Übersichtskarte West | Online-Karte
2 Legendärer und beliebter Gipfel des Harzes
■ Touristeninformation Brockenhaus, Tel. 03 94 55/500 05, www.nationalpark-brockenhaus.de, tgl. 9.30–17 Uhr
Die Anziehungskraft des mit 1141 m höchsten Harzgipfels ist ungebrochen. An schönen Tagen besuchen ihn bis zu 15.000 Menschen. Wegen der rauen Wetterbedingungen mit rund 300 Wolkentagen hat er die niedrigste Baumgrenze aller deutschen Mittelgebirge: Ab 1100 m Höhe weicht der Fichtenwald subalpinen Zwergsträuchern.
© Harzer Tourismusverband:
Der Blick von Torfhaus zum Brocken
| Museum |
Auf drei Etagen wird höchst anschaulich über Flora, Fauna und Geologie des höchsten Harzberges und des Nationalparks informiert. In einer Videoanimation lässt sich für jeden ein Ritt auf dem Hexenbesen nacherleben. Auch die Schar der berühmten Brockenbesucher ist erwähnt: Der russische Zar Peter der Große gehört mit der Besteigung 1697 zu der illustren Liste, Goethe schaute 1777, 1783 und 1784 auf dreien seiner vier Harzreisen vorbei.
■ Tel. 03 94 55/500 05, www.nationalpark-brockenhaus.de, tgl. 9.30–17 Uhr, 5 €, erm. 3 €
Nur 19 km liegen zwischen dem Bahnhof Drei Annen Hohne und dem Brockenbahnhof auf 1125 m Höhe, damit ist die Brockenbahn das kürzeste und zugleich steilste Teilstück im Schienennetz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB). Zu ihnen gehört auch die Harzquerbahn von Wernigerode ins 60 km entfernte Nordhausen sowie die Selketalbahn, die auf einer 61 km langen Gleisstrecke von der Eisfelder Talmühle nach Quedlinburg verkehrt. Durch bewaldete Täler und über steile Pässe erschließen ihre maximal 40 km/h fahrenden Züge auf einer Streckenlänge von 140 km einige der malerischsten Winkel des Harzes.
Seit 1899 stampfen die Lokomotiven dem Gipfel entgegen – und sind heute beliebter denn je. Rund eine Million Fahrgäste im Jahr wissen die dickpappigen Fahrkarten zu schätzen. Errichtet wurden die HSB Ende des 19. Jh., um Holz und Eisenerze aus den Bergen in die Täler hinabzubringen. Um die Baukosten niedrig zu halten, entschied man sich für die Spurweite von nur 1 m, zumal sie im schwierigen Gelände wesentlich einfacher zu erbauen war.
Eisenbahnbegeisterte können auch das Betriebs- und Ausbesserungswerk der HSB in Wernigerode (Führungen Fr 13.45 Uhr) besichtigen, einen dreitägigen Dampflokführer-Schnupperkurs besuchen oder in 13 Tagen zum Ehrenlokführer werden. Wer nicht so viel Zeit hat, bucht – rechtzeitig – eine Fahrt im Führerstand neben dem Lokführer. Vielleicht gibt es dann wieder neue Mitarbeiter, denn neulich wurden sogar bundesweit Heizer gesucht. Weil sie fehlten, mussten einige Züge ausfallen. Und Busfahrten mögen die Eisenbahnfans nicht.
© AWL Images: G. Hellier
| Botanischer Garten |
1890 von der Universität Göttingen angelegt, sind hier heute ca. 1800 alpine Pflanzen zu erleben. Fast die Hälfte des Jahres sind sie vom Schnee bedeckt, erst Mitte Mai beginnt wieder die Vegetation. Nur wenige Schritte benötigt eine Weltreise durch die Botanik, denn Pflanzen aus den Anden, Neuseeland oder dem Balkan wachsen hier einträchtig nebeneinander.
■ Tel. 039 43/55 02 20, Führungen Mitte Mai–Okt. Mo–Fr 11.30 u. 14 Uhr, einstündi ge Führung um die Brockenkuppe Mai bis Okt. tgl. 11 u. 13, Nov.–April tgl. 12 Uhr, frei
Die Brockenbahn fährt mehrmals tgl., www.hsb-wr.de, 27 €, erm. 16 €, Hin- und Rückfahrt 41 €, erm. 24,50 €
Café Hexenflug
Klein und rustikal mit solidem Angebot.
■ Tel. 03 94 55/500 05, www.nationalpark-brockenhaus.de, tgl. 9.30–17 Uhr
Rockoper auf dem Brocken
Zweimal im Jahr werden die Walpurgis-Saga sowie Goethes »Faust« mit Rockmusik aufgeführt.
■ www.faust-rockoper.de oder www.hsbwr.de. Hin- und Rückfahrt mit dem Mephisto-Express
Brockenrundweg
Mit Ranger-Begleitung vom Brockenhaus zu Teufelskanzel, Hexenaltar und Brockengarten.
■ tgl. 12.15 Uhr, nicht barrierefrei