Streuobstwiese

„Hanami“, japanisch für „Blüten betrachten“, heißt die Tradition in Japan, zum Beginn des Frühjahrs die Kirschblüte zu feiern. Bei uns im europäischen Raum stehen die Obstbäume im April in voller Blüte. Dann verwandeln sich die Streuobstwiesen in ein wahres Blütenmeer.

Material

Farbpalette

Blau: Kobaltblau hell

Grün: Kobaltblau hell, Zitronengelb, Siena natur

Transparentes Hellgrün: Kobaltblau hell, mehr Zitronengelb, Siena natur

Gelb: Aureolinton

Rot: Alizarin-Karmesin, Aureolinton

Graubraun: Kobaltblau hell, Umbra gebrannt

Dunkelgrün: Ultramarin feinst, Aureolinton, Alizarin-Karmesin

Und so geht's

Lege die Vorzeichnung an. Achte dabei darauf, dass die Baumstämme nicht allzu gerade sind, das lässt sie natürlicher aussehen. Klebe dann die Ränder mit Malerkrepp ab.

Beginne mit dem Himmel. Dazu befeuchtest du das Blatt bis zur unteren Kante der Büsche im Hintergrund mit einem Flachpinsel. Nun kannst du den Himmel mit einer Mischung aus Kobaltblau hell und relativ viel Wasser malen. Nutze dafür den großen Rundpinsel. Lasse weiße Stellen stehen, um diffuse Wolken anzudeuten. Danach kannst du nass-in-nass mit dem Grün im Hintergrund anfangen. Spare die Baumkronen der Obstbäume dabei aus. Diese sind später nämlich überwiegend weiß.

Die Wiese wird zunächst mit sauberem Wasser befeuchtet. Male dann mit einem transparenten Hellgrün den Grundton. Wechsle zum mittelgroßen Rundpinsel und verstärke die Mischung, sodass sie gesättigter ist. Deute nun Mitteltöne und Strukturen an. Sprenkel mit einem sehr gesättigten Aureolinton auf das noch nasse Blatt, um Blumen anzudeuten.

Die Schatten auf der Wiese werden mit einem dunkleren Grün verstärkt. Vor allem im vorderen Bildbereich, unter den Obstbäumen sowie am Zaun. Dann wechselst du zum kleinen Verwaschpinsel. Der Zaun und das Dach bekommen eine Grundierung mit einem warmen Grauton aus Kobaltblau hell und Umbra gebrannt. Die Fassade malst du zunächst mit dem Rotton, für den Schatten fügst du etwas Umbra gebrannt hinzu. Lass das Ganze nun trocknen.

Die Blüte der Obstbäume kommt nun mit der Negativtechnik zum Vorschein. Benutze dafür die gleiche Grünmischung. Mit einer gesättigten graubraunen Mischung bringst du Struktur auf das Dach der Hütte und deutest Zaunlatten an. Mit einem gesättigten Dunkelgrün malst du einzelne Gräser im Vordergrund. Im Mittelgrund wiederum ist die Mischung etwas transparenter, die Strukturen im Gras werden als horizontale Linien dargestellt.

Nun werden noch Details wie Zaunpfosten, Äste und Schatten im Gras hinzugefügt. Die Farbe sollte jetzt wenig Wasser und viel Pigment enthalten. Mit dem Füller und schwarzer Tinte zeichnest du zu guter Letzt Akzente an Baumstämmen und Ästen, betonst das Dach und die Fassade. Auch Gräser kannst du hier und da mit der Tinte andeuten. Mit dem weißen Acrylmarker kannst du Punkte setzen und so Blumen oder einzelne Obstbaumblüten andeuten.