CHRIS ANDERSON UND THE LONG TAIL

SCHLÜSSELINFORMATIONEN

EINLEITUNG

Das Long-Tail-Konzept entspringt einem Essay des amerikanischen Experten für neue Informations- und Kommunikationstechnologien Clay Shirky (geboren 1964) und wurde 2004 vom amerikanischen Journalisten Chris Anderson (ehemaliger Chefredakteur des Technologie-Magazins Wired, geboren 1961) bekannt gemacht. Shirky stellt fest, dass es nur wenige Blogs gibt, die über zahlreiche Links erreichbar sind, während die meisten Blogs (also mehrere Millionen) kaum verlinkt sind.

Aufbauend auf diese Feststellung versucht Anderson, bestehende und zukünftige Wirtschaftsmodelle (im Hinblick auf digitale Wirtschaft) zu erklären. Er beschreibt, wie seiner Meinung nach Produkte, für die nur geringe Nachfrage herrscht, gemeinsam dennoch einen hohen Umsatz generieren können.

Darüber hinaus sind es jedoch gerade das Aufkommen und die Verbreitung von Technologien und digitalen Produkten, die das Long-Tail-Wirtschaftsmodell möglich machen. Unternehmer, die nur sehr niedrige – bzw. inexistente oder „virtuelle“ – Lagerkosten haben, wenn sie mit digitalen Produkten (E-Books, Online-Filme, Musik etc.) handeln, können online eine entsprechend umfangreiche Angebotspalette anbieten und damit auch Kunden ansprechen, die sich für Randprodukte interessieren.

Definition

Der Wirtschafts- und Statistikansatz des Long Tail ermöglicht es, die Verteilung des Unternehmensumsatzes über dessen gesamte Produktpalette darzustellen und dabei sowohl die beliebtesten Produkte, d. h. die Blockbuster, als auch speziellere Randprodukte miteinzubeziehen. Es handelt sich daher um ein Strategietool für Verkauf und Marketing.

Das Modell besteht aus zwei Teilen: