Übersichtskarte West | Online-Karte
Westliches Tor zum Harz mit Altstadtensemble
■ Touristinformation, Eisensteinstr. 1, 37520 Osterode, Tel. 055 22/31 83 33, www.osterode.de, Mai–Okt. Mo–Fr 9–17, Sa bis 13, Nov.–April Mo–Do 9–16, Fr bis 14 Uhr
Die malerische Fachwerkstadt liegt am Ausgang von Lerbach- und Sösetal. Die Historiker streiten sich, ob die germanische Frühjahrsgöttin Ostera oder eine bereits im 9. Jh. urkundlich erwähnte Rode-Siedlung Namenspate für die heutige Kreisstadt war. Seine Blütezeit hatte Osterode jedenfalls im 13. und 14. Jh., als der Handel mit Eisen, Kupfer und Gips Wohlstand brachte. Die einst 1,7 km lange Stadtmauer ist noch in Teilen erhalten und erinnert anhand der Straßennamen an die vier ehemaligen Tore.
© Alamy Stock Foto: H. P. Szyszka Agentur Novarc Images
Einen Überblick über Osterode gewährt der Kirchturm von St. Aegidien
| Kirche |
Vom Martin-Luther-Platz schaut der massive Bruchsteinturm der im 13. Jh. erstmals erwähnten und nach dem Stadtbrand 1545 vergrößerten Marktkirche herüber. Biblische Figuren zieren die Kassettendecke. Im Kirchturm an der Westseite wohnte bis 1936 noch ein Turmwächter.
■ Aegidienstr. 4, Tel. 055 22/49 80, www.aegidien-marktkirche.de, Mai–Okt. Di–Fr 10.30–12.30 u. 15.30–17.30, Sa 10–12.30, Turmführung Sa 11 Uhr
| Architektur |
Vor dem Rathausgiebel aus dem 16. Jh. hängt die Rippe eines Wals, die ein Osteroder Kaufmann von einer Handelsreise mitbrachte. Angeblich schützt er die Stadt vor den Fluten der Söse. Das Eseltreiberdenkmal erinnert an Kaufleute in blauen Leinenkitteln, die mit Karawanen durch den Harz zogen.
■ Martin-Luther-Platz 1
| Architektur |
Heute arbeitet die Stadtverwaltung in dem wuchtigen Gemäuer. In dem Haus von 1722 am Ufer der Söse lagerten einst bis zu 2000 t Getreide, die die Bergbaustadt in langen Wintern versorgten. An der Nordflanke beeindruckt das 1610 bis 1619 errichtete, vierstöckige Rinnesche Haus.
■ Kornmarkt 12
Umrahmt von hübschen Fachwerkhäusern taucht man auf dem Wochenmarkt rund um Kornmarkt und Martin-Luther-Platz (Di und Sa 7–13, im Winter ab 8 Uhr) ins Getümmel. Anbieter regionaler Produkte, Käufer und Flaneure bevölkern den Platz. Das lustige Treiben ist gerade in Osterode besonders unterhaltsam. Die Vielfalt der Stände macht’s.
| Museum |
Im Fachwerkbau aus dem 17. Jh. sind ein Stadtmodell von 1880, Zeugnisse Harzer Eisengusskunst sowie Trachten zu bewundern. Ein Raum ist dem Bildschnitzer Tilman Riemenschneider (1460–1531) gewidmet, der in Osterode aufwuchs. Hübscher Museumshof.
■ Rollberg 32, Tel. 055 22/91 97 93, www.museum.osterode.de, Di–Fr 10–13 u. 14–17, Sa, So 14–17 Uhr, 2,50 €, erm. 1,50 €
| Kirche |
Sehenswert sind der Altar aus dem 17. Jh., ein Taufstein aus dem 12. Jh. sowie eine Mosesfigur von 1600. Das Kruzifix in der Seitenkapelle modellierte ein französischer Kriegsgefangener des Zweiten Weltkriegs aus durchgekautem Papier. Das Kloster selbst wurde nach der Reformation zum Schloss umgewandelt. Heute beherbergt es das Amtsgericht.
■ Schlossplatz 3, Tel. 055 22/92 09 06, www.stjacobi-osterode.wir-e.de
Etwa 20 gebührenfreie Parkplätze im Stadtgebiet, Plan unter www.osterode.de, Elektro-Ladestationen vorhanden
€ | Tilman Riemenschneider
Ideales Lokal als Ziel oder Anfang von Wanderungen, mit Blick über Osterode. Deutsche Küche und traumhafte Kuchenauswahl.
■ Fuchshaller Weg 79, Tel. 055 22/762 82, www.tilman-haus.de, Di–So ab 11.30 Uhr
€€ | Landgasthof Sindram
Frische Regionalküche mit Tradition, Spezialität: Schnitzel. Biergarten und Partyscheune.
■ Uehrde 22, Tel. 055 22/67 18, www.landgasthof-sindram.com, Mi–Sa ab 17, So 11.30–14.30 und ab 17 Uhr
€€ | Ratswaage
Im ältesten Fachwerkhaus der Stadt von 1550 lässt sich sehr gut speisen. Die Schreckmaske am Giebel bewahrt vor Unglück.
■ Waagestr. 8, Tel. 055 22/711 05, www.ratswaage-osterode.de, Di–So 11–14 u. ab 17 Uhr
Waldvogelstation Am östl. Ortsrand an der B 498 führt eine kleine Rundtour zu rund 50 einheim. Vogelarten.
■ Am Blindenkurheim, Tel. 01 71/890 78 05, April bis Okt. tgl. 10–18 Uhr, 3 €, erm. 1,50 €
Harzer-Hexen-Stieg
Der 94 km lange Fernwanderweg führt in fünf Etappen von Osterode über den Brocken nach Thale.
■ Startpunkt Scheerenberger Str., www.harzer-hexen-stieg.de