Kapitel 17

D as Wasser kochte über dem Feuer in einem großen Stein ab, den Lunis auf den Boden geworfen und ausgehöhlt hatte. Die vielen Fische, die Sophia gefangen hatte, brutzelten über den flackernden Flammen. Reiterin und Drache arbeiteten hart daran, ihre individuellen Unterschlüpfe zu bauen.

Sophia hatte als Kind nicht viel mit Bauklötzen gespielt, aber sie war ziemlich zufrieden mit dem, was sie gebaut hatte, als sie zurücktrat, um es zu bewundern. Sie hatte eine Reihe von Stöcken genommen und ein Dach geschaffen, das Schutz vor der unerbittlichen Sonne bot. Es war zwischen zwei Felswände gebaut, um ihr Schutz aus mehreren Richtungen zu bieten. Es war kein Luxuszimmer mit zentraler Klimasteuerung und Sanitäranlagen, aber es würde genügen, bis sie mehr Material gefunden und vielleicht eine weitere Wand und einen Durchgang hinzugefügt hatte.

Lunis trat an ihre Seite und bewunderte ebenfalls, was er getan hatte. Sophia konnte sich nicht zurückhalten. Beim Anblick seines Unterschlupfs, der an ihren angrenzte, brach sie in Gelächter aus.

Was? Er klang beleidigt.

»Erzähl mal, wie du das gemacht hast«, begann Sophia mit der Stimme des Moderators von Lunis Lieblings-Netflix-Show Nailed It , in der Hobbybäcker schwierige Torten nachbacken und das komplizierte Design kopieren mussten. »Das ist das, was du versucht hast, zu bauen.« Sie streckte die Hand zu der von ihr gefertigten Unterkunft aus, die ein ordentliches Design hatte und in jeder Hinsicht praktisch war. »Und hier ist das, was du zustande gebracht hast.«

Das Durcheinander, das Lunis geschaffen hatte, sah aus wie ein zu großes Lagerfeuer aus langen Stämmen, die in verschiedene Richtungen aus der Ecke einer Felswand aufragten.

Er war nicht begeistert.

»Wo genau hattest du vor, da drin zu schlafen?« Sophia legte den Kopf schief, um die schreckliche Konstruktion zu begutachten.

»Da drüben, links … oder rechts.« Er schüttelte den Kopf. »Ich wollte mich dort hineindrücken und von den Stöcken verdecken lassen.«

»Gute Idee«, lachte Sophia. »Aber wie wäre es, wenn wir uns meine Unterkunft teilen? Sie sollte groß genug für uns beide sein.«

Er nickte anerkennend. »Es ist schön, dass du das, worin ich so mies bin, so kompetent erledigst.«

Sophia bewunderte ihren Lagerplatz, während der garende Fisch die Luft mit einem rauchigen, schmackhaften Geruch erfüllte. »Ich stimme zu. Gut gemacht, dass wir den ersten Tag überlebt haben.«

Nur noch sechs , bemerkte Lunis in Sophias Gedanken und ließ sich dicht bei den Flammen nieder, während Sophia sich an die Arbeit machte, den Fisch und das Wasser vom Feuer zu nehmen.

Sie war extrem hungrig und durstig, aber das störte sie nicht so sehr, weil sie sich von innen heraus wohlfühlte.