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Am Morgen konnte sich General Gandin zu nichts durchringen. Er gab keine Anweisungen, obwohl ein Befehl aus Brindisi eingegangen war, die Deutschen gefangen zu nehmen. Er verbrachte den Tag mit Schreibarbeit und schaute aus dem Fenster, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Sein Verstand war blockiert, und er konnte nur daran denken, welche Laufbahn er statt der eines Soldaten hätte einschlagen sollen. Er gab sich Erinnerungen an die alkyonischen Tage seiner Jugend hin und erkannte, dass auch sie nichts Besonderes gewesen waren. Er fühlte sich wie ein Achtzigjähriger, der auf ein unerfülltes Leben zurückblickt und sich fragt, ob sich überhaupt etwas gelohnt hat.

Oberst Barge hingegen hatte einen Gedankenblitz gehabt. Er wusste, dass die Italiener ihm nicht trauten, und deshalb machte er sich daran, ihre Reihen zu spalten, indem er sich den Anschein vorbildlichen Verhaltens gab. In der Abenddämmerung schickte er einen Oberleutnant und eine Kompanie Grenadiere aus, um klammheimlich eine italienische Batterie zu umstellen. Hauptmann Aldo Puglisi hatte keine andere Wahl, als sich friedlich zu ergeben, sobald er merkte, was geschehen war. Seine Leute wurden entwaffnet und weggeschickt, ohne dass ein Schuss fiel. Auf ihrem Weg kamen

Am folgenden Morgen erschoss ein italienischer Feldwebel seinen Hauptmann, der sich hatte ergeben wollen, und aus dem Nichts erschienen Tiger-Panzer und bauten sich wie ominöse Ungeheuer an den Kreuzungen auf, während ihre Aufbauten den unmenschlichen Geruch nach Öl und erhitztem Stahl ausdünsteten. Viele italienische Batteriekommandanten ignorierten sie, als wären es anachronistische Meeresfelsen, die zufällig aufgetaucht waren und genauso willkürlich wieder verschwinden würden, doch andere, wie etwa Hauptmann Corelli, verlegten einige ihrer Geschütze vom Meer weg und stellten sie auf neue Ziele ein, weil sie es leid waren, auf Befehle zu warten, die nie kamen.