Kapitel 68

Technisch betrachtet war Jace ein guter Küsser. Aber in meinem Wohnzimmer mit ihm zu knutschen fühlte sich an, wie unter einer trägen Belagerung zu stehen. Er bewegte sich behutsam und fürsorglich, und das war das Problem. Ich wusste nicht, was mich mehr anwiderte: dass er Zärtlichkeit vortäuschte oder dass es echt sein könnte. Ich wünschte mir, die Auswärtigen sähen noch zu. In Gedanken wiederholte ich Liam, Liam, Liam, um mich daran zu erinnern, dass eine Menge Leute da draußen nur zu gern an meiner Stelle wären.

Als er mich zu lecken begann, stieg Mordlust in mir auf. Seine Zunge schlängelte gemächlich in der Umgebung meiner Klit herum, ohne an die Klit selbst ranzuzoomen.

Wir haben die ganze Nacht, sagte seine Zunge.

Kannst du dich einfach beeilen?, wollte ich schreien.

Er stöhnte viel da unten, als erlebte er seine eigene Zombie-Apokalypse. Ich quetschte seinen Kopf zwischen meinen Schenkeln, um die Geräusche zu dämpfen, aber das nahm er nur als Zeichen, dass ich mich bestens amüsierte. Er beschleunigte sein Schneckentempo, züngelte fester, immer noch um die Klit herum, und stöhnte die ganze Zeit dabei.

»Enthaarst du deine Brust?«, fragte ich, als er sein Shirt auszog.

Seine Brust war nackt mit ein paar nachwachsenden Stoppeln zwischen den Nippeln.

»Die Stylistin zwingt mich«, stöhnte er.

Er hatte aber hübsche, dichte Haare da unten und einen absolut sehenswerten Penis – sauber, gut aussehend, knapp über dem Durchschnitt – ein Penis, den alle Liam-Fans da draußen sicher mit Begeisterung entdecken würden.

Es gab wirklich nichts am ästhetischen Teil von Jace’ »Seelenästhetik« auszusetzen. Es war die Seele, die fehlte. Daran mangelte es seinem Lecken. Bei der Muschi kam es auf die Intuition an. Man musste ihr zuhören. Man musste der Nässe folgen. Jace sah gut aus bei seiner Performance, aber ihm fehlte der Instinkt.

»Lass mich nach oben«, sagte ich.

Ich setzte mich auf seinen Schwanz und begann ihn zu reiten. Ich stellte mir vor, ich sei diejenige mit dem Schwanz, ich sei Liam. Aber wenn ich Liam war, wer war er dann? Er war trotzdem Jace. Also war ich Liam, gespielt von mir, der Jace mit einem übernatürlichen Schwanz fickte.

»Spreiz die Beine weiter«, befahl ich und ließ meine Hand zu der Haut zwischen seinen Eiern und seinem Arschloch wandern.

Selbstbewusst steckte ich ihm die Fingerspitze in den Arsch, während ich ihn fickte. Er zuckte, stöhnte und wand sich unter mir.

»Sag meinen Namen«, sagte er.

»Jace.«

»Nein«, sagte er. »Meinen echten Namen.«

»Was meinst du?«

»Mein Name ist Jason Blagojevich. Sag es.«

»Jason Blagojevich«, sagte ich.

»Lauter.«

»Jason Blagojevich!«

Ich sagte es mit all der Leidenschaft, die ich aufbringen konnte. Meine Performance war wirklich stark.

Schauspielerei bedeutet, unter imaginären Umständen wahrhaft zu handeln, erinnerte ich mich an meine College-Lehrbücher. Wohl eher unter wahrhaftigen Umständen imaginär handeln.

»Jason Blagojevich!« Ich lachte.

Ich war nicht mehr Liam, ich war einfach ich. Jace’ Zombie-Stöhnen schwoll zu einem Crescendo an. Dann kam er.