Epilog
Darla saß in ein Plaid gewickelt vor dem prasselnden Kamin, einen Roman in ihrer Hand und sah auf den Ozean, der an dem Tag vom Wind gepeitscht wurde.
Sie erinnerte sich mit einem Stirnrunzeln, dass sie diese Szene bereits gesehen hatte, als sie zum ersten Mal Flanns Cottage betrat.
Nachdenklich ließ sie das Buch sinken, als ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen erschien.
Im Sommer hatte Flann sein Versprechen wahr gemacht: Er baute eigenhändig eine große Terrasse. Die passenden Gartenmöbel kaufte sie selbst, da sie jetzt mehr als genug Geld besaß, obwohl sie einen Großteil an eine gemeinnützige Organisation verschenkte.
Sie verbrachten viele sinnliche Stunden miteinander, alberten herum, besuchten David und Emily, Mary oder Fenja. Es war ein überaus ereignisreiches Jahr gewesen.
Hätte man Darla am Jahresanfang gesagt, dass sie alles bekommen würde, was sie sich jemals wünschte, wäre sie in lautes Lachen ausgebrochen.
Die Tür flog auf und Flann kam hereingestürmt.
Lachend schüttelte er die Regentropfen aus seinen schwarzen Haaren, ehe er Darla liebevoll in seine Arme zog.
„Wie geht es meinen Lieblingsfrauen?“, wollte er wissen, dabei strich er sanft über ihren Bauch.
Seit er wusste, dass er im kommenden Sommer Vater wurde, benahm er sich noch fürsorglicher, was sie oft in den Wahnsinn trieb.
„Bestens, wir haben doch den perfekten Mann an unserer Seite. Wie war es im Studio?“
Er zuckte leicht die Schultern.
„Wie immer. Es fehlt eine Bedienung, außerdem fragen die Leute ständig nach dir.“
Lächelnd legte sie das Buch jetzt endgültig weg.
„Dann lass mich einfach wieder aushelfen. Es schadet niemandem, wenn ich ein paar Stunden hinter der Theke stehe.“
Die Diskussion hatten sie bereits einige Male geführt. Obwohl auch Gerry ihnen bestätigt hatte, dass es keinen Grund gab, sich dermaßen zu schonen, verbot Flann ihr schlichtweg zu arbeiten.
„Was, wenn es dir zu viel wird?“
Besorgt sah er sie an.
„Dann sage ich dir Bescheid und du übernimmst meine Schicht. Bitte, Liebster, ich langweile mich hier zu Tode.“
Grummelnd gab er nach.
„Aber wehe, du überanstrengst dich. Komm ja nicht auf die Idee, trainieren zu wollen.“
Beruhigend schüttelte sie den Kopf.
„Nein, werde ich nicht, zumal Gerry mir ja gesagt hat, dass ich mich jederzeit wandeln lassen kann. Dann habe ich die gleichen Gene wie du und darf essen, so viel ich will, ohne zuzunehmen.“
Erneut musterte Flann sie besorgt. Er war noch misstrauisch. Ihm kam es komisch vor, dass die magischen Ärzte einen Weg gefunden hatten, die Gefährtinnen ohne diesen enormen Schmerz und vor allem ohne Lebensgefahr transformieren zu können.
„Flann! Gerry ist seit mehr als 500 Jahren Mediziner, glaubst du ehrlich, dass ausgerechnet er dir einen Bären aufbindet?“
Er setzte sich, anschließend zog er sie auf seinen Schoß.
„Nein, wahrscheinlich sagt er die Wahrheit, aber ich habe immer noch Angst, dass etwas oder jemand dich von meiner Seite reißt“, gab er leise zu.
Die Geschehnisse waren auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen.
„Nichts könnte mich jemals wirklich von dir trennen. Sollte ich sterben, komme ich als Geist zurück, so wie James. Du bist die Liebe meines Lebens.“
Mit den Worten küsste sie ihn.
Ende.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ich danke Ihnen, dass Sie mich wieder auf eine Reise nach Irland begleitet haben und hoffe, dass es Ihnen genauso viel Freude gemacht hat wie mir.
Bei meinem letzten Buch kam die Kritik, dass die Wächter zu kurz kommen würden, daher bitte ich Sie, sollten Sie jetzt neugierig auf David und seine Jungs geworden sein, sich die Reihe „Wild-Things“ anzusehen.
Jeder der Söldner/Wächter hat bereits seine eigene Geschichte und ich möchte vermeiden, dass meine treuen Leser sich bei neuen Geschichten langweilen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Alles Liebe
Lisa Skydla