# 369

Heute bin ich lange vor Tagesanbruch aufgewacht. Ich bin aufgewacht, weil sich die Ecke der Schatulle mit dem Sesterz in meine Wange bohrte. Sie lag noch immer in der Tüte neben meinem Kopfkissen, ich muss mich im Schlaf daraufgelegt haben, aber jetzt bin ich wach, ich bin aufgestanden, ich bin im morgendlichen Dunkel draußen gewesen, und es ist nach wie vor der achtzehnte. Es ist nicht der neunzehnte geworden, es ist nicht der zwanzigste geworden und nicht der einundzwanzigste, warum auch, dafür gäbe es keinen Grund.

Zum Aufstehen war es viel zu früh gewesen, aber ich zog mich trotzdem an. Ich schlüpfte in meine Stiefel, knöpfte meinen Mantel zu, hob meine Tasche vom Boden auf, und bevor ich ging, nahm ich die Schatulle mit dem Sesterz aus der Tüte auf dem Bett, holte die Münze aus der Schatulle, steckte sie in die Manteltasche und legte die Schatulle und die Tüte auf den Tisch. Ich nahm den Zimmerschlüssel mit, die Rezeption war nicht besetzt, und wanderte durch die dunklen, fast menschenleeren Straßen der Stadt.

Als ich ein paar Stunden später wieder ins Hotel kam, dämmerte es, es war kurz nach sieben. Ich holte mir eine Tasse Kaffee am Büfett, nahm sie mit aufs Zimmer und setzte mich an den kleinen Tisch. Ich weiß, dass es mit dem achtzehnten November weitergeht. Ich weiß nicht, was ich mit dem Tag anfangen soll, aber ich weiß, was ich zu erwarten habe. Achtzehnte November habe ich zu erwarten, nichts anderes.