Rigoran fluchte leise. Silvars voreilige Handlung hatte nicht nur nichts bewirkt, sondern auch ihren Standort verraten, falls jemand den Angriff auf die seltsamen Kugelwesen beobachtet hatte, und davon musste er ausgehen. Zu allem Überfluss lag nun ihr Speer, die einzige Waffe, die sie unterwegs hatten improvisieren können, mitten auf dem Platz. Sie konnten ihn nicht holen, ohne Gefahr zu laufen, selbst gesehen und angegriffen zu werden. Der Bragach ist ein hirnloser Idiot
, dachte Rigoran wütend.
»Der Zugang ist versperrt«, stellte Silvar überflüssigerweise fest. »Nur das siegreiche Paar erhält Zutritt. Damit läuft es auf einen Kampf hier auf dem Platz vor der Kuppel hinaus.«
»Ich bin nicht sicher, ob es das ist, was man von uns erwartet.«
»Was denn sonst«, widersprach Silvar. »Wir müssen die anderen ausschalten!«
Rigoran war von der eindimensionalen Denkweise seines Begleiters angewidert. Bereits in den vorherigen Runden hatte er ihn mehrfach zurückhalten müssen. Silvar kannte nur Angriff oder Niederlage, doch der Gerbaraner war inzwischen überzeugt davon, dass beim Ruf der Erleuchtung nicht nur die Eignung als Kämpfer geprüft wurde.
»Die beiden anderen Paare müssen ebenfalls hier irgendwo stecken«, unterbrach Silvar Rigorans Gedanken. »Wir sollten sie aus ihrer Deckung herauslocken und dann zuschlagen.«
Rigoran wollte gerade antworten, als er ganz in der Nähe, hinter einem kleinen Mauerrest, der einst Teil der Umfriedung des Platzes gewesen sein mochte, eine Bewegung wahrzunehmen glaubte.
»Ich denke, eines der anderen Paare habe ich soeben entdeckt«, sagte er und deutete in die Richtung, wo er die Gegner vermutete.
»Dann sollten wir uns anschleichen und sie auslöschen.«
»Das wird nicht mehr nötig sein«, sagte Rigoran, denn in diesem Moment stürmten zwei Gestalten hinter der Mauer hervor und rannten über den Platz. Sie schlugen Haken und nutzten jede Deckungsmöglichkeit aus, um sich dem Zugang zur Kuppel zu nähern – und dem Standort der beiden Kugelwesen, die sich direkt davor versteckt hielten.