»Meine Herren, was soll ich machen?«, fragte General Gandin, und die Kapläne sahen einander an. Sie freuten sich über ihre neuerworbene Wichtigkeit und genossen die seltene Gelegenheit, Strategen zu sein, die ein General um Rat fragte. Es war bei Weitem erhebender, als die Beichte von Männern zu hören, die sie letztendlich nicht sehr ernst nahmen, und die Aufgabe, friedvolle Gesinnungen mit ungeheurer Gravität und moralischer Autorität zu äußern, ließ sie sich sehr heilig fühlen.
»Legen wir unter schriftlichen Garantien die Waffen nieder«, sagte einer, »und dann, so Gott will, werden wir alle heimkehren können.«
»Ich bin völlig anderer Ansicht«, erklärte nur einer von ihnen. »Meiner Meinung nach wäre das ein tiefgreifender Fehler.«
»Wir können sie entwaffnen«, sagte der General, »aber wir könnten es danach nicht mit der Luftwaffe aufnehmen. Wir müssen an die Stukas denken. Wir wären ohne Unterstützung aus der Luft oder von der See und würden zweifellos ausgelöscht werden.« Stukas waren eine Zwangsvorstellung des Generals. Der Gedanke an diese heulenden Todesvögel mit den geknickten Tragflächen ließ seinen Magen vor Angst rumoren. Möglicherweise wusste er nicht, dass sie aus militärischer Sicht zu den ineffektivsten Kriegswaffen gehörten, die je erdacht worden waren; es stimmte, dass sie Schrecken verbreiteten, doch die wahren Opfer wurden durch Granaten verursacht. Er verfügte über weit mehr Geschütze als die Deutschen und hätte den Gegner innerhalb von Stunden vernichten können.
»Ach ja, die Stukas«, stimmten die Kapläne zu, die ebenfalls gar nichts über sie wussten, aber darin geschult waren, mit weltmännischer Miene weise zu nicken.