Dank

Wie finden Sie eigentlich all die Informationen, die Sie in Ihren Büchern aufbereiten? Diese Frage bekomme ich oft gestellt, und die Antwort ist ganz einfach: Ich bin neugierig. Ob Infoschnipsel aus Tageszeitungen, ob Gespräche mit Kollegen und Wissenschaftlern, ob Bücher oder Reisen, überall stoße ich auf faszinierende Phänomene. Ich trage sie zusammen und recherchiere dann weiter, suche die zugrunde liegenden Studien heraus, werte sie aus und verbinde alles miteinander zu einem Puzzlebild. Zusammen mit den eigenen Beobachtungen ergeben sich daraus neue Erkenntnisse, die oftmals so aufregend sind, dass ich schon mehr als einmal vom Schreibtisch aufgesprungen bin und durchs Haus gerufen habe: »Das muss ich euch unbedingt erzählen, Wahnsinn, was Bäume alles können!« Erweitern Sie das Thema Bäume um die Bereiche Mensch und Natur, dann können Sie sich vorstellen, wie oft ich meiner Frau und meinen Kindern dringend etwas erzählen musste.

Für euer offenes Ohr danke ich euch, Miriam, Carina und Tobias, von ganzem Herzen! Ihr habt mir auch Sicherheit gegeben, als der Schreibprozess schon sehr weit fortgeschritten war, das Manuskript sich aber wie immer noch völlig chaotisch präsentierte.

Dieses Chaos lag nicht an der mangelnden Planung, nein, die gab es schon. Doch beim Recherchieren öffnete sich oft nicht nur eine neue Tür, sondern gleich mehrere. Dahinter verbargen sich weitere spannende Informationen, die zusätzliche Kapitel erforderlich machten, andere dagegen überflüssig. So änderte sich das Manuskript, wuchs hier und da, schrumpfte dort ein wenig, machte Umstellungen erforderlich.

Im Februar endlich lichtete sich der Nebel, konnte ich die letzten Falten glatt ziehen und den Text dann noch einmal meiner Frau vorlegen.

Anders als bei verwandten – und somit durch Zuneigung manchmal ein wenig unkritischen – Testlesern oft üblich, ist meine Frau Miriam in diesem Punkt sehr zuverlässig. Sie liest sogar schlechte Tage aus dem Text heraus, hält mir die entsprechenden Seiten vor und merkt an, wo meine Erzählstimme schwächelt. Umgekehrt weiß ich ihr Lob zu schätzen, wenn sie begeistert ist. Dann kann ich sicher sein, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Heike Plauert vom Ludwig Verlag half anschließend mit ihrem Team, wenn es galt, die richtige Mischung zwischen Staunen und Informationen zu finden.

Im März war das Manuskript meinerseits fertig, doch noch lange nicht druckreif. Nun nahm sich Angelika Lieke meiner Worte an. Es ist unglaublich, wie schnell und zielsicher sie Wortdopplungen und Erklärungslücken herausfischte.

Parallel zu diesen Vorgängen wurde der Vertrieb vorbereitet – schließlich musste das Buch ja am Erscheinungstag im Buchhandel präsent sein. Die Druckerei arbeitete auf Hochtouren, Beatrice Braken-Gülke bereitete TV-Auftritte und Interviews vor, und so erblickte dieses Buch nun das Licht der Welt. Der Gesamtprozess hat zwei Jahre in Anspruch genommen, und jetzt bin ich auf Ihr Urteil gespannt!

Und was wurde aus den bisherigen Büchern? Mit ihren Erlösen wurde unter anderem meine Waldakademie finanziert. Sie steht in Wershofen in der waldbedeckten Eifel und vermittelt in Seminaren und Kursen Wissen rund um das Thema Natur. Daneben setzt sich das Team für Forschung und die Förderung von Umweltinitiativen ein. Der Kreis vom Wald über die Bücher zurück zum Wald hat sich geschlossen. Das macht mich glücklich.

Ganz besonders möchte ich zum Schluss der mutigen Garde von Forscherinnen und Forschern danken, die auch gegen den Mainstream ihre Neugier bewahren und Fragen auf den Grund gehen, deren Antworten nicht ins klassische Weltbild passen. Ohne diese Menschen wäre mein Puzzlebild unvollständig, wäre die Entschlüsselung des geheimnisvollen Bands zwischen Natur und Mensch nicht möglich gewesen.