Durchs wilde Pleistozän
Richtige Wildnis gibt es heute gar nicht mehr. Selbst Regionen, die wir in der Gegenwart «wild» nennen, sind meist alte Kulturlandschaften und nur durch missliche historische Umstände entleert worden, etwa Vertreibungen oder Hungersnöte. Wer Abenteuer in der Natur erleben möchte, ohne bei jedem Schritt an die einstmalige oder aktuelle Anwesenheit von Menschen erinnert zu werden, begibt sich heute in die Vergangenheit. Das beliebteste Reiseziel unter Outdoor-Enthusiasten ist dabei das Pleistozän, die abwechslungsreiche Epoche der letzten Eiszeiten. Das Pleistozän bietet einmalige Naturerlebnisse in garantiert unberührter Landschaft.
Was Sie erwartet
Im Pleistozän erleben Sie eine der interessantesten Perioden in der klimatischen Entwicklung unseres Planeten. Die Landschaft unterliegt stetigem Wandel. Es beginnt vor 2,6 Millionen Jahren mit der Vereisung des Polarmeers und endet vor rund zwölftausend Jahren mit der Erwärmung nach der bisher letzten Kaltzeit. Dazwischen erlebt die Erde eine Serie von Eiszeiten, in denen die Gletscher anschwellen, sich weit in die Kontinente ausbreiten und anschließend wieder abschwellen. In der letzten Million Jahre der Erdgeschichte folgen die Eiszeiten im Abstand von etwa hunderttausend Jahren aufeinander. Während der Vergletscherung ist es kälter (natürlich). Der
Meeresspiegel liegt deutlich niedriger, weil das Wasser im Eis ist. Zwischen den Eiszeiten dagegen erleben Sie gemäßigte Temperaturen, ähnlich dem heutigen Klima. Die Gletscher hinterlassen dramatische Spuren in der Landschaft: tiefe Täler, neue Berge, verschobene Felsen.
Man darf sich die Eiszeiten nicht so vorstellen wie ein Fußballspiel, das vorbei ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Die Gletscher verschwinden, aber über Tausende von Jahren, und ab und zu legen sie ein paar hundert Jahre Schmelzpause ein. Das Klima verändert sich nicht kontinuierlich von kalt zu warm und wieder zu kalt. Manchmal wird es zügig wärmer oder kälter. Dann wieder ist Pause. Der Anfang vom Ende der letzten Eiszeit liegt in etwa vor achtzehntausend Jahren, als es allmählich wärmer wird. Es dauert aber mehr als fünftausend Jahre, bis das heutige Mitteleuropa weitgehend eisfrei ist.
Die Tierwelt des Pleistozäns besteht im Wesentlichen aus den Arten, die wir aus der Gegenwart kennen, angereichert durch einige faszinierend große Säugetiere, die seitdem ausgestorben sind. Man findet in Europa unter anderem Riesenhirsche, Riesenbiber, Säbelzahnkatzen, Höhlenlöwen, Höhlenleoparden, Wollnashörner, Waldelefanten, Auerochsen und Mammuts. Heute seltene Arten wie Bär, Wolf, Wisent, Bison, Elch sind weit verbreitet. Flora und Fauna bewegen sich mit den Gletschern. In Eiszeiten weicht das Leben zurück, dazwischen breitet es sich wieder aus. Während der kalten Perioden ist die Landschaft entweder mit Eis bedeckt oder kahl wie die Steppe. Zwischen den Eiszeiten wächst Wald nach. Wenn Sie wandern gehen wollen – und etwas anderes bleibt Ihnen kaum übrig, Verkehrsmittel gibt es noch nicht –,
hat spärliche Vegetation einen großen Vorteil: Sie sehen einfach mehr.
Zu Beginn des Pleistozäns tauchen zum ersten Mal sogenannte Menschen in Europa auf. Bis zum Ende der Epoche hat sich die Unterart Homo sapiens
, auch moderner Mensch genannt, auf allen Kontinenten breitgemacht. Im Unterschied zu anderen Säugetieren bewegt sich diese Art auf zwei Beinen fort und hat beinahe kein Fell, was die Identifikation vereinfacht. Die Menschen wandern durch die Landschaft, jagen Tiere und sammeln Früchte. Sesshaftigkeit ist noch nicht erfunden. Am Ende des Pleistozäns gibt es auf der ganzen Erde höchstens ein paar Millionen Menschen. Sie müssen sich also keine Sorgen machen, dass auf Urlaubsfotos Einheimische durchs Bild laufen. Wenn Sie lieber keinen Steinzeitmenschen begegnen möchten, vermeiden Sie Höhlen und Stellen, von denen man einen guten Ausblick auf umliegenden Ebenen hat. Sie würden an diesen Orten gern die Aussicht genießen. Steinzeitmenschen verwenden sie, um nachzusehen, wo die Rentiere sind. Sollten Sie in den Perioden zwischen den letzten Eiszeiten Ansammlungen von Elefantenskeletten finden (oder überhaupt große Knochen), sind vermutlich Neandertaler in der Nähe.
Praktische Hinweise
Das Pleistozän bietet ideale Bedingungen für eine große Auswahl an Outdoor-Aktivitäten. Falls Sie sich für Eis interessieren, wählen Sie eine Periode der Vergletscherung. Die letzte davon, die Weichsel-Würm-Eiszeit, erreicht
ihren Höhepunkt vor etwa zwanzigtausend Jahren. Zu diesem Zeitpunkt liegen Großbritannien, Skandinavien, Norddeutschland, die Alpenregion inklusive der Stellen, wo sich heute München, Bern und Wien befinden, unter einer mehrere hundert Meter dicken Eisschicht. Es ist kalt, im Mittel zehn Grad kälter als heute. Berücksichtigen Sie das beim Kauf von Schlafsäcken – was heute als Schlafsack für drei Jahreszeiten durchgeht, können Sie in der Eiszeit allenfalls im Hochsommer verwenden.
Falls Sie eher an der Tier- und Pflanzenwelt interessiert sind oder an eisfreien Wanderungen, verreisen Sie besser in eine Phase zwischen den Vergletscherungen, zum Beispiel in die Eem-Warmzeit vor 126000 bis 115000 Jahren, die letzte Warmzeit vor der aktuellen. In diesen Perioden können Sie in Mitteleuropa mit stabilen klimatischen Verhältnissen rechnen, die sich nicht wesentlich anders anfühlen als heute. Verwenden Sie einfach dieselbe Ausrüstung wie bei Ihrem letzten Wanderurlaub in Schweden oder Österreich. Vermeiden Sie die ersten Jahrhunderte der Warmzeit, in denen die Gletscherschmelze mächtige Ströme und riesige Seen bildet. Die letzten fünfhundert Jahre der Eem-Warmzeit sind wahrscheinlich äußerst trocken, was zu Waldbränden und Sandstürmen führt. Andererseits können Sie in dieser Phase die Regenkleidung getrost zu Hause lassen.
Zur groben Orientierung können Sie Landkarten aus der Gegenwart verwenden. Am besten solche, die wenig Details zeigen, weil die Details sowieso mittlerweile alle nicht mehr stimmen. Die Küstenlinie hängt stark von der Höhe des Meeresspiegels ab, und der wiederum davon, ob gerade Gletscher auf dem Land liegen oder nicht. Von einer
Eiszeit erzeugte Täler oder Hügel sind eventuell noch nicht vorhanden. Flüsse laufen teilweise noch in ganz andere Richtungen. Das Eis selbst ist natürlich ebenfalls nicht auf den Karten aus der Gegenwart zu finden. Immerhin sind die Kontinente dort, wo Sie sie erwarten. Es gibt bereits Skandinavien, die Iberische Halbinsel, genau wie heute, sogar die Britischen Inseln, nur dass diese Inseln mit dem Festland verbunden sind.
Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf Ihren Kompass. Das Magnetfeld der Erde dreht sich im Laufe der Erdgeschichte immer mal wieder um, und dabei verkehren sich die Pole. Zuletzt geschieht so eine magnetische Kehrtwende vor 786000 Jahren, die sogenannte Brunhes-Matuyama-Umkehr. Wenn Sie im Pleistozän in eine Zeit vor der Brunhes-Matuyama-Umkehr reisen, dann weist Ihr Kompass nicht wie gewohnt nach Norden, sondern nach Süden, jedenfalls meistens – in kurzen Phasen, etwa vor einer Million Jahren, ist es vielleicht ganz anders. Die Umkehr der magnetischen Pole dauert ein paar tausend Jahre, könnte aber auch viel schneller vonstattengehen. Währenddessen liegen die Pole des Erdmagnetfeldes irgendwo, und außerdem gibt es mehr als zwei davon, das heißt, kurz gesagt: Sie können Ihren Kompass einfach im Rucksack lassen.
Auf die Sterne ist mehr Verlass, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Die Achse der Erde taumelt mit einer Periode von 26000 Jahren, wie ein Kreisel, den man schräg angestoßen hat. In der Gegenwart zeigt die Achse auf den Polarstern, den letzten Stern in der Deichsel des Kleinen Wagens. Dieser Stern steht also heute ziemlich genau im Norden. In der Vergangenheit war das nur alle 26000 Jahre
so. Dazwischen bewegt sich der Nordpol am Himmel durch eine ganze Reihe von Sternbildern – Kepheus, Schwan, Leier, Drache –, die allerdings alle direkt neben dem Kleinen Wagen liegen. Wenn Sie zu einem der genannten Sternbilder sehen, dann blicken Sie immerhin grob nach Norden. Allerdings nur, wenn Sie diese Sternbilder noch einwandfrei identifizieren können: Alle Sterne wandern in unterschiedliche Richtungen und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten über den Himmel, so wie Sie durchs Pleistozän wandern. Vor hunderttausend Jahren sieht der Große Wagen eher aus wie ein Großer Wagen, der gerade gegen einen Baum gefahren ist. Am Anfang des Pleistozäns blicken Sie auf zu einem Phantasiehimmel, wie man ihn aus billigen Filmen kennt, deren Grafikteam sich nicht die Mühe gemacht hat, den tatsächlichen Himmel nachzubilden. Sogar der Himmel ist dann von Menschen unberührt, und Sie können Ihre eigenen Sternbilder erfinden: das Zebra, die Große Gießkanne, die Zwei Goldhamster. Wenn Sie sich für Himmelsrichtungen interessieren, dann bewegen Sie sich besser nicht zu weit von der Gegenwart weg.
Die Versorgung mit Wasser ist im Pleistozän weniger problematisch als in vielen anderen Epochen. Wasser aus Bächen oder Regenwasser können Sie relativ problemlos trinken. Zumindest können Sie ausschließen, dass ein Gewässer durch Pestizide oder sonstige Produkte der chemischen Industrie verschmutzt ist. Wie auch in der Gegenwart besteht die Gefahr, dass irgendwo ein totes Tier im Wasserlauf liegt. Trinken Sie deshalb am besten kaltes, schnell fließendes Wasser, wenn möglich nahe der Quelle. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kocht das Wasser
vor dem Trinken ab. Vorteil Eiszeit: Kaltes Wasser ist im Allgemeinen leicht zu finden. Nachteil Eiszeit: Holz zum Abkochen des Wassers ist schwer zu finden, gerade wenn das Land von Eis bedeckt ist.
Wild zelten ist im Pleistozän überall gestattet. Es gelten dieselben Regeln wie in der Gegenwart und wie bei anderen Zeitreisen: Was Sie mitbringen, müssen Sie auch wieder mit nach Hause tragen. Im Unterschied zur Gegenwart gibt es im Pleistozän deutlich mehr Tiere, für die Sie als mögliche Nahrung in Frage kommen. Gerade im Europa der Gegenwart haben Wanderer normalerweise wenig Erfahrung im Umgang mit großen, wilden, fleischfressenden Tieren. Bereiten Sie sich vor wie auf einen Urlaub in Bärengebieten im Nordamerika der Gegenwart. Das bedeutet unter anderem: Schlafen Sie nicht direkt neben der Stelle, an der Sie das Abendessen zubereitet haben. Bewahren Sie Ihre Vorräte wiederum an einer dritten Stelle auf, wobei diese drei Orte mindestens ein paar hundert Meter voneinander entfernt sein sollten. Vermeiden Sie Höhlen und dichtes Unterholz. Seien Sie auf der Hut. Viel Glück.
Wandern und Flusswandern
Das Pleistozän ist wie gemacht für mehrtägige Wandertouren. Durchlaufen Sie Deutschland, bevor der Wald gerodet, die Sümpfe trockengelegt, die Flüsse begradigt sind. Sie müssen sich lediglich daran gewöhnen, dass es in ganz Europa keinen einzigen Wanderweg gibt. Wegweiser sind auch Mangelware. Wählen Sie stattdessen Pfade,
die von großen Tieren ausgetrampelt worden sind, aber berücksichtigen Sie dabei auch, was weiter oben über die Fleischfresser steht. In Ermangelung von Wegen bietet es sich an, auf selbstgebauten Flößen die zahlreichen Flüsse hinunterzufahren. Viele der mitteleuropäischen Flüsse verlaufen anders als heute. Über die Jahrtausende hat der Rhein der Donau das Wasser abgegraben. Der Neckar und andere Zuflüsse mündeten einst in die Donau, lenken aber im Laufe der Zeit um in Richtung Norden. Bereiten Sie sich darauf vor, dass Sie nicht unbedingt dort herauskommen, wo Sie es nach modernen Karten erwarten würden.
Das Pleistozän bietet Gelegenheit, Routen zu erwandern, die seitdem nicht mehr betreten worden sind, zum Beispiel weil sie heute auf dem Boden des Meeres liegen. Wie schon erwähnt sind die Britischen Inseln mit dem Festland verbunden. Am Ende der letzten Eiszeit kann man von England nach Dänemark laufen oder könnte das jedenfalls, wenn es England und Dänemark schon gäbe. Was wir heute «Doggerland» nennen, ist ein fruchtbarer Landstrich dort, wo heute die Nordsee brodelt. Besuchen Sie die Hügel der Doggerbank, im Norden des Doggerlands. Zelten Sie am Ufer des riesigen Sees, den Geologen heute «Outer Silver Pit» nennen. Er liegt im Süden der Doggerbank und ist zeitweise vielleicht der Ort, an dem sich Rhein und Themse vereinen (sehen Sie selbst nach, ob das stimmt). Wandern Sie entlang der Kreidefelsen der Weald-Artois-Antiklinale von Dover nach Calais.
Besuchen Sie die gewaltigen Wasserfälle, die entstehen, wenn nach einer Eiszeit die Gletscherseen des Doggerlands nach Süden abfließen und dabei den Ärmelkanal erzeugen. Ähnliche findet man am Ausgang der Ostsee und
an vielen anderen Orten auf der Welt, immer dann, wenn sich ein Gletschersee einen Weg zum Meer bahnt. Zur groben Orientierung können Sie Karten vom Meeresboden verwenden, wie sie für Hochseefischer angeboten werden. Sie müssen nur zu den Tiefenangaben etwa hundert Meter hinzuzählen, zumindest wenn Sie am Ende der letzten Eiszeit vor circa fünfzehntausend Jahren unterwegs sind. Für andere Zeiträume konsultieren Sie bitte die Fachliteratur.
Wintersport
Die pleistozänischen Vereisungen sind natürlich ideal für alle möglichen Formen von Wintersport. Zum Skifahren oder Eisklettern benötigt man lediglich einen vereisten Berg. Die Mittel- und Hochgebirge Europas sind alle schon dort, wo man sie erwarten würde, außerdem sind sie während der Eiszeiten schön zuverlässig vergletschert. An manchen Stellen ragen mitunter kahle Kuppen aus dem Eis, zum Beispiel im Bayerischen Wald oder im Schwarzwald, Spitzen von Bergen, die über tausend Meter hoch sind. Dort, wo der Gletscher an den Berg stößt, finden Sie zeitweilig beeindruckende Spalten im Gelände, die sogenannten Bergschründe. Zum Winterwandern in den Bergen benötigen Sie auf jeden Fall Spezialausrüstung: Steigeisen, Eispickel, Seile, Leitern.
Für Ski-Enthusiasten bedeuten die Gletscher vor allem: ganzjährig Schneegarantie, beinahe überall! Nachteil jedoch: Es gibt keine Skilifte, keine Loipen, keine Hotels, keine Après-Ski-Partys. Bauen Sie sich zur Übernachtung ein Iglu. Das Pleistozän ist also vor allem für die
empfehlenswert, die sich für Naturschnee und raue Bedingungen beim Skifahren interessieren. Bedenken Sie bei Ihren Ausflügen, dass unter der Schneedecke an vielen Stellen Gletscherspalten lauern. Apropos Gletscherspalten: Wer sich für Canyons und Schluchten interessiert, der möchte im Pleistozän eventuell in die tiefblauen, schillernden, tropfenden Spalten der Gletscher hinabsteigen. Bitte unternehmen Sie solche Expeditionen wirklich nur, wenn Sie wissen, was Sie tun.
Vulkane der Eifel
Wer einen Vulkanausbruch miterleben will, muss im Pleistozän womöglich weniger weit reisen als in der Gegenwart. Am Ende der Periode, vor etwa zehn- bis zwölftausend Jahren, erwachen Vulkane in der Eifel zum Leben. Um das Jahr 10900 vor unserer Zeitrechnung herum bricht zum letzten Mal der Laacher Vulkan aus. Das explosive Spektakel dauert nur ein paar Tage, aber das genügt, um große Landstriche mit Staub zu bedecken – ein Sediment, das heute unter dem Namen «Laacher Bimstuff» bekannt ist und sich in ganz Mitteleuropa findet. Gehen Sie also besser nicht zu nah ran. Gute Aussichtspunkte sind andere Berge im Abstand von mindestens zehn Kilometern; Vorsichtigere ziehen eine Entfernung von hundert Kilometern vor. Tragen Sie eine Staubmaske.
Der letzte Laacher Ausbruch erreicht auf dem Vulkanexplosivitätsindex (VEI
) sechs Punkte – ähnlich wie die dramatischen Ausbrüche des Krakatau zwischen Sumatra und Java im Jahr 1883 und des philippinischen Pinatubo im
Jahr 1991. Wenn Sie sich in die Nähe von Supervulkanen wagen, können Sie im Pleistozän sogar Eruptionen mit einer Stärke von bis zu acht Punkten beobachten. Der VEI
ist eine logarithmische Skala. Das bedeutet, acht ist nicht nur ein bisschen mehr als sechs, sondern hundertmal stärker. Der Yellowstone-Vulkan in Nordamerika explodiert im Pleistozän mehrfach. Der Ausbruch des südamerikanischen Cerro Galán vor 2,1 Millionen Jahren produziert fünfzigmal so viel Auswurf wie die große Eruption des Laacher Vulkans. Der Ausbruch des Supervulkans Toba im Norden Sumatras vor 74000 Jahren schließlich steht im Verdacht, beinahe die Menschheit ausgerottet zu haben. Sie könnten versuchen herauszufinden, ob das stimmt, aber bereiten Sie sich besser auf entsetzliche klimatische Bedingungen vor. Wir verweisen an dieser Stelle auf das Kapitel «Kleine und große Weltuntergänge», in dem Sie eventuell besser aufgehoben sind.