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Patrick spurtete durch den Wald. Zweige schlugen und stachen ihm ins Gesicht, aber es kümmerte ihn nicht; der Schmerz trieb ihn nur noch weiter an. Es war finster, und von Zeit zu Zeit traute er seiner Orientierung nicht, wusste jedoch, dass er in die grundsätzlich richtige Richtung lief. Wenn er auf die Fresse fiel, scheiß drauf. Er würde sofort wieder auf die Beine springen, egal, wie stark er sich verletzte. Er musste weiter.
Nach zwanzig Metern konnte er die Straße erkennen – sowie den im Leerlauf brummenden Wagen, der dort wartete.
Ein Beamter der Allegheny County Police trat nach einer gründlichen Durchsuchung der Hütte an Agent Miller heran. »Nichts«, sagte der Polizist. »Nur die Fernsehanlage und ein paar Überwachungsgeräte.«
Miller senkte den Blick, kickte einen Stein davon und fluchte unterdrückt.
»Schauen Sie, wir haben vielleicht ein bisschen voreilig gehandelt, aber sie war nicht mal hier drin. Der perverse Sack hat Spielchen mit uns gespielt. Uns an der Nase rumgeführt. Er hätte sie in jedem Fall umgebracht. Wäre sie hier gewesen, hätten wir sie vielleicht retten können.«
Miller schaute in die Ferne und seufzte. »Ich weiß nicht«, sagte er. »Versuchen Sie das Mr. Lambert zu erklären.«
Der Polizeibeamte sah sich in alle Richtungen um. »Wo ist er überhaupt?«