T ausend Dracheneier voller Potenzial funkelten Hiker Wallace und Sophia Beaufont an, als sie die Höhle betraten, die der großartige Quiet, der Geländewart von Gullington, beaufsichtigt hatte.
Sie starrten auf einen Anblick, den die meisten nie sehen dürften.
»Wie?«, fragte Hiker nach einer Weile.
»Weil«, antwortete Mama Jamba aus einer entfernten Ecke, in der sie niemand erwartet hatte, »sie Sophia Beaufont heißt und ihre Ausbildung abgeschlossen hat.«
»Was?«, erkundigte sich Sophia, denn das war die einzige Frage, die ihr durch den Kopf ging.
»Meine Liebe, hast du dich nicht gewundert, was Quiet immer gemacht hat?«, bohrte Mama Jamba nach.
»Jeden einzelnen Tag«, antwortete Sophia.
»Er hat die Saat des heiligen Neubeginns gelegt«, antwortete Mama Jamba, kniete nieder und umschloss ein Ei mit ihren Händen.
»Das verstehe ich nicht«, wandte Sophia ein. »Ich dachte, die Eier wären alle verschwunden.«
»Das waren sie«, erklärte Mama Jamba. »Aber das waren die vom ersten Reiter. Es sollten immer zwei sein.«
»Sie?« Hiker zeigte auf Sophia und schaute sich verwirrt um.
»Ganz genau«, antwortete Mama. »Der erste Reiter entstand, als der erste und einzige Drache auf der Erde landete. Das war eine Art Experiment. Die Vereinigung mit dem ersten männlichen Reiter brachte eintausend Eier hervor – das erste Set. Dann beschloss ich mit den Engeln, dass wir mehr Reiter bräuchten, aber ich hatte bis jetzt keine Ahnung, wie ich mehr bekommen sollte. Es war Sophia, die die Idee und diesen Satz von eintausend Eiern hervorgebracht hat.«
»Wenn der erste männliche Reiter tausend Eier bekommt …«, murmelte Sophia zu sich selbst.
»Dann bekommt die erste Drachenreiterin auch tausend«, stimmte Mama Jamba zu. Mutter Natur legte ihre Hände ineinander. »Das ist mein Geschenk an dich – deine Eier. Du musst wissen, dass einige gut sein werden und einige schlecht. Sie gehören dir und auch wieder nicht. So ist das, wenn du eine Mutter bist. Du hast deine Kinder, aber du besitzt sie nicht.«
Sophia nickte gehorsam und schaute Hiker an, um sich zu orientieren. Er war immer noch der Anführer der Drachenelite und so sollte es auch bleiben, wenn es nach ihrer Meinung ging.
Schließlich schaute Sophia Mutter Natur an und lächelte voller Dankbarkeit. »Ich verspreche für alle Zeit auf sie aufzupassen, Mama.«
Sie tätschelte ihr den Arm. »Ich denke, sie werden sich um dich kümmern, aber was soll’s, Liebes.«