Die besten Fakten und Anekdoten
aus der Welt des Fußballs
Bei der Fußballweltmeisterschaft im Jahr 1950, die wie die Fußball-WM 2014 in Brasilien ausgetragen wurde, hätte erstmals auch die indische Nationalmannschaft teilnehmen dürfen, diese sagte aber trotz ihrer Qualifikation ab. Der Grund: Die Inder spielten ausschließlich barfuß und das wurde ihnen bei der Fußballweltmeisterschaft nicht gestattet.
31 Tore in einem Länderspiel – die gab es 2001 in einer Begegnung zwischen Australien und Amerikanisch-Samoa, welche die Australier mit 31 : 0 für sich entschieden.
In Deutschland wurde das Fußballspiel in Braunschweig von einem Mann namens Konrad Koch eingeführt – er war Lehrer.
Bekanntlich gilt England als Mutterland des Fußballs. Aber das ist nur zum Teil richtig. Denn schon im alten China wurde – vor mehreren Tausend Jahren – ein dem Fußball ähnliches Spiel ausgetragen. Es hieß Tsu Tschü und bestand wahrscheinlich unter anderem darin, einen mit Haaren und Federn (später mit Luft) gefüllten Ball durch eine schmale Öffnung zu treten.
Laut einer niederländischen Studie werden kleinere Fußballspieler gegenüber größeren vom Schiedsrichter bevorzugt behandelt. Gegen den größeren Spieler wird häufiger ein Foul gepfiffen, der kleinere Spieler erhält häufiger den Freistoß.
149 Eigentore – die gab es in einem Fußballspiel zwischen dem AS Adema und dem SOE Antananarivo, das 2002 auf Madagaskar ausgetragen wurde. Die Mannschaft des AS Adema hatte Streit mit dem Schiedsrichter und haute den Ball deshalb jedes Mal nach dem Anpfiff sofort ins eigene Tor. 149 : 0 ist gleichzeitig der höchste Sieg im Fußball, den es je gegeben hat.
Als einer der besten Fußballspieler aller Zeiten gilt der Brasilianer Pelé, der eigentlich Edson Arantes do Nascimento heißt. Er führte die brasilianische Nationalmannschaft in den Jahren 1958, 1962 und 1970 zu bis dahin drei Weltmeistertiteln. Als er am 19. November 1969 in einem Fußballspiel sein tausendstes Tor schoss, stürmten die Menschen mitten im Spiel auf das Fußballfeld, sodass das Match für fast eine halbe Stunde unterbrochen werden musste.
Die Fußballmannschaft des spanischen Klubs Real Valladolid spielt regelmäßig Fußballtoto. Auch 2001 hat sie das gemacht, der Totoschein wurde vom Torhüter Albano Bizarri abgegeben. So weit, so gut. Als Real Valladolid an einem Wochenende des Jahres 2001 gegen das haushoch überlegene Real Madrid ein Unentschieden rausholte, hatte die Mannschaft erst mal Grund zu jubeln. Das hatte vorher niemand erwartet. Doch nach dem Spiel kam die große Enttäuschung: Die Mannschaft hatte beim Toto 14 von 15 Spielen richtig getippt, bis auf dieses eine; hätte sie gegen Real Madrid verloren, hätte die Mannschaft umgerechnet fast fünf Millionen Euro gewonnen!
Ganz schön viele Begegnungen: Die Nationalmannschaften aus Argentinien und Uruguay trugen in ihrer Geschichte schon rund 200 Länderspiele aus. Zum Vergleich: Die deutsche Fußballnationalmannschaft hatte die meisten Begegnungen bisher mit der schweizerischen Nationalmannschaft – von 51 Spielen bis 2013 gewannen die Deutschen 36 und die Schweizer neun; bei sechs Spielen gab es ein Unentschieden.
Schon seit vielen Jahren erhalten die WM-Fußbälle Namen. Der Name des Fußballs bei der WM 2014 in Brasilien ist Brazuca. Den Namen bestimmten rund eine Million Fußballfans bei einer Abstimmung.
Die kleinste Fußballiga der Welt gibt es auf den zu Großbritannien gehörenden Scilly-Inseln. Die Liga besteht aus lediglich zwei Mannschaften, nämlich den Garrison Gunners und den Woolpack Wanderers. Diese beiden Mannschaften treten regelmäßig gleich in vier unterschiedlichen Wettbewerben gegeneinander an.
Als Erfinder des Fallrückziehers, bei dem der Fußball rückwärts über den Kopf getreten wird, gilt der Brasilianer Leônidas da Silva, der von 1913 bis 2004 lebte. Sein Spitzname: der Gummi-Mann.
Bei der Fußballweltmeisterschaft 1966 in England wurde – einige Monate vor dem Beginn des Turniers – die WM-Trophäe gestohlen. Ein schwarz-weißer Collie-Mischlingshund namens Pickles stöberte sie eine Woche nach dem Diebstahl in einem Gebüsch auf, sodass sie den späteren Weltmeistern – der englischen Nationalmannschaft – doch noch überreicht werden konnte. Bei einem Festbankett zur Eröffnung der Weltmeisterschaft durfte Pickles zur Belohnung die Teller ablecken. Sein Herrchen bekam eine Belohnung in Höhe von 6000 Pfund, eine richtige Stange Geld!
Das schnellste Tor der Fußballgeschichte gelang einem Engländer namens Marc Burrows. Bereits 2,5 Sekunden nach dem Anpfiff versenkte er das Leder im gegnerischen Tor. Hierbei half ihm eine starke Windböe.
Im Jahr 1971 musste ein Bundesligaspiel zwischen Mönchengladbach und Bremen abgebrochen werden, weil ein Torpfosten kaputtging und deshalb mitten im Spiel das Tor umkippte. Heutzutage bestehen Fußballtore normalerweise aus Aluminium – da kann so etwas nicht mehr passieren.
35 Stunden am Stück: So lange dauerte ein Fußballspiel zwischen den Cotswold All Stars und dem Cambray FC, das 2010 für einen guten Zweck ausgetragen wurde. In dem Spiel fielen insgesamt 626 Tore. Es musste schließlich wegen Dauerregens abgebrochen werden. Typisch englisch!
Sogar Grönland hat eine eigene Fußballnationalmannschaft und einen eigenen Fußballverband namens Kalaallit Nunaanni Isikkamik Arsaattartut Kattuffiat. Er wurde 1971 gegründet und hat immerhin rund 4000 Mitglieder. Zum Vergleich: der Deutsche Fußball-Bund hat fast sieben Millionen Mitglieder.
Einige Jahre lang betätigten sich die deutschen Nationalspieler zur Fußball-WM als Sänger. Dies sind die offiziellen WM-Lieder unter Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft:
1974 Fußball ist unser Leben
1978 Buenos días, Argentina
1982 Olé España
1986 Mexiko, mi amor
1990 Wir sind schon auf dem Brenner
1994 Far away in America
Eine gelbe Karte noch vor Spielbeginn: Die erhielt im Jahr 2009 ein englischer Fußballspieler namens Foster. Der Grund: Als Foster prüfte, ob seine Schuhe richtig zugebunden sind, entwischte ihm ein Pups – und der ging direkt ins Gesicht des Schiedsrichters.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine Fußballmannschaft noch auf eine Größe von 15 bis 20 Personen festgelegt. Erst im Jahr 1870 wurde die Zahl der Spieler auf 11 begrenzt.
Wer hält den Rekord im Dauerjonglieren mit einem Fußball? Das ist der Ukrainer Nikolai Kutsenko. Er hielt den Ball mit den Füßen, den Beinen und mit dem Kopf vierundzwanzigeinhalb Stunden lang am Stück in der Luft, ohne dass der Fußball in dieser Zeit auch nur einmal den Boden berührte.
Der erfolgreichste deutsche Fußballspieler ist kein Mann, sondern eine Frau. Sie heißt Birgit Prinz und sie erzielte während ihrer Karriere als Nationalspielerin 128 Länderspieltore. Sie wurde dreimal zur Weltfußballerin und achtmal zur deutschen Fußballerin des Jahres gewählt. Unter anderem wurde sie zweimal Weltmeisterin, fünfmal Europameisterin, neunmal deutsche Meisterin und zehnmal Pokalsiegerin.
Gleich 16 gelbe Karten (davon vier gelb-rote) verteilte der russische Schiedsrichter Valentin Iwanow in einem Spiel zwischen Portugal und den Niederlanden bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Ein WM-Rekord der etwas anderen Art!
Fans eines Fußballvereins in Uruguay sollen 1967 sieben schwarze Katzen auf dem Fußballplatz vergraben haben, um ihren Gegner zu verfluchen. Der Gegner wurde daraufhin tatsächlich erfolglos – über 30 Jahre lang, so lange, bis das letzte Katzenskelett geborgen wurde.
Das erste offizielle WM-Maskottchen gab es bei der Fußball-WM 1966 in England. Es hieß World Cup Willie und war ein Löwe. Das Maskottchen der Fußball-WM 2014 in Brasilien ist ein vom Aussterben bedrohtes brasilianisches Dreibindengürteltier namens Fuleco.
Heute nicht mehr vorstellbar: Im Jahr 1955 verbot der Deutsche Fußball-Bund den Frauenfußball in seinen Vereinen. Der Grund war, dass nach der gewonnenen WM 1954 auch immer mehr Frauen Fußball spielen wollten – die alten Herren im Deutschen Fußball-Bund wollten dies jedoch nicht. Erst im Jahr 1970 wurde das Verbot wieder aufgehoben.