sie eins auf – Bournemouth 1991 . Auf der ersten Seite war ein Foto von ihr, Mum und Dad am Meer. Die hellen Farbtöne und die Unschärfe passten zum Alter der Aufnahme und ließen das Bild eher wie eine Erinnerung an den Urlaub wirken. Die Gegenstände am Strand wirkten wie Abdrücke, und das Meer unterschied sich vom Himmel nur durch seine glänzende, raue Struktur.
Ihr Dad stemmte die Hände in die Hüften und trug eine marineblaue Badehose mit einer weißen Kordel an der Taille. Er hatte schwarzes Haar und war dünner, als sie ihn in Erinnerung hatte. Sie hockte zu seinen Füßen, ihr Po berührte fast den Sand, und sie führte einen gelben Spaten in einen roten Eimer. Sie hatte einen gerüschten Sonnenhut auf – schon damals zeugte ihr Bedürfnis nach UV -Schutz von ihrem ausgeprägten Risikobewusstsein. Sie schaute nicht in die Kamera, sondern war darauf konzentriert, den Eimer mit Sand für eine Burg zu füllen.
Una versuchte, sich mit dieser winzigen, dicken Gestalt zu identifizieren, und hatte Mühe, sich an Details dieses Urlaubs zu erinnern. Sie wusste noch, dass ihr Dad für sie auf einem Jahrmarkt einen riesigen Teddybären gewonnen hatte, der auf der Heimfahrt aufgeplatzt war und seine Füllung aus orangefarbenen Schwammwürfeln in den Kofferraum ergossen hatte. Unas Mum hatte sich darüber gefreut, da sie nun den neuen Spezialaufsatz für den Staubsauger ausprobieren konnte, was zugleich als Rechtfertigung für die Anschaffung des teureren Modells gedient hatte.
Una zückte ihr Handy, schoss ein Foto von dem Bild und betrachtete es auf dem Display. Ihr Dad musste damals ungefähr so alt gewesen sein wie sie heute. Ein erwachsener Mann, der eine Familie zu versorgen hatte. Jetzt, wo er nicht mehr da war, nahm Una sich vor, selbst erwachsener zu werden und sich um ihre Mum zu kümmern.
Als Unas Mum dreißig Minuten später zurückkam, hatte Una gerade alle Fotos zusammengesucht, die sie Anton schicken würde.
»Setz dich«, sagte sie und ging in die Küche, »ich mach dir ein heißes Getränk.«
»Danke«, erwiderte ihre Mum. »Es gab eine Drei-für-zwei-Aktion für Wattepads, also kannst du eine Packung mitnehmen.«
»Okay.« Una drückte mit der Rückseite des Löffels auf den Teebeutel, damit der Tee ein kräftiges Aroma entfaltete.
»Ken hat sich über WhatsApp gemeldet. Er meint, er hätte dich vorhin getroffen.«
Una graute davor, sich eine Geschichte über den Besuch bei Tommo ausdenken zu müssen, also konzentrierte sie sich ganz darauf, die Teetasse vor ihrer Mum auf dem Couchtisch-Untersetzer abzustellen.
»Ich bin froh, dass du dich um Ken bemühst«, fuhr ihre Mum fort. »Ich weiß, das ist eine große Umstellung für dich. Und das ist es auch für mich.«
Una setzte sich neben sie auf die Sofalehne. »Ich will nur sichergehen, dass du das Richtige tust. Dass du in Sicherheit bist. Jetzt, wo … ich auf dich aufpassen muss. Das ist alles.«
»Das weiß ich zu schätzen.« Ihre Mum beugte sich vor und lehnte den Kopf an Unas Arm. »Aber es wird schon alles gut gehen. – Moment mal, warst du an der Kommode?«
»Ja«, sagte Una. »Ich habe etwas gesucht.«
»Das ist in Ordnung, aber vergiss nicht, die Schublade zu schließen, wenn du fertig bist. Ich will nicht, dass du darüber stolperst.«
Während Sheila ihren Tee trank, schickte Una Anton die Bilder.
FOTOS ANGEHÄNGT WIE GEWÜNSCHT ! Zusammenstellung dringend erforderlich lol.
Ja, sie würde sich erwachsener benehmen und ihre Mum so unterstützen, wie sie es verdiente.