Miriam trug eine weiße Baumwollunterhose, Komplettbedeckung, die kompletteste aller Bedeckungen, sie verbarg jedes einzelne Schamhaar, versperrte sie meinen Bedürfnissen. Die Unterhose war im Grunde eine Pluderhose, und ich kniete auf dem Boden meines Schlafzimmers, war unter ihrem Rock und leckte an der Baumwolle.
Sie war diejenige, die sie auszog und dann mit einem wohlwollenden Blick auch den Rock. Ihre Schamhaare waren rötlich braun, und die dichten, weichen Kringel bedeckten sie von Schenkel zu Schenkel. Sie setzte sich auf meine Bettkante, dann legte sie sich rücklings auf meine Decke, lehnte den Kopf an mein Kissen und sah mich an.
»Du bist so schön«, murmelte ich. »So wunderschön.«
Sie schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, lächelte sie.
»Und?«, fragte sie.
Ich lächelte zurück.
»Umwerfend.«
Ich legte mich neben sie und küsste sie auf den Mund. Dann küsste ich mich an ihrem nackten Körper entlang nach unten und sprach dabei weiter.
»So sinnlich. So hübsch.«
Ich steckte mein Gesicht in ihre weiche Schtetl-Wolle.
»Und verdammt lecker.«
Als ich ihre Salzigkeit schmeckte, überkam mich ein Gefühl von Zeitlosigkeit, als wäre das alles schon mal passiert, schon damals bei unseren Vorfahren in Russland, Litauen, Polen oder Moldawien. Wir waren die Reinkarnationen zweier Schtetl-Jüdinnen, zwei Frauen, die sich in einem früheren Leben gekannt und geliebt hatten. Ich spürte, dass alles, was je zuvor passiert war, auch jetzt passierte – und dass alles, was jetzt passierte, für immer passieren würde. Es gab eine Liebe, die es schon immer zwischen Frauen gegeben hatte und die es immer geben würde. Wir vermehrten diese Liebe. Sie strahlte durch meine Fenster, durch die Stadt, über die Canyons, über die Hügel und in den Nachthimmel.
Ich leckte sie mit Gefühl, so wie ich selbst geleckt werden wollte. Ich neckte ihre Klit mit der Zunge, teilte ihr mit, dass ich wusste, wo ihr Lustpunkt war und dass ich dort hinkommen würde, aber jetzt noch nicht. Während ich sie reizte, roch ich einen kaum wahrnehmbaren Hauch Kacke von unter ihr heraufwehen. Es roch wie der Himmel der Fruchtbarkeit: Torfmoos, Boden, Rasen, Lehm. Es roch gut, denn es war sie. Sie hatte einen Duft, und das war ihre Basisnote. Ich wollte mich mit meiner Zunge bis ganz nach unten vorarbeiten, ihren Schlamm schmecken, ihre tiefsten Geheimnisse. Aber ich leckte sie weiter, wie ich geleckt werden wollte: mit winzigen, schnellen Bewegungen, als hätte meine Zunge einen eingebauten Vibrator. Ich war schnell und behutsam. Ich war ein Kolibri, eine Zikade, ein zuckendes Augenlid.
Miriam begann zu stöhnen und sich zu winden. Ich züngelte sie fester. Ich schrieb das Wort L-I-E-B-E auf ihre Klit. Ich schrieb B-A-R-U-C-H-H-A-S-H-E-M. Ich schrieb E-M-E-T und M-E-T, W-A-H-R-H-E-I-T und T-O-D. Dann züngelte ich sie in meiner eigenen Sprache. Die Wörter bedeuteten nichts, aber für uns beide ergaben sie Sinn. Sie genoss ihren Rhythmus so sehr. Ich wusste genau, was ich tun musste, um sie in Gang zu halten. Ich nahm ihre Klit ganz in den Mund, saugte, bis sie anschwoll. Sie wurde zu einem saftigen Stück Fruchtfleisch.
Dann, einen Moment lang, hörte sie ganz auf, sich zu bewegen. Ihr Stöhnen verstummte. Sie wurde still und angespannt. Mit beiden Händen packte sie meinen Kopf, und ich wusste, sie würde kommen. Ich wollte sie mit meinen Fingern ficken. Aber ich hielt mich zurück. Ich würde beim nächsten Mal in sie eindringen.
Sie bäumte sich auf, drückte sich gegen mein Gesicht. Sie zitterte, als sie kam. Es war ein verdammtes Wunder. Sie sagte meinen Namen.
»Rachel.«
Dann stöhnte sie: »Du fühlst dich so gut an!«
»Du fühlst dich so gut an«, sagte ich.
»Ich fühle mich so gut«, rief sie.
»Gut«, sagte ich.