Jetzt kann ich vom Winter gar nicht genug kriegen. Es reicht nicht, dass es nach dem Winter aussieht, wie ich ihn kenne. Ich begnüge mich nicht mehr mit vorübergehendem Schnee, mit einer leichten Prise. Ich suche nach dem Kern des Winters, dem Erzwinter, der Winteressenz, dem Winterkonzentrat. Ich reise ins Gebirge, ich bewege mich aufwärts, nach Norden und auf schmalen Straßen, wo sich der Schnee schon hingelegt hat, als wollte er dort bleiben. Ich betrachte die Landschaft und schreibe Namen ins Jahreszeitenbuch. Ort um Ort. Name auf Name. Ich notiere Straßen und Restaurants. Ich schreibe die Adressen leerer Häuser und die Rezepte der Wintergerichte in mein Buch.