Kapitel 11 - Zu Hause
Darla wurde wach, weil jemand sie zart streichelte.
„Du bist unersättlich, Flann“, murmelte sie, gleichzeitig machte sich ein sinnliches Lächeln auf ihren Lippen breit.
„Findest du? Ich wecke dich lediglich, da wir gleich los sollten. Ich will jedenfalls genug Zeit haben, um dir mein Spielzimmer zu zeigen.“
Bei den Worten öffnete sie die Augen, um ihm begeistert zuzunicken.
Schnell schlug er die Decke zurück, sah sie aber sofort eindringlich an.
„Dreh dich um, ich möchte sehen, ob noch Striemen übrig sind.“
Sein Befehl machte sie ein wenig verlegen, trotzdem gehorchte sie ohne einen Protest. Auf keinen Fall wollte sie ihn provozieren und am Ende eine Strafe erleben, statt eines lustvollen Spiels.
Zart strichen seine Fingerspitzen über ihren Po.
„Man sieht überhaupt nichts mehr“, teilte er ihr schmunzelnd mit.
Damit stand einer überaus anregenden Session nichts im Weg.
„Schade.“
Darla war das Wort herausgerutscht, ehe sie darüber nachdenken konnte. Verlegen sah sie ihn von der Seite aus an. Was würde er jetzt von ihr halten? Dass sie so heiß auf Spuren war?
„Ich verpasse dir gerne neue Andenken, die auch ein wenig länger sichtbar bleiben.“
Seine Stimme klang heiser, was ihr sagte, dass der Gedanke, sie wieder zu zeichnen, ihn kaum kalt ließ.
Erleichtert atmete sie auf. Wobei sie sich hätte denken können, dass ihn ihre Sehnsucht nach weiteren Striemen keinesfalls abstieß.
Ein Klaps auf ihren Allerwertesten sorgte dafür, dass sie ihre Aufmerksamkeit erneut dem Tiger zuwendete.
„Los, raus jetzt aus den Federn, oder soll ich dich unter die Dusche tragen?“
Süffisant lächelte er sie an, aber auf das Spiel ging sie zu gerne ein.
Nachdenklich musterte sie ihn.
„Meinst du, dass du dazu genug Kraft hast? Du hast noch nicht gefrühstückt.“
Sofort sprang er auf, warf sie über seine Schulter und lief rüber ins Badezimmer.
„Überzeugt?“, wollte er wissen, als er sie vorsichtig an seinem Körper herunterrutschen ließ.
Lachend schlang sie die Arme um seinen Hals, küsste ihn stürmisch, anschließend ging sie zur Dusche.
„Es war ja nur ein kleines Stückchen.“
Neckend sah sie ihn über die Schulter hinweg an, ehe sie endgültig in der Duschkabine verschwand.
Flann sah ihr hinterher, zu gerne hätte er mit ihr gemeinsam geduscht, aber dazu war dieses Teil hier zu eng.
Nach dem Frühstück packten sie ein paar Sachen zusammen, ehe sie eilig zum Parkplatz liefen.
„Darla? Hast du dein Handy dabei? Ich möchte dich erreichen können, falls etwas sein sollte.“
Demmers Stimme stoppte sie sofort.
Jetzt war er tadellos gekleidet und genauso arrogant, wie sie ihn kannte.
„Ich bin nicht mehr deine Angestellte. Erinnerst du dich? Das Katalogisierungsprogramm war mein Abschiedsgeschenk. Es gibt für dich keinen Grund, mich anzurufen.“
Offen begegnete sie seinem Blick. Sie würde sich nie wieder einschüchtern lassen.
„Du vergisst, was ich alles für dich getan habe“, bemerkte er bösartig.
Schnell nickte sie.
„Genau wie du. Du weißt, dass ich meine Schuld bei dir längst abgearbeitet habe. Können wir jetzt bitte vorbei?“
Energisch deutete sie auf den Wagen.
„Flann? Sorg dafür, dass sie erreichbar ist.“
Es war ja klar, dass dieses Dreckschwein den Trumpf ausspielte.
„Lass ihn in Ruhe. Er hat mit der Sache zwischen uns absolut nichts zu tun. Oder kannst du nicht für dich selbst einstehen? Brauchst du immer ein Druckmittel?“
Aufgebracht funkelte sie ihn an, gleichzeitig achtete sie darauf, genug Abstand zu halten. Die Wahrscheinlichkeit, dass er zuschlug, war ziemlich hoch.
Doch dieses Mal überraschte er sie mit einem fast nachsichtigen Lächeln.
„Es ist kräftesparend, wenn man solche Mittel hat. Das wirst du irgendwann vielleicht auch lernen. Flann?“
Der Tiger fauchte leise, trotzdem nickte er leicht.
„Hol deine Handtasche, mein Mädchen. Er sitzt leider am längeren Hebel.“
Es ärgerte sie maßlos, dass sie nachgeben musste, aber ihrem Gefährten zuliebe gehorchte sie.
Schnell lief sie zum Ferienhaus, als sie wiederkam, zeigte sie ihrem Onkel demonstrativ das Smartphone, ehe sie es in der Tasche verschwinden ließ.
„Zufrieden?“
Wütend sah sie ihm in die Augen, als er langsam nickte.
„Ich erwarte euch morgen spätestens um 17:00 Uhr zurück.“
Mit der Anweisung drehte Demmer sich um und ging in das verfallene Rezeptionsgebäude.
„Dieser Drecksack“, murmelte Darla, die immer noch an der gleichen Stelle stand.
Flann zog sie fest in seine Arme.
„Lass uns fahren, umso mehr Zeit bleibt uns.“
Dem stimmte sie zu gerne zu. Allein die Aussicht, ihrem Onkel für einen ganzen Tag aus dem Weg gehen zu können, hob ihre Laune augenblicklich.
Kurz darauf fuhren sie auf die Straße, die von Terryglass wegführte.
Aufgeregt sah Darla aus dem Seitenfenster. Sie wollte so viel wie möglich von dieser wunderschönen Landschaft sehen.
Weite Wiesenflächen wechselten sich mit Feldern ab, wobei nur ab und zu ein Baum ihre Sicht störte. Die Grüne Insel trug ihren Namen absolut zu Recht.
Sie lachte leise auf, als sie ein Schild sah, auf dem Franfort stand.
„Ich wusste gar nicht, dass du mich nach Hause bringen willst“, bemerkte sie belustigt.
Flann amüsierte sich mit ihr.
„Das Dörfchen kann man kaum mit deiner Stadt vergleichen. Es gibt auch noch ein Townland mit gleichem Namen.“
Interessiert sah sie ihn von der Seite aus an.
„Was genau ist das?“
Einen Augenblick musste er nach der richtigen Übersetzung suchen, dann nickte er leicht.
„Eine Gemarkung sagt man wohl in Deutschland dazu.“
Kurze Zeit später fuhren sie durch Thurles, wo Darla sich fast die Nase an der Scheibe platt drückte, als sie eine riesige Kirche erkannte.
„Das ist die Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale. Ziemlich beeindruckender Bau. Man hat sie zwischen 1865 und 1879 gebaut. James Joseph McCarthy war damals ein sehr begehrter Baumeister. Wir sollten sie auf jeden Fall ansehen, wenn wir am Sonntag zurückfahren.“
Flann, ihr wandelndes Lexikon, hatte ihre Neugierde selbstverständlich sofort bemerkt.
„Es gibt hier eine Reihe von Sehenswürdigkeiten. Alte Schlösser, eine verlassene Abtei und natürlich einige Burgruinen. Wir können immer mal wieder herkommen, um uns das anzusehen.“
Die Idee fand Darla toll, denn sie wusste, dass Flann ihr zu jedem Bauwerk die passenden Informationen geben konnte.
„Wo warst du, als die Kathedrale gebaut wurde?“
Erneut musste er einen Moment überlegen.
„Ich war in Kilkenny, ein Gast des Grafen von Ormonde, James Edward William Theobald Butler. Intrigen waren zu der Zeit auch hier in Irland an der Tagesordnung. Leider.“
Er seufzte leise.
„Hm, hat der Geist James irgendwas mit dem Adeligen zu tun?“
Darla lenkte jetzt ihre Aufmerksamkeit völlig auf das Gespräch, da Flann gerade auf die Autobahn abgebogen war.
„Nein, es war schon immer ein beliebter Name. Unser James war nur ein einfacher Verwalter.“
„Was für eine Rolle hast du damals gespielt?“
Sofort kam sie auf das vorige Thema zurück, weil es sie brennend interessierte. Sie wollte so viel wie möglich über ihren Tiger wissen.
„Ich war einer der Chronisten. Nicht sonderlich berühmt, deshalb hat Butler mich gewählt. Die Familie war im 18. Jahrhundert verarmt und nun durch eine Heirat saniert. Trotzdem sah man kaum ein, allzu viel Geld an eine Chronik zu verschwenden. Die Restauration des Schlosses in Kilkenny stand an erster Stelle.“
Erstaunt musterte Darla ihren Liebsten erneut von der Seite.
„Wow, das muss ein sehr interessanter Job gewesen sein. Ich hätte eher gedacht, dass du Soldat oder so was geworden wärst.“
Flann lachte leise, ehe er wieder ernst wurde.
„Ich war auch Soldat, Fischer, Graf, Farmer und vieles mehr. Bei den Adelsständen wurde es immer schwieriger, die weiterhin aufrecht zu halten. Jeder wusste, dass ich keine Kinder hatte, somit starb meine Linie ständig aus. Außerdem wollte ich irgendwann aus diesen Intrigen aussteigen. Es ist verdammt anstrengend, wenn man nie sagen darf, was man eigentlich denkt.“
Das konnte Darla gut verstehen.
Eine Zeit lang schwiegen sie, weil beide ihren Gedanken nachhingen. Erst als Flann wieder von der Autobahn abbog, richtete sich Darlas Aufmerksamkeit erneut auf die Landschaft, die jetzt an ihr vorbeizog.
Ihr Tiger fuhr einen Umweg, um ihr den Lough Mahon zu zeigen, der zu Cork gehörte.
„Auf der anderen Seite liegt mein Fitnessstudio“, erklärte er mit einem stolzen Lächeln.
Cork war größer, als Darla es sich vorgestellt hatte, obwohl sie nur einen sehr kleinen Teil der Stadt sah.
Sie ließen den See hinter sich, um endgültig zu Flanns Haus zu fahren.
Jetzt wechselten sich grüne Wiesen und Dörfer ab, bis sie den ersten Blick auf den Atlantik werfen konnte.
Staunend sah sie auf die dunkelblaue Fläche, die sich plötzlich vor ihr ausbreitete.
„Wow“, entfuhr es ihr, als ihr Liebster vor einem recht großen Cottage parkte.
„Das ist die keltische See oder auch Atlantischer Ozean genannt“, bemerkte Flann lächelnd.
Stumm nickte sie, gleichzeitig sah sie immer noch still auf das Meer.
Ihr Tiger stieg aus, lief zur Beifahrertür und half ihr, aus dem Pick-up zu klettern.
Sie gingen ein paar Schritte auf die Klippen zu, bevor er sie eng an sich zog, während sie auf die tiefblaue See hinausblickten.
„Ich liebe den Anblick“, murmelte Darla.
Dem stimmte Flann gerne zu, genau deshalb hatte er das Cottage hier errichtet.
„Das Haus habe ich schon vor fast 200 Jahren gebaut. Durch einen Vertrauten konnte ich es bis heute behalten. Mittlerweile ist es natürlich modernisiert worden. Immer wenn ich verschwinden muss, kümmert sich eine Treuhandgesellschaft darum, bis ich es wieder für mich beanspruchen kann.“
Erst jetzt richtete Darla ihren Blick auf das Gebäude. Es war ein typisches Steincottage, wie man sie in Irland sehr oft vorfand, besonders auf dem Land.
„Komm, ich zeige dir dein neues Heim.“
Auffordernd schob Flann sie ein Stückchen von sich, packte ihre Hand, um sie mit sich zum Cottage zu ziehen.
Er schloss die Haustür auf, öffnete sie und ließ seiner Liebsten den Vortritt.
„Willkommen zu Hause.“
Mit einem warmen Gefühl im Herzen und einem Lächeln auf den Lippen ging sie zwei Schritte, ehe sie sich umsah.
Sie befand sich in einem großen Wohnzimmer, dessen Wände aus rohem Stein bestanden. Man konnte die Balken sehen, was dem Raum einen rustikalen Charme verlieh.
Zu ihrer Rechten bemerkte sie einen offenen Kamin, der in die Wand eingearbeitet war, gegenüber stand eine Couchgarnitur aus schwarzem Leder mit einem niedrigen Glastisch.
An der Kopfseite erkannte sie eine Bar, der sie aber im Moment keine Beachtung schenkte.
Das Fenster auf der anderen Seite interessierte sie viel mehr, denn man blickte dort direkt auf das Meer.
Für einen kurzen Augenblick sah sie sich selbst auf dem Sofa sitzen, in ein Plaid gewickelt, mit einem Buch in der Hand, während der Kamin für Wärme sorgte. Draußen peitschte ein Sturm die See.
Darla stand völlig entrückt im Raum. Es kam ihr vor, als ob sie sich in einem Film befinden würde.
„Alles in Ordnung, mein Mädchen?“
Flanns Stimme riss sie aus ihrer Vision heraus. Schnell nickte sie, gleichzeitig sah sie ihn an.
„Ich hatte gerade einen Traum“, bemerkte sie leise.
Ihr Tiger schob sie auf einen Sessel zu, nötigte sie sich zu setzen, dabei sah er sie ziemlich besorgt an.
„Du bist blass geworden, außerdem hast du mit einem völlig leeren Blick auf den Kamin gestarrt. Sicher, dass es dir gut geht?“
Lächelnd nickte sie.
„Ja, absolut. Ich habe mich selbst gesehen. Es war offensichtlich Winter. Es stürmte. Ich saß mit einem Buch gemütlich in diesem Zimmer.“
Jetzt atmete Flann erleichtert auf.
„Wer weiß, vielleicht durftest du für einen Moment in die Zukunft sehen.“
Er küsste sie auf den Scheitel, ehe er sie aus dem Sessel hochzog und in die Küche brachte.
Wie erwartet fand man hier alles, was man brauchte, um eine ordentliche Mahlzeit zu kochen. Allerdings war es fast steril sauber.
„Hältst du dich manchmal in dem Raum auf? Es ist so aufgeräumt.“
Darla sah bezeichnend auf die Arbeitsfläche, die aussah, als ob sie neu sei.
Verlegen zuckte Flann mit den Schultern.
„Wie gesagt, ich kann zwei oder drei Gerichte zubereiten, aber damit hat es sich auch schon. Meistens wärme ich mir etwas in der Mikrowelle auf, wenn ich nicht gleich in der Stadt esse.“
Verstehend nickte sie, gleichzeitig nahm sie sich vor, dass das ein Ende hatte, sobald sie hier einzog. Auf keinen Fall würde sie sich weiterhin mit Fast Food oder Fertiggerichten vollstopfen, das war bei ihrem Onkel oft genug geschehen.
Sie verließen die Küche durch eine weitere Tür und kamen über einen kleinen Flur ins Badezimmer.
„Was für ein Luxus“, entfuhr es ihr.
Der Boden bestand aus Fliesen in einem Schachbrettmuster, die Wände zierte ein Mosaik aus cremefarbenen, hell- und dunkelblauen Minifliesen, die mit einer goldenen Borte verziert waren.
Außer einer riesigen Dusche, bei der Darla die Massagedüsen sah, gab es zwei Waschbecken, eine Badewanne sowie einen Whirlpool, der auf einer Erhöhung stand.
Genau, wie Flann gesagt hatte, konnte man vom Bad aus auch auf den Atlantik blicken.
Ein großes Badelaken hing über einem Gestänge, das es offensichtlich vorwärmte, außerdem gab es natürlich Spiegelschränke über den Becken und einen Schrank neben der Duschkabine.
„Ich mag es, wenn ich das Meer sehen kann“, bemerkte ihr Tiger, während er sie leicht an sich zog.
„Oh ja, ich auch.“
Sie kehrten in den Flur zurück, um in den oberen Stock zu gehen, der aus nur zwei Zimmern bestand. Zuerst gingen sie nach rechts ins Schlafzimmer.
Der Raum war in einem hellen Gelb gehalten, das sofort für gute Laune sorgte. Das große Himmelbett stand so, dass man auf den Atlantik blicken konnte, jedenfalls, wenn die Vorhänge zurückgezogen waren.
„Hast du Angst, dass dich jemand sieht?“
Lachend deutete Darla auf den Stoff, der das Bett einhüllte.
„Nein, aber die Bettvorhänge schützen uns im Winter. Hier an der See kann es extrem kalt werden, da nutzt die beste Isolierung nichts mehr. Darüber hinaus habe ich in dem Raum auf eine Heizung verzichtet.“
Er zuckte leicht mit den Schultern.
„Ich habe eine viel höhere Körpertemperatur, wie du vielleicht mitbekommen hast. Ich brauche weniger Wärme. Außerdem mag ich frische Luft.“
Dem konnte sie nur zustimmen, auch sie schlief meistens bei offenem Fenster.
Ein Schrank, eine Kommode und ein großer Spiegel vervollständigten die Einrichtung des Raums.
„Ich freue mich schon auf die Nacht. Es ist bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis, vom Bett aus in die Ferne sehen zu können.“
Verträumt blickte sie auf den Atlantik, dessen Wellen sich nur leicht kräuselten.
„In erster Linie ist es dunkel“, bemerkte Flann trocken.
Mit gerunzelter Stirn schlug sie ihm auf den Oberarm.
„So dumm bin selbst ich nicht. Ich weiß, dass es nachts dunkel ist. Allerdings kann man den Himmel genauso erkennen wie das Meer, also wird man auch Sterne sehen.“
Gutmütig nickte er.
„Sicher, wenn das Wetter mitspielt und man die Vorhänge offenlässt“, damit deutete er auf die Übergardinen.
Ärgerlich stieß Darla die Luft aus.
„Du bist unmöglich. Natürlich sollte man freie Sicht haben. Aber wieso willst du mir die romantische Vorstellung eigentlich ausreden?“
Liebevoll strich er ihr über die Wange, als sie sich ihm zudrehte, während sie gleichzeitig die Arme in die Seiten stemmte.
„Weil ich es liebe, wenn deine Augen blitzen, besonders weil du nicht weißt, ob du mir ins Gesicht springen sollst oder dich besser beherrscht“, gab er offen zu.
Jetzt musste Darla lachen.
„Du hast recht. Es ist wunderschön und ja, man kann nachts die Sterne beobachten“, stimmte er ihr zu.
Flann lächelte sie charmant an, beugte sich zu ihr, um sie liebevoll zu küssen.
Anschließend legte er einen Arm um ihre Schultern. So brachte er sie in den Nachbarraum, der ihr Kopfkino sofort heiß laufen ließ.
„Mein Spielzimmer! Und ich brenne darauf, mit dir einiges hier auszuprobieren.“
Seine Stimme klang heiser.
Der gesamte Raum war in einem dunklen Rotton gehalten, der durch goldfarbene Borten aufgelockert wurde. Allein das sorgte für den Eindruck von Macht und Eleganz.
Allerdings interessierten Darla die Einrichtungsgegenstände viel mehr. Sie erkannte ein spanisches Pferd. Dabei handelte es sich um ein Gestell, einem Bock für einen Tapeziertisch ähnlich, worauf die Sub nackt Platz nahm. Mit der Zeit drückte die schmale Sitzfläche sehr unangenehm auf die intimste Zone der Frau.
Natürlich frage Darla sich direkt, wie es sich anfühlte, wenn man gezwungen war, dort zu sitzen, sodass sie sich fast schon von dem Möbelstück losreißen musste.
Ein Deckenhaken fiel ihr auf, genau wie eine Art Garderobe, wo alle möglichen Schlagwerkzeuge hingen. Bei einigen wurde ihr mulmig, denn sie sahen ziemlich biestig aus.
Ein Strafbock, auf dem sie sich in verschiedenen Positionen präsentieren konnte, stand in der Ecke, neben einem Pranger, der einen zum Knien zwang.
„Sieh dich ruhig um. Solltest du etwas ausprobieren wollen, stehe ich dir später gerne zur Verfügung.“
Die Stimme ihres Tigers riss sie aus ihrer Betrachtung. Ihn hatte sie fast völlig vergessen.
Einen Augenblick überlegte sie, dabei streifte ihr Blick den Spreizstuhl, anschließend wanderte er zum Kreuz an der Wand. Der Stuhl sah so schon sehr unbequem aus, denn die Sitzfläche bestand aus zwei schmalen Holzbalken, die ein V bildeten. Sobald sie sich darauf setzte, musste sie die Beine spreizen, sodass Flann einen guten Einblick bekam.
„Ich kann dir sagen, dass ich aktuell auf den Spreizstuhl und das Pferd gerne verzichten möchte“, antwortete sie ausweichend.
Ihr Blick streifte den Deckenhaken.
„Es fühlt sich bestimmt toll an, wenn man sich fallen lässt, nur von Seilen getragen. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob du dich überhaupt für Bondage oder Shibari interessierst.“
Offen sah sie ihn jetzt an, dabei bemerkte sie den gierigen Schimmer in seinen Augen.
„Oh ja, dafür interessiere ich mich sehr. Okay, für Bondage. Ich bin mehr für den Westernstil. Aber du darfst mir vertrauen, dass ich dich niemals fallen lasse, wenn wir den Haken benutzen.“
Sie lehnte sich leicht an ihn, ließ den Blick noch einmal durch den Raum schweifen, der so viel Vergnügen versprach, ehe sie wieder runtergingen.
Es gab eine separate Toilette mit Waschbecken und den Hinterausgang, der in einen verwilderten kleinen Garten führte.
„Wie himmlisch. Hier kann ich mich austoben.“
Glücklich schlang Darla ihre Arme um Flanns Hals. Stürmisch küsste sie ihn, denn mit diesem Cottage gingen fast alle ihre Träume in Erfüllung.
„Du darfst tun, was immer du willst, allerdings sei dir bewusst, dass wir auf einem Felsen stehen. Ich glaube nicht, dass bei dem Boden allzu viel wächst.“
Sofort machte Darla eine abwehrende Handbewegung.
„Dann baue ich Kräuter und Gemüse in Eimern an. Das ist kein Problem. Aber hier habe ich Platz.“
In ihrer Vorstellung sah sie bereits die akkuraten Beete, die sie mit verschiedenen Gemüsesorten versorgten.
„Am liebsten würde ich augenblicklich anfangen“, bemerkte sie enthusiastisch.
Bedauernd schüttelte Flann den Kopf.
„Das muss noch ein wenig warten, denn heute werde ich dich sicherlich nicht mit dem Garten teilen.“
Mit sanfter Gewalt brachte er sie zurück in die Küche.
„Wir sollten kurz einkaufen. Wie gesagt, normalerweise esse ich in der Stadt, außerdem hatte ich keinen Besuch erwartet.“
Er deutete auf den fast leeren Kühlschrank.
„Wir können uns auch etwas bringen lassen oder ins Restaurant gehen. Morgen gibt es dann ein Frühstück in Cork.“
Lachend hob Darla eine Hand, um seine Vorschläge zu stoppen.
„Liebling, wir werden kaum verhungern. Wenn du möchtest, fahren wir einkaufen und ich koche uns später eine Kleinigkeit.“
Die Idee gefiel Flann, nur bedeutete es, dass er weniger Zeit bekam, sich um seinen kleinen Sturkopf zu kümmern.
„Ich finde, wir sollten lieber auswärts essen. Wir können die Auszeit besser nutzen, als in der Küche zu stehen.“
Das sah Darla auch so, obwohl sie genauso gerne seinen Herd ausprobieren würde, allerdings konnte sie das in den kommenden Wochen ja jeden Tag.
„Dann lass uns später etwas bestellen oder in ein Restaurant gehen. Nur bitte keine Pizza, die habe ich definitiv zu oft gegessen.“
Gutmütig stimmte Flann zu, zumal es nicht unbedingt sein Lieblingsgericht war.
Sie gingen zurück ins Wohnzimmer, wo der Tiger sich auf die Couch fallen ließ, anschließend klopfte er auffordernd auf den Platz neben sich.
Glücklich kuschelte Darla sich an ihn.
Sie fühlte sich angekommen und sie konnte sich verdammt gut vorstellen, mit ihm zusammen in diesem Cottage zu leben.
„Ich zerstöre deine Illusionen nur sehr ungern, doch ich weise dich darauf hin, dass ich in ein paar Jahren umziehen werde.“
Mit einem erschrockenen Blick musterte sie ihn. Wollte er ihr damit sagen, dass er sie nicht für immer bei sich behielt?
„Du kommst natürlich mit mir. Aber du wirst deinen Garten und auch alles andere zurücklassen. Es ist nicht einfach, ständig neu anfangen zu müssen. Darüber solltest du dir im Klaren sein.“
Das erleichterte Aufseufzen seiner Kleinen zauberte ihm ein Lächeln ins Gesicht.
„Glaubst du wirklich, dass ich die materiellen Werte über unsere Liebe stelle? Niemals!“
Damit war das Thema für sie beendet und sie kuschelte sich nur dichter an ihren Tiger.
Einen Garten konnte sie genauso in einem anderen Teil des Landes anlegen, außerdem hatte sie bisher auch keinen gehabt.
„Bist du müde?“
Darla fuhr mit ihrem Zeigefinger leicht eine Falte nach, die sich auf seiner Stirn zeigte.
„Nein, aber ich möchte dir ein wenig Zeit geben, hier anzukommen, ehe ich mich mit dir vergnüge.“
Dafür war sie ihm sogar dankbar, denn nach den ganzen Eindrücken brauchte sie in der Tat eine Weile, ehe sie sich völlig auf ihn einlassen konnte.
„Wie sah dein Leben bisher aus? Ich meine, abgesehen von deinem Job.“
Flann hielt sie fest in seinen Armen, was ihr Sicherheit gab.
„Da kann ich kaum etwas erzählen. In meiner Freizeit habe ich viel gelesen, mir YouTube-Videos angesehen oder auch mal mit Bekannten gechattet. Echte Freundschaften musste ich meiden. Ich hatte Angst, dass jemand hinter die Machenschaften meines Onkels kommt.“
Mit einem leisen Seufzen dachte sie daran, wie oft sie sich einsam gefühlt hatte.
„Ab und zu bin ich ins Kino gegangen. Ganz selten zu einem Konzert, aber ohne Begleitung macht das einfach keinen Spaß.“
Das konnte Flann verstehen. Er würde sich auch nur ungern alleine in einen Kinosaal setzen.
„Was liest du? Was magst du für Filme? Ich weiß noch immer zu wenig von dir.“
Aufmerksam sah er sie an. Er wollte alles an ihr kennenlernen.
„Ich mag ganz unterschiedliche Bücher. Auf der einen Seite verschlinge ich Klassiker wie Berthold Brecht oder Goethe, aber genauso Liebesromane. Horror geht gar nicht, dazu bin ich zu ängstlich. Das Gleiche gilt fürs Fernsehen. Action-Streifen kann ich mir ständig ansehen, genau wie Liebesfilme.“
Jetzt beobachtete sie ihren Liebsten mit Argusaugen. Viele Männer machten einen weiten Bogen um solche Liebesschnulzen.
„Ich mag Bodyguard .“
Die Aussage erstaunte Darla, sodass sie misstrauisch die Stirn runzelte.
„Du nimmst mich auf den Arm, oder?“
Sofort schüttelte der Tiger den Kopf.
„Nein, gar nicht. Ich mag die Art, wie Kevin Costner langsam die Kontrolle übernimmt. Es ist eine schöne Geschichte.“
Das Staunen in ihrem Gesicht brachte ihn zum Lachen.
„Nicht alle Männer stehen nur auf Ballerei und viel Blut. Wobei mir der Film Secretary noch besser gefällt.“
Als Darla an den Streifen erinnert wurde, glitzerten ihre Augen gierig auf.
„Ja, den finde ich auch toll, allerdings ist es schade, dass sie ein psychisches Problem hat. Das macht den Eindruck, als ob eine Sub irgendwie angeschlagen sein muss.“
Dem stimmte er zu, zumal die meisten Frauen, die sich ihm unterworfen hatten, völlig normal waren.
„Trotzdem gibt es einige anregende Szenen“, murmelte er und sah seiner Kleinen tief in die Augen.
„Ja, besonders, wenn er ihr den Hintern versohlt, während sie ihm den Brief vorliest.“
Darlas Stimme klang jetzt auch rau, weil sie wusste, dass Flann gleich etwas Ähnliches mit ihr anstellen würde.
„Komm!“
Er stand auf, reichte ihr eine Hand und zog sie von ihrem Platz.
Sie gingen zu seinem Spielzimmer, wobei die Nervosität in Darla bei jedem Schritt anstieg.
Schweigend führte er sie in die Mitte des Zimmers, wo er sie einen Moment fest im Arm hielt. Erst als er spürte, dass sie sich ein wenig entspannte, ließ er sie los, um ein Stückchen zurückzutreten.
„Zieh dich aus, mein Mädchen.“
Sie holte tief Luft, ehe sie schnell ihre Kleidung abstreifte, dabei vermied sie es, ihn anzusehen. Es war ihr immer noch peinlich, allerdings kam sie sich auch kindisch vor, gegen seinen Befehl zu protestieren.
Langsam faltete sie ihre Sachen zusammen, anschließend legte sie den kleinen Stapel auf den Spreizstuhl, wo er hoffentlich nicht störte.
Erst jetzt sah sie auf ihren Herrn, der mit verschränkten Armen am Strafbock lehnte. Auf seinem Gesicht erkannte sie ein süffisantes Lächeln.
Er hatte sie durchschaut und gemerkt, dass sie nur Zeit schinden wollte.
„Du möchtest also Bondage erleben?“, erkundigte er sich.
Zaghaft nickte sie, wobei sie fast einen Rückzieher gemacht hätte. Die Vorstellung, nur von Seilen gehalten, von der Decke zu hängen, machte ihr auch etwas Angst, weil sie dachte, dass es bestimmt wehtat. Besonders bei ihrem Gewicht. Außerdem war sie unsicher, ob es wirklich halten würde.
Flann kam jetzt zu ihr, hob ihr Kinn mit dem Handrücken an, um ihr tief in die Augen zu sehen.
„Was für Bedenken hast du?“
Sie zuckte leicht mit den Schultern.
„Alles und nichts. Ich befürchte, dass es ziemlich wehtut. Die Seile schneiden doch bestimmt ein. Oder, dass ich zu schwer bin und auf die Nase knalle“, gab sie leise zu.
Jetzt lachte Flann auf.
„Nein, wenn das passiert, mache ich schwerwiegende Fehler. Ich zeige es dir.“
Er holte schnell einige Seile aus einem Schrank, den Darla bisher kaum beachtet hatte, anschließend schob er sie unter den Deckenhaken, an dem er einen Holzring befestigte.
Sanft brachte er sie dazu, sich auf den Boden zu setzen, wo er sich hinter sie kniete.
Aufgeregt wartete sie darauf, dass er sie fesseln würde, doch sie spürte nur seine Fingerspitzen, die sie zärtlich streichelten.
„Muss ich irgendetwas machen?“
Darla fühlte sich verdammt unsicher, was sie auf der anderen Seite wieder erregte. Sich selbst in der Situation zu verstehen, war einfach unmöglich.
„Nein, ich hole mir, was ich brauche. Entspann dich und vertrau mir. Ich weiß, was ich tue.“
Sein Atem kitzelte sie am Hals, als er ihr die Antwort ins Ohr flüsterte.
Ein wenig beruhigt lehnte sie sich an ihn, genoss seine Berührungen, dabei fiel die Nervosität langsam von ihr ab.
Gerade, als sie seufzend die Augen schloss, nahm Flann ihre Hände, um sie auf ihren Rücken zu ziehen. Sanft drückte er ihre Arme zusammen, sodass ihre Handflächen jetzt am gegenüberliegenden Ellbogen lagen.
Darla bemerkte, dass er ein Seil um ihre Handgelenke schlang, was er gleich darauf eine Handbreit über ihren Brustwarzen entlang führte.
Es fühlte sich rau an, gleichzeitig spürte sie allerdings auch seine Fingerkuppen, die sie zart berührten. Diese Mischung erregte sie, während ihre Nervosität erneut zunahm.
„Lass die Augen zu“, raunte er ihr zu.
Gehorsam nickte sie.
Flann legte das Seil jetzt zwei Mal unter ihren Brüsten um ihren Oberkörper. Immer wieder bemerkte sie, dass er etwas in ihrem Rücken verknotete.
„So schön“, murmelte er, als er ihre Nippel mit den Handflächen stimulierte.
Darla stöhnte leise auf. Sie konnte sich nur noch bedingt bewegen, aber genau das fühlte sich so befreiend an. Gerade, weil sie sich in der Situation bedingungslos auf ihren Tiger einlassen musste.
Fast hätte sie frustriert aufgeseufzt, als Flann von ihr abließ, um sie in eine stehende Position zu ziehen, ehe er ein weiteres Seil um ihre Hüften legte.
Allerdings biss sie sich auf die Lippen, als er das raue Hanfseil anschließend mehrfach um ihren Oberschenkel schlang und dabei ihre Schamlippen streifte.
Erneut verknotete er etwas in ihrem Rücken. Sie wurde leicht angehoben, als er das Seil durch den Bondagering zog.
Unruhig öffnete sie die Lider, denn jetzt kamen die Bedenken hoch, dass sie vielleicht doch zu schwer war.
Augenblicklich war Flann bei ihr, sah ihr tief in die Augen.
„Vertrau mir, mein Mädchen. Es wird dir gefallen.“
Leidenschaftlich küsste er sie, drang stürmisch mit der Zunge in ihren Mund ein. Er strich mit der Zungenspitze über ihre Zähne, ehe er sie zu einem sinnlichen Tanz aufforderte.
Darla genoss seinen Geschmack, der sie sofort noch mehr erregte. Mit einem Aufstöhnen schloss sie die Lider, sodass sie den Kuss intensiver genießen konnte.
„Möchtest du aufhören?“, erkundigte Flann sich, als er von ihr abließ.
Energisch schüttelte sie den Kopf.
„Gut, dann lass die Augen geschlossen und gib dich mir hin.“
Erneut küsste er sie hart, ehe er ein weiteres Seil um ihre Hüften schlang. Sorgfältig setzte er einen Knoten, anschließend führte er auch dieses Seilstück um ihren Oberschenkel herum, wobei er jetzt mit Absicht ihre Schamlippen streifte.
Zu gerne würde er den rauen Hanf zwischen den Labien durchziehen, doch das hob er sich lieber für ein späteres Mal auf. Bei ihrem ersten Flug wollte er sie auf keinen Fall überfordern.
Routiniert fesselte er ihr rechtes Fußgelenk, bevor er ein weiteres Seil an dem Hüftseil festknotete, das er durch den Bondagering zog.
Darla fühlte die Nervosität genauso ansteigen, wie ihre Lust. Es entstand eine sehr explosive Mischung.
Zu gerne hätte sie hingesehen, als er jetzt das Hanfseil an ihrem Oberschenkelseil befestigte und ihr Bein anhob.
In dieser Position war es ziemlich schwierig das Gleichgewicht zu halten, da sie sich bereits ein wenig auf den Zehenspitzen des rechten Fußes drehte. Nur gab es keine Möglichkeit, wirklich stillzustehen.
„Ganz ruhig, Kleines, es ist alles in Ordnung.“
Seine Stimme beruhigte sie sofort.
Trotzdem klopfte ihr Herz unruhig, während ihr Atem schneller ging. Sie fühlte sich in den Seilen geborgen, obwohl sie immer noch befürchtete, dass es wehtun könnte oder dass sie zu schwer sei.
Als ihr Tiger das Seil nahm, das um ihr Fußgelenk gebunden war, schluckte sie nervös. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Ganz sanft zog er ihr den rechten Fuß vom Boden, was sie dazu brachte, die Luft anzuhalten, bis sie erleichtert feststellte, dass keine ihrer Befürchtungen zutrafen.
„Ich habe dir doch versprochen, auf dich aufzupassen“, raunte Flann ihr ins Ohr.
Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. Die Gefühle von Freiheit, Geborgenheit und Liebe fluteten ihren Kopf.
Einen Augenblick gab er ihr, um ihre Emotionen zu genießen. Aus Erfahrung wusste er, dass die meisten Frauen sich während einer Suspension, also einem Hängebondage, extrem befreit fühlten. Vielleicht gerade, weil sie die Verantwortung komplett abgeben mussten.
Nach einer kleinen Weile strich er zärtlich über ihre Schulter, berührte ihre Brüste, die durch die Seile sehr schön zur Geltung kamen.
„Sollte irgendetwas wehtun, oder wenn ein Körperteil anfängt zu kribbeln, sag mir sofort Bescheid. Dann kann es sein, dass ich einen Fehler gemacht habe und eins der Hanfseile deine Durchblutung stört oder auf einen Nerv drückt.“
Leicht nickte sie, doch bis jetzt war alles völlig in Ordnung.
Erneut streichelte Flann sie, massierte ihre Brüste, anschließend rieb er über ihre Nippel, die sich noch härter zusammenzogen.
Die Gänsehaut, die ihren Körper zierte, sagte ihm deutlich, dass sein kleiner Sturkopf extrem erregt war.
Sanft berührte er ihre Schamlippen, strich darüber, nur um gleich darauf über ihre Beine zu streichen.
Darla stöhnte frustriert auf, denn in dieser Position konnte sie sich ihm nicht mal entgegendrücken. Egal, was sie versuchte, um ihm mit ihrem Leib verständlich zu machen, dass sie ihn wollte: Es klappte einfach nicht.
Sie war ihm völlig ausgeliefert, was sie noch heißer machte.
„Bitte, Flann“, flehte sie.
Sofort hatte sie seine komplette Aufmerksamkeit.
„Alles in Ordnung, mein Mädchen?“
Sie hob die Lider, um ihn anzusehen, gleichzeitig nickte sie vorsichtig.
„Ich bin total erregt“, flüsterte sie leise.
Diese Tatsache auszusprechen kostete sie enorme Überwindung, sodass sie jetzt nicht weiterreden konnte.
Liebevoll strich Flann ihr über die Wange.
„Keine Angst, du bekommst deinen Höhepunkt. Ein wenig Geduld wirst du sicherlich noch haben.“
Er musste sich das Lachen verkneifen. Es war wunderschön anzusehen, wie sehr sie es genoss, völlig hilflos in seinen Seilen gefangen zu sein.
Ihr Aufatmen zeigte ihm, dass sie sich wirklich nach einem Orgasmus sehnte.
Erneut streichelte er sie, ehe er ihr einen Schubs gab, sodass sie sich um die eigene Achse drehte.
Erschrocken schrie sie, allerdings lachte sie gleich darauf befreit auf. Es war ein wenig wie auf einem Karussell. Wie gerne hätte sie die Arme ausgebreitet.
Noch einmal gab Flann ihr einen leichten Stoß, bevor er sie stoppte, um sein erregendes Spiel aufs Neue zu beginnen.
Immer wieder strich er über ihre Labien, tauchte kurz in ihre Weiblichkeit ein, nur um sich sofort zurückzuziehen.
Natürlich genoss Darla seine zärtlichen Berührungen, aber jetzt war sie so verdammt erregt, dass sie ihn am liebsten angefleht hätte, sie zu nehmen. Die rauen Seile, die sie hielten, stachelten ihre Lust weiter an.
Endlich hatte er ein Einsehen und massierte ihre Klitoris, doch gerade, als sie sich in den Höhepunkt fallen lassen wollte, klatschte seine Hand hart auf ihren Hintern.
Ihr Kopf ruckte ein wenig nach vorn, gleichzeitig wurde ihr Mund trocken. Sie liebte das brennende Gefühl auf ihren Hinterbacken.
„Zuckerbrot und Peitsche, mein Mädchen“, bemerkte Flann mit einem süffisanten Unterton.
Stumm nickte sie, allerdings glänzten ihre Augen vor Gier.
Noch einmal versenkte er zwei Finger tief in ihr, anschließend umkreiste er ihre intimste Stelle so gekonnt, dass sie laut aufstöhnte. Doch bevor sie in der Lage war zu kommen, schlug er zu.
Immer wieder stimulierte er sie, sodass sie die Wellen des Orgasmus bereits spüren konnte, ehe er durch einen kurzen Schmerz dafür sorgte, dass sie ihr Ziel nicht erreichte.
Darla sehnte sich nach der Erlösung, gleichzeitig hoffte sie, dass er weiter machte. Sie verstand ihre eigenen Gefühle nicht.
Auf der einen Seite genoss sie es extrem, nur von Seilen getragen über dem Boden zu schweben. Andererseits wünschte sie sich einen Höhepunkt, weil sie dachte, die Spannung kaum noch aushalten zu können.
Als Flann von ihr abließ und einen Schritt von ihr wegging, schluckte sie schwer.
„Flann?“
Ihre Stimme klang angstvoll, was ihn dazu brachte, augenblicklich zu ihr zu gehen.
„Was ist los, Darla?“
Verlegen musterte sie für einen Moment die Decke, bevor sie ihm in die Augen sah.
„Du lässt mich aber nicht hier hängen, oder?“
Sofort schüttelte er beruhigend den Kopf.
„In diesem Zimmer werde ich dich niemals alleine lassen. Das verspreche ich dir. Schon gar nicht, während du in einer Suspension gefangen bist.“
Zart strich er ihr eine Strähne aus der Stirn, küsste sie, ehe er schnell zu dem Regal mit den Schlagwerkzeugen ging.
Er suchte sich eine kurze Peitsche, eine sogenannte Bullwhip, anschließend holte er noch einen kabellosen Vibrator.
Erwartungsvoll sah sie ihm zu, vor der Whip hatte sie ehrlich Respekt und auf das andere Toy freute sie sich.
Flann kam zu ihr zurück, legte die Peitsche auf den Boden, um sie liebevoll anzusehen.
„Denk daran, dein Stoppwort heißt Ghost “, erinnerte er sie mit einem Lächeln.
Darla nickte.
„Ja, ich habe es mir gemerkt.“
Zufrieden brummte er, während er den Vibrator einschaltete. Kurz darauf spreizte er ihre Schamlippen, um mit dem Toy an ihrer Klitoris entlang zu fahren.
Stöhnend versuchte sie sich an ihn zu drücken, allerdings klappte es auch jetzt wieder nicht.
Langsam bewegte Flann den Vibrator, reizte sie gezielt, um sie unaufhaltsam auf den Höhepunkt zuzutreiben. Aber erneut sorgte er dafür, dass sie keinen Orgasmus bekam.
So schnell würde er sie keinesfalls aus seinen Fängen lassen.
Er schaltete das Gerät aus, legte es auf den Boden, gleichzeitig nahm er sich die Peitsche.
Seine Kleine gab ein Stöhnen von sich, halb Frust, halb Lust, dabei ließ sie ihn kaum aus den Augen.
„Vertrau mir. Ich werde nie weitergehen, als du es erträgst“, versprach er heiser.
Das glaubte sie ihm sogar, nur wusste sie ja selbst nicht, wo genau ihre Grenzen waren. Bisher hatte sie nur diese eine Session mit Flann gehabt.
„Schließ die Lider, mein Mädchen.“
Gehorsam befolgte sie seinen Befehl und sofort spürte sie, wie das Ende der Bullwhip über ihren Körper strich.
Ein paar Mal streichelte ihr Tiger sie, bis sie sich entspannte, erst dann schlug er zu, allerdings war der Hieb gut auszuhalten.
Mit einem Lächeln wartete sie auf den nächsten Schlag, obwohl sie genau wusste, dass er härter ausfallen würde.
Jetzt am Anfang gab Flann ihr viel Zeit, um ihre Empfindungen zu sortieren oder den Schmerz in Lust zu verwandeln. Nur das würde sich schnell ändern.
Jeder weitere Treffer kam etwas fester auf ihrem Po auf.
Es tat weh, sehr sogar, trotzdem oder gerade deshalb wollte sie mehr.
Darla liebte das brennende, ziehende Gefühl, wenn die Bullwhip auf ihrem Hintern auftraf.
Die Seile gaben ihr Halt und Sicherheit. Die Peitsche trieb sie auf einen Orgasmus zu, während sie langsam an den Punkt kam, an dem sie sich fühlte, als ob sie schwerelos sei.
Fast hätte sie protestiert, als Flann die Whip auf den Boden legte, um sie erneut mit dem Vibrator zu verwöhnen. Aber auch jetzt ließ er sie nicht kommen.
Es war frustrierend und gleichzeitig so unendlich erregend.
„Lass dich gehen, mein Mädchen“, befahl er, als er wieder zur Peitsche wechselte.
Die Schläge kamen mittlerweile schneller, außerdem steigerte der Tiger die Intensität.
Darla war klar, dass er es auf ihre Tränen abgesehen hatte, nur war sie noch nicht so weit, sie ihm zu schenken. Weinen bedeutete Schwäche, die sie nur sehr selten oder unter Zwang zuließ.
Gekonnt ließ Flann die Bullwhip auf ihrem Hintern tanzen, während er es genoss, ihre leisen Seufzer und Schreie zu hören.
Nach einem besonders harten Treffer schrie Darla erstickt auf. Die erste Träne rann ihr über die Wange, doch als er sie ansah, schüttelte sie leicht den Kopf.
„Mir geht es gut“, flüsterte sie.
Noch wollte sie mehr, brauchte sie mehr.
Flann tat ihr den Gefallen gerne, zumal er es liebte, ihren weißen Hintern mit roten Striemen zu verzieren.
Immer wieder ließ er das harte Leder auf ihrer weichen Haut auftreffen, wobei Darla abwechselnd stöhnte und schrie.
Er trieb sie weiter, bis sie nur leise schluchzte, während Tränen ihre Wangen benetzten.
Sofort warf er die Peitsche auf den Boden, hockte sich so, dass sie ihm in die Augen sehen konnte, ehe er sie zärtlich küsste.
„Du hast mich unendlich stolz gemacht, mein Mädchen“, flüsterte er ihr zu.
Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
„Jetzt sollst du auch deine Belohnung bekommen.“
Schnell nahm Flann den Vibrator, um sie gezielt kommen zu lassen.
Dieses Mal sorgte er dafür, dass sie den Höhepunkt bekam, denn das hatte sie sich absolut verdient.
Darla schrie auf, als die Welt um sie herum zerbarst. In ihrem Kopf explodierte ein Feuerwerk der Lust, gleichzeitig verkrampfte sich ihr gesamter Körper.
Sie flog zu den Sternen, ohne ihre Umgebung überhaupt wahrzunehmen.
Flann gab ihr genug Zeit, um den Orgasmus zu genießen, anschließend löste er die Seile, ließ sie vorsichtig auf den Boden runter, ehe er sie liebevoll in die Arme nahm.
Zitternd lehnte sie an ihm, immer noch von dem gigantischen Höhepunkt überwältigt, während er ihr zärtlich die Tränen von den Wangen küsste.
„Ich danke dir für dein Vertrauen“, raunte Flann ihr zu, als sie sich langsam beruhigte.
Strahlend sah sie ihn an.
„Ich danke dir für diese wahnsinnige Erfahrung. Es war unbeschreiblich schön.“
Geschickt befreite er sie jetzt von den Seilen, anschließend nahm er sie wieder fest in die Arme.
Eine Weile saßen sie aneinander gekuschelt.
„Was ist mit dir?“, erkundigte Darla sich scheu, als eine ganze Zeit vergangen war.
Flann zuckte mit den Schultern.
„Ich bin völlig auf meine Kosten gekommen. Den Rest hole ich mir, falls ich noch etwas brauche, heute Abend vor dem Einschlafen.“
Zärtlich küsste er sie, anschließend schob er sie ein kleines Stückchen von sich, um aufzustehen.
„Lass uns aufräumen und ins Wohnzimmer gehen. Dort ist es gemütlicher.“
Er zog sie mit einer Hand hoch, legte einen Arm um ihre Taille, um mit ihr runterzugehen.
Darla zitterten die Beine, weil sie die Haltung an den Seilen nicht gewohnt war, sodass sie sich an ihren Liebsten klammerte.
An der Treppe hatte er Mitleid und hob sie auf seine Arme.
„Halt dich gut fest, mein Mädchen.“
Lächelnd sah er sie an, küsste sie auf die Nasenspitze, ehe er sie bis ins Wohnzimmer trug.
Hier setzte er sie auf das Sofa, drehte sich allerdings sofort wieder zur Tür.
„Flann?“
Sein Verhalten konnte Darla nicht einschätzen, außerdem brauchte sie ihn jetzt.
„Keine Panik, meine Kleine, ich hole nur schnell deine Sachen.“
Erleichtert ließ sie sich in die Polster sinken und schloss für einen Augenblick die Lider.