22 Lutherstadt Eisleben

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Geburts- und Sterbeort des Kirchenreformators Martin Luther

i Information

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Tourist-Information, Hallesche Str. 4–6, 06295 Lutherstadt Eisleben, Tel. 034 75/60 21 24, www.eisleben.eu, Mo–Fr 10–17, Di bis 18, Sa 10–14, So 10–14 Uhr (nur April–Nov.)

Tourist-Information, Junghuhnstr. 2, 06343 Mansfeld, Tel. 03 47 82/903 42, www.lutherstaedte-eisleben-mansfeld.de, Mo–Fr 9–12, 13–15.30 Uhr

Zeit seines Lebens pflegte Luther eine enge Beziehung zu seiner Heimatstadt, die 2017 im Zentrum der 500-Jahr-Feier der Reformation stand. Die Luthergedenkstätten sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Dazu gehören neben Geburts- und Sterbehaus die Taufkirche, St. Andreas, das Lutherdenkmal sowie der sie verbindende Lutherweg. Eisleben gehörte seit 1229 zum Besitz der Mansfelder Grafen, die durch den Kupferbergbau reich geworden waren. Besonders im 15. und 16. Jh. erlebte die Stadt ihre Blütezeit. An der Stadtmauer und in den Gassen am Marktplatz ist es noch heute romantisch.

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Hier stehe ich, ich kann nicht anders: das Luther-Denkmal auf dem Marktplatz

p Sehenswert
Rathaus

| Architektur |

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Die ehemaligen Stadtpalais der drei Mansfelder Grafenfamilien flankieren das Geviert um das 1510 bis 1530 in spätgotischem Stil errichtete Rathaus mit Freitreppe und steilem, dreigeschossigem Giebeldach.

Marktplatz

St. Andreas

| Kirche |

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In der dreitürmigen spätgotischen Kirche hinter dem Rathaus hielt Luther wenige Tage vor seinem Tod seine letzte Predigt. Der bedeutendste kunsthistorische Schatz der dreischiffigen Hallenkirche ist ein gotischer Altar von 1520.

Andreaskirchplatz 11, Tel. 034 75/60 22 29, www.kirche-in-eisleben.de, Mai–Okt. Mo–Sa 10–16, So 11.30–16, Nov.–April auf Anfrage

Luthers Sterbehaus

| Museum |

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Ende Januar 1546 kam Luther, bereits an Gicht, Tinnitus und Schwindelanfällen leidend, nach Eisleben, um Geld- und Erbstreitigkeiten innerhalb der in mehrere Zweige zersplitterten Mansfelder Grafenfamilie zu schlichten. In der Nacht zum 18. Februar starb der Reformator im Haus Markt 56 (heute Hotel Graf von Mansfeld). Die Ausstellung ist interaktiv und sehr zu empfehlen.

Andreaskirchplatz 7, Tel. 034 75/714 78 40, www.martinluther.de, April–Okt. tgl. 10–18, Nov.–März Di–So 10–17 Uhr, 5 €, erm. 2,50 €

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Ein Taufstein von 1518 gehört zu den wichtigen Exponaten in Luthers Geburtshaus

Luthers Geburtshaus

| Museum |

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9 Anschaulich und eindrucksvoll wird sein Leben präsentiert

Wie die Welt aussah, in die Martin Luther hier am 10. November 1483 geboren wurde, ist spannend dargestellt. Seine Familie hieß Luder und war im Mansfelder Land Grubenbesitzer. Die originalen Möbel jener Zeit sind zu sehen.

Lutherstr. 15, Tel. 034 75/714 78 14, www.martinluther.de, April–Okt. tgl. 10–18, Nov.–März Di–So 10–17 Uhr, 5 €, erm. 2,50 €

St. Petri-Pauli

| Kirche |

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Ihre Bedeutung verdankt die dreischiffige Hallenkirche vor allem Luther, der hier am 11. November, dem Tag des hl. Martin, im Jahre 1483 getauft wurde. Vor dem Altar und neben dem Vorgängerbecken mit Überresten von Luthers Taufstein wurde 2010 ein Taufbrunnen mit warmem Wasser und Treppe in den Boden eingelassen, in dem die Täuflinge untertauchen. Zwei Porträts erinnern an Luthers Eltern.

Petrikirchplatz, Tel. 034 75/711 80 22, www.zentrum-taufe-eisleben.de, April bis Mitte Nov. Mo–Sa 10–18, So 11.30–16, sonst Mo–Sa 11–15, So 11.30–13 Uhr

n Parken

Gebührenpflichtig in Parkzonen 1 und 2, www.eisleben.eu, Parken in der Innenstadt, 12 Min. 20 Cent

b Bühne

Kulturwerk Mansfeld-Südharz Die Produktionen sind frisch und gern besucht. Szenische Lesungen auf der Hörbühne sind zu empfehlen.

Tickets: Bucherstr. 14 und Landwehr 5 (Großes Haus), Tel. 034 75/60 20 70, www.theater-eisleben.de

h In der Umgebung
Luthers Elternhaus

| Museum |

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Es zeigt, in welcher Strenge und Gelehrsamkeit Luther aufwuchs, aber auch den Wohlstand seiner Familie. 1483 zogen seine Eltern von Eisleben hierher, wo der Vater Bergbau betrieb. Der Kupferschieferbergbau wurde in Mansfeld Anfang der 1990er-Jahre eingestellt.

Lutherstr. 26, Mansfeld-Lutherstadt, Tel. 03 47 82/91 93 10, www.martinluther.de, April–Okt. tgl. 10–18, Nov.–März Di–So 10–17 Uhr, 5 €, erm. 2,50 €

Im Blickpunkt
Aus Luthers Leben

Anlässlich des 500. Jubiläums der Reformation im Jahr 2017 wurde Martin Luther, der berühmteste Sohn der Stadt Eisleben, ausgiebig gewürdigt. Sein Kampf gegen den Ablasshandel, die Verbreitung seiner Schriften und schließlich die Spaltung der Kirche wirken sich bis heute aus. Nachdem der aus wohlhabendem Hause – sein Vater war Grubenbesitzer und Bergmann in Mansfeld – stammende Sohn an der Universität Erfurt seinen Magister abgelegt und auf Wunsch des Vaters Jura studiert hatte, ging er zunächst heimlich ins Kloster. In den Briefen an seinen Vater, dokumentiert im Geburtshaus, werden die Konflikte zwischen den beiden gut sichtbar. Er erhielt die Priesterweihe und wurde 1512 zum Doktor der Theologie promoviert. Am 31.Oktober schlug er an der Schlosskirche von Wittenberg seine 95 Thesen an. Bevor Martin Luther 1525 Katharina von Bora heiratete, übersetzte er im Herbst 1521 auf der Wartburg das Neue Testament ins Deutsche. Er lehnte den Zölibat ab, wie ihn die katholische Kirche vorschrieb. Auch verweigerte er auf seinem Sterbebett in Eisleben die letzte Ölung ebenso wie den Besuch des Priesters. »Nimm mein Seelchen zu dir!«, sagte Luther. Er starb am 18. Februar 1546.

Hinweise zu Führungen siehe jeweilige Orte/ Erlebnisse.

Novalis-Museum

| Museum |

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Im Schloss Oberwiederstedt wird der 1772 hier geborene Friedrich Freiherr von Hardenberg gewürdigt. Novalis Werke wie »Heinrich von Ofterdingen« oder »Hymnen an die Nacht« gelten als frühromantische Meisterstücke.

18 km nördl. Eisleben, Schäfergasse 6, Arnstein OT Wiederstedt, Tel. 034 76/85 27 22, www.novalis-gesellschaft.de, Di–So 10–16 Uhr, 3 €, erm. 1,50 €