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»Kommst du mit?«

Samis Gesicht schwebt über meinem Kopf, und ich muss ein paarmal blinzeln, um scharf zu sehen.

»Komm«, sagt er und streckt mir eine Hand entgegen. Vorsichtig zieht er mich hoch.

Meine Beine zittern, und ich muss mich sehr anstrengen, nicht zu fallen.

»Ich habe ein paar Sachen in einen Rucksack gepackt.« Er keucht vor lauter Anstrengung, doch er lächelt mich trotzdem an.

»Ich will nicht weggehen.«

»Wir müssen aber. Nicht weinen, Anne. Willst du noch etwas mitnehmen?«

Ich schaue zu Maxime. Sie liegt reglos unter ihrer Bettdecke. Ihre Haut ist kreidebleich, und ihre Augen sind nicht ganz geschlossen, als würde sie im Schlaf zu uns hinüberspähen.

Plötzlich habe ich furchtbare Angst, dass ich sie nie wiedersehen werde.

»Sami und ich holen Hilfe«, sage ich leise. »Wir ... Wir kommen schnell wieder zurück.«

Sie reagiert nicht.

Sami bückt sich und legt eine Hand auf Maximes Stirn. Ich sehe, dass er erschrickt.

»Weck sie nicht auf«, bitte ich ihn. »Sie war sehr müde. Sie schläft jetzt.«

Er starrt mich an, die Augen voller Tränen. Dann nickt er. »Ja, sie ... sie schläft. Ich lege noch eine Decke über sie, damit ihr nicht kalt wird, okay?« Vorsichtig zieht er meine Decke über Maxime.

»Danke«, murmele ich.

»Es wird Zeit, Anne.«

Ich weiß es, und ich folge ihm. Bei jedem Schritt, den ich mache, fürchte ich, dass etwas oder jemand zum Vorschein springen wird, um uns zurückzuhalten. Aber es passiert nichts.

Sami öffnet die Haustür. Bäume, Sitzkuhle, Feld. Alles sieht noch genauso aus wie bei unserer Ankunft. Aber trotzdem ist es eine andere Welt geworden. Vielleicht haben wir uns ja verändert.

»Wir bleiben im Schutz der Bäume und laufen in Richtung Dorf, das ist unsere beste Chance«, sagt Sami und betritt den Garten.

»Aber wenn wir diesem Mann begegnen?«, frage ich heiser. »Wenn ... Wenn er plötzlich vor uns steht?«

»Dann halte ich deine Hand«, sagt er.