24

Als sie unter der Kiefer standen, konnten sie tatsächlich nichts mehr sehen außer dem Gewirr von dichten, dunklen Ästen, Nadeln und Zapfen. Der Baum unterschied sich in nichts von den anderen. Ja, die Krümmung des Stammes war eigenwillig, vom Wind geformt, aber das galt auch für alle anderen.

»Raufklettern kann man hier nicht mehr«, stellte Nele bedauernd fest. »Die unteren Äste sind nur noch Stummel.«

»Dann lass uns jetzt zum Strand runtergehen, ich habe wirklich Kohldampf«, sagte Timon. »Um den Zustand der Trichter zu untersuchen und etwas daran zu machen, brauchen wir nicht nur eine Leiter, sondern auch schlechtes Wetter, damit hier nicht so viele neugierige Leute herumlaufen. Als Joram und seine Freunde die Harfe gebaut haben, waren hier mit Sicherheit noch nicht so viele Menschen unterwegs, sonst wäre ihm das nie gelungen, ohne Aufsehen zu erregen.«

»Warte mal!« Nele hob den Finger. »Hörst du das?«

»Nein, was?«

Erst hatte sie gedacht, sie bilde es sich ein. Oder es sei doch nur der Wind in den Ästen.

Es war tatsächlich der Wind, aber in ihm schwang etwas mit. Kaum hörbar, nur ein Hauch, aber er war da, jetzt war sie sicher. Ein einsamer, klangvoller Ton, der stieg und sank wie ein Weg, der vor einem liegt. Mal melancholisch und voller Sehnsucht, mal erwartungsvoll wie ein Sonnenaufgang. Er brachte auch in Nele etwas zum Klingen.

»Den Ton! Wie von einer einzelnen Saite.«

Timon lauschte angestrengt. »Ich weiß nicht. Es könnte sein, dass wir uns das einbilden.«

»Das ist keine Einbildung! Ich glaube, da ist noch eine Saite, die halbwegs funktioniert«, behauptete Nele. »Ansonsten wäre es ein mehrstimmiger Klang. Aber mindestens eine muss noch gespannt sein.« Sie versuchte, die Klänge mit ihrem Handy aufzunehmen. Vielleicht würde Hella es erkennen.

Die Harfe musste gerettet werden! Dieser einsame, sehnsüchtige Ton zwischen Wald und Meer berührte sie tief und erteilte ihr einen Auftrag. Er drückte ihre eigene neue, unbestimmte Sehnsucht aus, wie sie es selbst nicht gekonnt hatte, nicht einmal mit ihren besten Kompositionen auf ihrer perfekt gestimmten Gitarre.

»Das werden wir ja dann sehen. Nun komm!« Timon reichte ihr die Hand, um ihr den steilen Weg herunterzuhelfen. Nele tat ihm den Gefallen, auch wenn sie sehr gut allein zurechtkam. Aber seine Hand fühlte sich so angenehm an.

Sie waren so weit gelaufen, dass sie die Menschenmassen hinter sich gelassen hatten. Nach dem Dämmerlicht des Waldes blendete der helle, feine Sand beinahe, vor allem das Glitzern der Sonne auf dem Wasser. Nele blinzelte. An eine Sonnenbrille hatte sie nicht gedacht. Als sie wieder etwas erkennen konnte, hatte Timon bereits eine Picknickdecke ausgebreitet, die ebenso blau war wie der Himmel, und allerhand Köstlichkeiten darauf verteilt. Nicht nur die Brötchen. Da gab es auch Nudelsalat, Oliven, Schafskäse, Obstsalat, Tomaten und kleine Blätterteigstückchen, aus denen eine süße Füllung quoll.

»Wann hast du das denn alles gemacht?«, fragte Nele verblüfft.

»Ich kann manchmal nicht schlafen. Zu viel Kopfkino. Greif zu«, sagte Timon und goss ihr etwas aus einer Thermoskanne ein, das verdächtig duftete. »Meine Version von Sanddorngrog«, erklärte er verschmitzt, als sie ein wenig husten musste. »Keine Sorge, ist nur ein ganz kleiner Schuss Rum drin.«

Es schmeckte nach Zitrone, Sanddorn, einem Hauch Zimt und irgendeinem Kraut und tatsächlich nur einer Andeutung von Rum. Es wärmte Nele sofort von innen. Ob es daran lag oder an den schäumenden Wellen? Oder an dem Ton von eben und dass sie die Harfe doch noch gefunden hatten? Nele wusste nur, dass sie auf einmal von einer Mischung aus Übermut, tiefer Freude und einer seltsamen Leichtigkeit erfüllt war. Die hatte sie lange nicht mehr gespürt, eigentlich nie wieder seit ihren Abenteuern mit Noelie. Sie streifte die Schuhe ab und bohrte ihre Zehen in den weichen Sand.

»Schmeckt herrlich! Alles«, sagte sie mit vollem Mund.

Es war wunderbar, hier mit Timon zu sitzen, zu essen und die Aussicht zu genießen. Es war auch schön gewesen, mit ihm die Wand zu gestalten oder den Baum zu suchen. Sie hatte noch nie eine solche unbeschwerte Kameradschaft mit einem Mann erlebt. Je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, desto besser gefiel ihr das. Etwas an der klaren, kühlen Weite brachte sie dazu, sich das unumwunden einzugestehen. Vielleicht waren Hella und Quentin so ansteckend in ihrer Zweisamkeit, oder Nele hatte einfach einen Punkt in ihrem Leben erreicht, an dem sie sich das auch wünschte: das Leben zu zweit zu entdecken und zu genießen, zu erfahren und zu bewältigen. In einer Beziehung, die tiefer war und länger funktionierte als alles, was sie bisher eher skeptisch und halbherzig versucht hatte. Diese Gedanken waren so neu.

Oder lag es einfach daran, dass Timon so war, wie er war?

Sicher nicht daran, dass er so wunderbare Picknicks zubereitete. Obwohl er das gern jeden Tag für sie machen konnte.

»Halt still. Du hast da was«, sagte er und zupfte an ihrem Haar. »Hier! Ein Glückskäfer.« Er hielt ihr den Marienkäfer auf seinem Zeigefinger hin. Sie sahen zu, wie das kleine Wesen seine Flügel lupfte und in Richtung der Bäume davonflog.

»Hattest du immer schon diese Zöpfe?«, fragte Timon.

»Nein. Ich hatte nur kürzlich das Bedürfnis, etwas zu ändern.«

»Steht dir sehr gut. Und, hat es etwas genützt?«, fragte er interessiert. »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Frisuren etwas ändern.«

»Die Frisur nicht«, gab sie zu. »Aber es ist ein Symbol. Es ist ein Anfang, die Energie aufzubringen, überhaupt etwas zu verändern.«

»Oder den Mut?«

»Auch.«

Er schnaubte. »Ich weiß, was du meinst. Wenn mir nicht Hellas Annonce untergekommen wäre, würde ich wohl heute noch auf der Brücke über dem Ryck sitzen, auf die Lichter starren und mir selbst leidtun. Ich will nie wieder so etwas erleben. Das stehe ich nicht noch mal durch.«

Er ist so verletzlich, dachte Nele. Warum denken wir meistens, nur wir selbst sind so?

»Vielleicht bin ich wie dein Großvater«, sagte er. »Du hast doch erzählt, deine Großmutter wollte ihm nichts von ihrer Schwangerschaft sagen, weil sie wusste, dass er sich nicht binden wollte. Kann sein, dass es mir ähnlich geht –, dass ich zu empfindlich bin oder zu viele Ansprüche habe. Vielleicht bin ich für eine dauerhafte Beziehung oder sogar Familie überhaupt nicht geeignet.«

»Aber mit deiner Natalie hättest du es dir vorstellen können?«

»Ja, schon. Dachte ich zumindest. Aber da war ich noch naiv. Na ja, vorbei ist vorbei. Diese Freiheit hat auch was für sich. Ich bin jedenfalls froh, dass es mich hierherverschlagen hat! Und dass ich Hella und Quentin kennenlernen konnte.«

Ein Windstoß trug einige rote und goldene Blätter aus dem Wald und streute sie in die Brandung, wo sie fröhlich in den Wellen umherwirbelten und lebendige Schatten auf den Grund warfen.

Nachdem sie schon alles andere durchprobiert hatte, nahm sich Nele zu guter Letzt von dem Blätterteiggebäck und blickte auf das Meer hinaus. Am Horizont glitten weiße Segel entlang wie schöne Tagträume, davor zeigte das Wasser alle denkbaren Farbtöne von Dunkelblau bis Helltürkis. Hoch oben zogen dicke Wolkenschiffe, einige mächtig, andere zart verspielt. Nele wandte den Kopf und blickte die Küste entlang. Da war der Wald, dicht verflochten. Davor einige vorwitzige Bäume, die sich weiter hinausgewagt hatten und auf oder zwischen den Dünen standen, dem Wind ausgesetzt, die dünnen Stämme kahl, die Spitzen landeinwärts gebeugt, viel stärker noch als jene Bäume, die im Wald gemeinschaftlich dem Wetter standhielten. Sie standen allein unter dem Himmel, als wollten sie dem Leuchtturm Gesellschaft leisten und sich mit den Möwen unterhalten, die dicht über ihnen kreisten. Wie Dirigenten, die das Rauschen des Windes im Wald zur einen und der Brandung zur anderen Seite zu einer Harmonie verbanden. Ein Meer aus Licht und Grün im Gespräch mit einem Meer aus Licht und Blau.

Nele ahnte, was Joram gemeint hatte und warum er, Hella und Vio so gern hier gewesen waren. Hier war so viel Raum, so viel Leichtigkeit, so viel Luft. Eine Luft, die süchtig machen konnte, die man so tief einatmen wollte wie möglich und mit deren Freiheit und Leichtigkeit man sich füllen wollte, um sich im Rhythmus des vielschichtigen Rauschens zu verlieren.

»Einen Penny für deine Gedanken«, sagte Timon.

»Ich bin glücklich«, sagte Nele einfach. Weil es die Wahrheit war, jetzt in diesem Moment und an diesem Ort, der ihr neu war und sie so unerwartet befreite. Hier konnte sie atmen, hier verflogen Zweifel und jede Beklemmung. Hier musste sie sich ihrer Unentschlossenheit, ihrer unbestimmten Überlegung, etwas ganz Neues mit ihrem Leben zu machen, nicht schämen. Kein schlechtes Gewissen haben, dass sie etwas, das gut gewesen war, vielleicht einfach hinter sich lassen würde. Hier war jede Menge Platz dafür, hier schien das einfach eine schöne Möglichkeit unter vielen zu sein und ihre vage Sehnsucht völlig in Ordnung, Teil des Lebens. Ebenso die weniger unbestimmte, eher sehr konkrete Sehnsucht, dass Timon noch einmal ihre Hand halten würde …

»Das ist schön«, sagte Timon. Er legte sich auf den Rücken und sah zu den Wolken auf. »Ich bin manchmal auch wieder glücklich, seit ich hier bin. Man kann auf dieser Halbinsel wirklich alles vergessen.«

»Oder sich erinnern. Ich erinnere mich hier immer mehr daran, wie ich mich gefühlt habe, bevor ich anfing, zu viel nachzudenken.«

Dass Timon auch glücklich sein konnte, wenigstens manchmal, machte Nele Hoffnung. Sie schwiegen eine Weile, dann setzte Timon sich wieder auf. »Ich fürchte, wir müssen los. Sonst kommen wir erst im Dunkeln nach Hause. Das ist auf den Waldwegen mit dem Fahrrad nicht unbedingt ratsam.«

Also packten sie ein. Nur die Schuhe zogen sie noch nicht wieder an. Barfuß liefen sie am Flutsaum entlang, Nele so weit im Wasser, dass ihre hochgekrempelten Jeans an den Rändern nass wurden. Sie fand es erfrischend, und der Beginn eines Muskelkaters verflog. Morgen würde sie ihn wieder spüren.

Immer wieder blieb Nele stehen, um die sonnengebleichten, von Sand und Wasser zu bizarren Wesen geschliffenen Wurzeln zu fotografieren, die diesem Strand ein einzigartiges, wildes Gesicht gaben.

»Wenn man hier aufgewachsen ist wie Joram Grafunder und ein Auge dafür hatte, musste man vielleicht zwangsläufig zum Künstler werden«, sagte sie mehr zu sich selbst als zu Timon.

»Möglich«, meinte er zweifelnd. »Ich glaube ja, es ist oft Zufall, was man wird.«

»Warum bist du Pfleger geworden?«, fragte sie ihn.

Er hob eine weiße Muschel auf und betrachtete sie. »Wir hatten in Greifswald eine Nachbarin. Das war eine liebe alte Frau, die mir Geschichten vorlas, aber sie war gelähmt. Ein Pfleger, Stefan hieß der, kümmerte sich um sie, und er hat mich sehr beeindruckt. Die Art, wie er mit ihr umging – und auch mit mir halbwüchsiger Nervensäge –, habe ich bewundert. Es war so anders als in meiner Familie, auch anders als in der Schule. Mit Achtung und Behutsamkeit, mit Rücksichtnahme und trotzdem immer heiter. Er hatte so viel und so großes Interesse an Menschen, ohne sie ändern oder ihnen etwas aufschwatzen zu wollen. Darum wurde er mein Vorbild. Er stand für ein besseres Leben, so wie ich es mir vorstellte.«

»Na, wenn ich sehe, wie du mit Hella und Quentin umgehst, ist dir das sehr gut gelungen«, fand Nele.

»Danke. Ich hoffe es. Aber mit Natalie ist es mir eben leider gar nicht gelungen«, sagte er düster.

»Das muss doch nicht an dir gelegen haben.«

»Wer weiß? Bestimmt nicht nur an ihr. Hier müssen wir wieder rauf.«

Widerstrebend trennte Nele sich vom Strand. Es waren jetzt nur noch wenige Menschen da, und über dem Horizont lag ein rosa Dunst. Man konnte schon das Blinken des Leuchtturms erkennen, obwohl es noch hell war.

Da sich der Parkplatz geleert hatte, fanden sie ihre Fahrräder mühelos wieder. Statt der vielen Menschen gab es jetzt viele Mücken. »Hier!« Timon kramte im Rucksack und warf ihr ein Spray zu. »Das hilft.«

»Du hast ja wirklich an alles gedacht«, staunte Nele beeindruckt.

»Auf dem Darß macht man gegen Abend nur einmal einen Ausflug ohne Mückenspray, glaub mir!«

Nele warf dem Leuchtturm einen letzten Blick zu. Nun war er wirklich ein alter Freund. Sie war ihm nahe gewesen und wusste, wie er aussah. Der Gedanke, dass sein Lichtstrahl sie bis nach Hause und in die Nacht begleiten würde, war tröstlich. Denn sie hatte ein wenig Zweifel, ob sie die lange Tour zurück schaffen würde.

»Keine Sorge«, sagte Timon, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Auf dem Heimweg verfahre ich mich nie. Da finde ich die kürzeste Strecke immer. Wir können auch jederzeit noch mal eine kleine Pause machen.« Er schaltete an beiden Rädern den Dynamo ein. Die Lichter der Scheinwerfer tanzten vor ihnen über den Waldweg. Auch die letzten Sonnenstrahlen fielen schräg durch das Dickicht des Waldes und ließen kleine, helle Schlaglichter durch die tiefen Schatten wandern. Hier leuchtete ein Farnwedel auf, mit einem inneren grünen Glühen wie goldgrünes Feuer. Dort ein Zweig mit Beeren, dann wieder ein rotes Blatt ganz oben in einem Wipfel. Äste warfen bizarre Schatten wie Kobolde, Libellen flitzten hindurch. Gräser zeichneten filigrane Schatten an die Stämme. Auffliegende Motten blitzten weiß wie winzige Lämpchen.

Kein Beleuchter hinter einer Bühne hätte es so magisch aussehen lassen können. Nele war völlig verzaubert davon und vergaß ihre Müdigkeit. Wenn jetzt noch die Windharfe die passende Musik dazu beisteuern würde …

Als diese Lichter verloschen und es dunkler wurde, folgte Nele dankbar Timons Rücklicht. Der Himmel zwischen den Bäumen schimmerte erst orange, dann rot zwischen den Stämmen hindurch wie das berühmte Licht am Ende des Tunnels. »Ein andermal können wir bei Sonnenuntergang am Strand picknicken«, rief Timon über seine Schulter. »Da, wo man schneller am Meer ist, bei Ahrenshoop zum Beispiel.«

Er hatte also Lust, sich wieder mit ihr zu treffen! Nele trat mit neuer Energie in die Pedale. Sie musste ihm später noch von dem geplanten Projekt bei Franzi berichten, fiel ihr ein.

Im Gras am Wegrand sangen Grillen von Liebe, Vergänglichkeit und Hoffnung. Ein Schwarm Stare flog über die Wipfel und landete mit viel Geschrei in ihrem Schlafbaum inmitten einer Lichtung. Mit der zunehmenden Kühle stieg Feuchtigkeit aus dem Moos am Boden und verstärkte den Duft nach Wald und Meer. Als sie an einer Kreuzung anhielten, um zu verschnaufen, huschten Fledermäuse über ihren Köpfen umher.

»Die fressen eine ganze Menge Mücken«, sagte Timon zufrieden. »Bei Hella wohnen welche unterm Giebel, ein Glück. Schaffst du das letzte Stück noch? Achte bloß auf die Wurzeln. Es ist nicht mehr weit. Tut mir leid, dass es so spät geworden ist.«

»Ich finde es wunderbar«, sagte Nele ehrlich. »Diese Stimmung jetzt …«

»Ja.« Er klang erleichtert. »Ich mag das auch.«

Kurz nachdem sie wieder losgeradelt waren, zuckte Nele zusammen. Ein lautes Geräusch hallte durch den Wald, so unheimlich, dass sie versehentlich die Rücktrittbremse auslöste und beinahe gestürzt wäre.

»Was war das?«, rief sie und ärgerte sich, weil ihre Stimme vor Schreck ein wenig quietschte.

»Keine Angst, das sind nur Hirsche.« Es war zu dunkel, um es zu sehen, aber sie war sich sicher, dass er sich über sie amüsierte.

»Lach du nur«, sagte sie, ein wenig beleidigt, aber doch sehr erleichtert. Nur Hirsche. »Ich bin halt ein Stadtkind. Warum machen sie solche unmöglichen Geräusche? Soll das eine Drohung sein, weil wir sie stören?«

»Nein, es ist Brunftzeit. Liebe macht nun mal manchmal komische Geräusche. Übrigens habe ich mich beim ersten Mal auch erschrocken.« Er lachte auf. »Nicht bei der Liebe, aber wegen der Hirsche. Hella hat es mir erklärt.«

»Es klingt so traurig. Nein, eher unheimlich.«

»Passt doch! Beides. Komm, Hella macht sich bestimmt schon Sorgen. Denkt, wir sind vom Baum gefallen oder so was.« Timon beschleunigte.

Es war kühl geworden. Nele fröstelte und schwieg, bis sie zurück auf der Straße waren und endlich das Licht in dem Fenster sahen, hinter dem Hella und Quentin warteten.