Natürlich stimmt das nicht. Natürlich gibt es einen Anfang. Der Anfang liegt im Dunkeln. Der Anfang liegt im Sumpf.

Man hat in der Nähe Feuersteine gefunden, die etwa sechzigtausend Jahre vor Beginn der Alten Zeit bearbeitet wurden. Damals müssen Menschen in der Nähe gewesen sein. Ob sie sich niederließen oder nur vorbeiwanderten, wissen wir nicht.

Wann die ersten Menschen hier sesshaft wurden, wissen wir nicht. Man hat eine Bohle eines alten Hauses ausgegraben und die Jahresringe gezählt. Der Baum war eine Eiche und wurde ungefähr im Jahr eintausendeinhundertachtzig alter Zeitrechnung gefällt. Es kann aber sein, dass es schon vorher Behausungen gegeben hatte, von denen nichts geblieben ist. Es hat oft gebrannt in der Alten Zeit. Es gab Kriege. Es gab Naturkatastrophen. Holz hält sich nicht gut. Wir wissen nicht viel.

Das älteste Schriftstück, in dem der Ort erwähnt wird, entstand siebenundfünfzig Jahre nachdem

Als das Schriftstück entstand, war der Ort eine Stadt, die aussah wie eine befruchtete Eizelle nach der ersten Teilung, die Zellkerne zwei Kirchen, von denen eine heute noch steht. Das Fundament der Kirche ist aus unbearbeiteten Feldsteinen gebaut. Diese Steine müssen hier herumgelegen haben, als die Alten ankamen. Die oberen Schichten sind später entstanden. Steinquader, Backsteine. Kein besonders komplizierter Bau. Der Ort kann noch keine große Bedeutung gehabt haben, als diese Kirche errichtet wurde.

Kirchen waren Gotteshäuser. Die Alten hatten Götter. An diesem Ort zu dieser Zeit hatten sie einen dreigeteilten Gott, der unteilbar war, der ewig war und sterblich.

Wir sind fünf. Wir sind ewig. Wir sind sterblich.

Wir sind Friedrich, Wilhelm, Alexander, Else und Lola.

Ich bin Lola. Es gab mich vor mir, und es wird mich nach mir geben. Kein Anfang, kein Ende.

Natürlich stimmt das nicht. Natürlich wird es irgendwann ein Ende geben.