Anhang: Die Huren Babylons

Ist Satan möglicherweise der Gott hinter allen Religionen? Gibt es geheimes Wissen, das dazu tendiert, das Christen- und Judentum zu diskreditieren? Haben alte luziferische Kulte die wahre Religion verfälscht? Sind die religiösen Führer seit Jahrtausenden gegen ihre Gemeinden verschworen und frönen dem übernatürlichen Bösen? Der nachdenkliche Bibelleser kann zu erstaunlichen Einsichten gelangen.

Um die Wahrheit über Gott herauszufinden, sollte man aufhören, der Kirche sein blindes Vertrauen zu schenken. Zu oft wurde der Glaube für ihre Machtspiele entartet. Wer nur auf Befehle seiner religiösen Führer hört, stuft sich schnell zu einem fremdgesteuerten Soldaten im Namen Gottes herab. Wenn man jedoch chronologisch vorgeht, Dinge in den richtigen Kontext stellt und sich nicht von religiösen Dogmen beeinflussen lässt, kommt man zu erschreckenden Erkenntnissen: Tatsächlich gibt es eine plausible Erklärung für eine satanische Macht, die hinter den Kulissen der Weltreligionen ihren Einfluss geltend macht.

Auf des Pudels Kern stoßen wir in den alten Schriften der Bibel im prophetischen Buch Jesaja 14: Nimrod, der König Babels, wird in das Rampenlicht des Geschehens gestellt. Er ist ein habgieriger Tyrann von barbarischer Grausamkeit, der jede Form des Widerstands gegen seine Herrschaft mit roher Gewalt unterdrückt. Schnell wird klar, dass Nimrods Wahnsinn nicht der diesseitigen Welt entsprungen ist. Nimrod entpuppt sich als Handlanger einer dämonischen Macht, die bis heute als „der Herrscher dieser Welt“ (Johannes 12,31) auf eben „dieser Welt“ die Fäden zieht und die Jesus Chris-tus, dessen „Reich [...] nicht von dieser Welt“ (Johannes 18,36) ist, diametral entgegensteht.

Dieser unsichtbare Einfluss ist gemeinhin als „Satan“ bekannt und wird von oberflächlichen Kennern der Bibel mit dem Bösen und der Dunkelheit assoziiert. Wer die Bibel aufschlägt, erlebt allerdings eine kleine, doch nicht unbedeutende Überraschung. Die Vorgeschichte des Fürsten der Finsternis ist eine Geschichte des Lichts:

Luzifer war ein Engel. Das heißt, er war eine Art Geistwesen, das den Befehlen Gottes untergeordnet war. Da Gott laut Bibel „nicht von dieser Welt“ ist und somit auch nicht auf diese Welt zugreifen kann, müssen Engel für ihn bestimmte Aufgaben übernehmen. Luzifer wurde von Gott mit der elementaren Aufgabe betraut, die Morgensonne jeden Tag aufs Neue auf die Erde niederstrahlen zu lassen. Der Name Luzifer bedeutet „schimmernder Stern der Dämmerung“. Er wurde von Gott mit der Macht versehen, das Licht auf die Erde zurückzubringen und sie von der kalten, gefährlichen Nacht zu befreien. Mit ihm kamen jeden Morgen die lebenswichtige Wärme, das Licht und das Feuer auf die Erde zurück. Er war der „Lichtbringer“ und wurde deshalb mit allem Guten auf dieser Erde assoziiert. Ihm war die Herrschaft über alle anderen Engel verliehen und er durfte sie nach Gottes Willen lehren. Doch Luzifer strebte bald nach mehr Macht, als sie ihm von Gott verliehen wurde. Er trachtete mit Eifersucht und Gier nach einem Platz über seinem Herrscher. Er wollte Gott wortwörtlich überflügeln: „Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.“ (Jesaja 14,13) Er rebellierte gegen Gott, denn er wollte selbst der uneingeschränkte Gebieter des Universums sein. Das Anzweifeln seiner Autorität akzeptierte Gott nicht und warf Luzifer vom Himmel auf die Erde: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst!“ (Jesaja 14,12) Gott entzog Luzifer das Vertrauen und änderte seinen Namen in „Satan“. Dass Luzifer/Satan nun kein Diener Gottes mehr war, bedeutete jedoch nicht, dass er keine Macht mehr hatte. Ihm wurde von Gott weiterhin gestattet, die Geschicke der Erde zu lenken. Gott machte diese Entscheidung davon abhängig, welchen Herrscher die ersten Menschen wählen würden. Adam hatte die Chance, Gottes Herrschaft auf Erden zu führen, doch verlor er dessen Vertrauen, als er sich Satan unterwarf. So war und blieb Satan der „Herrscher dieser Welt“ , indem er die Könige und Despoten für sich arbeiten ließ.

Tausende Jahre nach der Zeit Adams nahm sich Satan des heldenhaften Jägers Nimrod an, führte seine Abkehr von Gott herbei, machte ihn zum König und versuchte durch ihn die Welt zu erobern. Nimrod wurde zum Gründer des assyrischen und babylonischen Reichs, dessen Volk Gottes Autorität missachtete und stattdessen eine immerwährende Vergötterung von weltlichen Dingen vorzog. Am Höhepunkt seiner Macht erstreckte sich das babylonische Reich über die gesamte damals bekannte Welt. Nimrods Macht, die er wiederum der Macht Satans zu verdanken hatte, war nun allumfassend. Die Erde gehörte und gehorchte ihm. Doch genau wie in der Geschichte Luzifers waren ihm diese Privilegien nicht ausreichend. Nimrod wollte mehr: Er machte sich nun selbst zum Priester und erfüllte das den Menschen eingeborene Verlangen nach Anbetung. Das Volk Babyloniens, das Gott schon längt den Rücken zugekehrt hatte und sich lieber mit Zauberei, Götzenanbetung und Mystik beschäftigte, akzeptierte seinen welt-lichen Führer in der Tat als einen Stellvertreter Gottes auf Erden. Natürlich war der Gott, den Nimrod anbetete, nicht der wahre Schöpfergott, sondern Satan. Ihm hatte er all seine Macht zu verdanken.

Die weltliche Sache, die am deutlichsten an Satan erinnerte, war die Sonne, denn Satan war früher Luzifer, der Gott der Morgensonne, gewesen. Nimrod machte sich selbst zum Priester des Sonnengottes, den die Babylonier „Baal“ nannten. Er wurde also zum Priester der Teufelsverehrung. Nimrod wurde zum ersten allmächtigen Tyrannen der Erde. Seine Herrschaft gründete zu großen Teilen auf dem von ihm kreierten Sonnenanbetungskult, der sein Volk davon abhielt, zurück zu Gott zu finden. Doch das babylonische Volk sollte letztendlich, genau wie Luzifer, von Gott für seine Ketzerei bestraft werden. Sie sagten: „...lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, der bis zum Himmel reicht; wir wollen uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen.“ (Genesis 11,4) Mit dem Bau des Turms zu Babel, der bis hoch in die Wolken reichen sollte, wollten sich die babylonischen Sünder vor einer erneuten Sintflut schützen, mit der Gott schon einmal die Erde von einer ihr unwürdigen Menschheit bereinigt hatte. Nun musste sich Gott einmischen: Er zerstörte den Turm durch einen großen Sturmwind und sorgte mit der großen „Sprachverwirrung“ dafür, dass kein Bewohner Babyloniens mehr seinen Mitmenschen verstand. Das babylonische Reich zerbrach an dieser Falle Gottes, Nimrod starb, und sein Volk wurde über die ganze Erde verstreut.

Nimrod war ein Werkzeug Satans gewesen. Und genau wie im Falle Luzifers sollte auch Nimrods Macht erhalten bleiben. Sie sollte sich im Lauf der Geschichte lediglich in andere Gewänder hüllen. Die Menschen hatten nach dem Turmbau eingesehen, dass es gefährlich war, weltliche Gegenstände wie die Sonne oder politische Führer zu verehren. Gottes Autorität anzuzweifeln oder gar zu begehren, wurde als „satanisch“ erklärt. Nachfolgende Zivilisationen wie die Ägypter gaben den Götzendienst trotz allem nicht auf: Sie organisierten ihre Satanskulte in sogenannten „Mysterien-Religionen“, die eine Art Cover für die heidnischen Rituale lieferten, da sie im Geheimen operierten und nur auserwählten Mitgliedern aus einer kleinen Herrscher-Elite Einlass gewährten. Die Mysterien-Religionen waren wie eine Pyramide organisiert: Nur wer in den Kreis der Auserwählten aufgenommen wurde, bekam die Möglichkeit, an die Spitze der Pyramide zu kommen, während die profane Masse der Menschen für immer am Fuß der Pyramide verharren musste. Wer aufstieg, durfte erfahren, dass die Priesterklasse an der Spitze immer noch Satan anbetete, obwohl die Symbolik sich verändert hatte. So betete man im Lauf der Geschichte u . a. Schlangen, Löwen, Eulen oder Adler an, hinter denen sich stets Satan höchstpersönlich versteckt hielt. Dem Fußvolk gaben die religiösen Führer eine Art Frontreligion, die die Lehren Gottes und Satans vermischte oder die Lehren Gottes verdrehte, sodass der untere Teil der Hierarchie aus Mangel an Einsicht daran glaubte, den wahren Schöpfergott zu verehren. Aus diesen Frontreligionen entstanden u . a. so widersprüchliche Bücher wie die Bibel, die, wenn man sie richtig liest, zu erstaunlichen Erkenntnissen führen kann, den Leser jedoch in die Irre führt, wenn er das Geschriebene wörtlich nimmt. So kann man die Geschichte Luzifers auch als astrologisches Ereignis interpretieren: Luzifer wurde in der Bibel als der „Sohn des Morgens“ bezeichnet. Das Wort „Sohn“ symbolisiert einen Stern, der morgens mit der Sonne am Himmel erstrahlt. Der Planet Venus wird auch als der „Morgenstern“ bezeichnet, da er in seinem 19-Monate-Zyklus etwa sieben Monate lang deutlich vor der Sonne aufgeht. Venus liegt in unserem Sonnensystem sehr nahe an der Sonne und wird deshalb mit ihrem Licht in Verbindung gebracht. Der Planet Saturn liegt sehr weit von der Sonne entfernt und wird deshalb auch als dunkler Planet beschrieben. Insider der Mysterienreligionen bezeichnen den Planeten wissend als „Schwarze Sonne“. Das hängt mit der Geschichte Luzifers zusammen: Er symbolisierte erst das Licht des Planeten Venus. Doch als er vom Glauben abfiel, wurde er zur personifizierten Dunkelheit. Das Wort „Satan“ wurde vom Wort „Saturn“ abgeleitet. Da Saturn mythologisch sowohl das Licht als auch die Dunkelheit repräsentiert, nennt man ihn die „Schwarze Sonne“. Obwohl man die Geschichte um Luzifer auf diese Weise entzaubern könnte, kann man trotzdem einen Nutzen aus ihr ziehen, wenn man sie wörtlich nimmt: Denn wer im Namen Gottes Macht über andere beansprucht, kann kein guter Mensch sein. Oder für Atheisten: Wer Macht über andere beansprucht, kann kein guter Mensch sein. Wer könnte da widersprechen?

Allerdings wird diese grundlegende Erkenntnis der Bibel zu wenig berücksichtigt. Bis heute hat sich das System der babylonischen Mysterien gehalten. Wer in der Hierarche nach oben kommt, muss erfahren, dass er zuvor getäuscht wurde: Das religiöse Establishment hat den Namen Gottes ausgenutzt, um sich selbst in eine Führungsposition zu bringen. Die Außenstehenden glauben weiter an ihre Laienreligion, die Eingeweihten an Satan, weil nur sie wissen, wer wirklich hinter ihrer Religion steckt. Die gutmeinenden Gläubigen konzentrieren sich so stark auf ihre Religion, dass sie vergessen, nach ihrem wahren Gott zu suchen.

Ein gutes Beispiel für diese elitäre Priesterklasse waren die Pharisäer, die Jesus ans Messer lieferten, als er sich gegen die römische Herrschaft auflehnte. Die Pharisäer drängten Pontius Pilatus, der zu Anfang keine Schuld an dem mittellosen Wanderprediger fand, dazu, Jesus ans Kreuz zu nageln. Denn durch seine Lehre, die jeden Menschen als „Kind Gottes“ in ein unmittelbares Verhältnis zu Gott rückte und eine hierarchisierte Religion unnötig gemacht hätte, wäre der Jerusalemer Klerus seiner Vormachtstellung entzogen worden. Obwohl die Geschichte Jesu ebenso als planetares Ereignis interpretiert werden kann (Jesus symbolisiert die Sonne, seine Jünger die Tierkreiszeichen usw.), hat sie deswegen auch im wörtlichen Sinne Hand und Fuß: Jesus wollte nur vermitteln, er predigte Nächstenliebe, Frieden und Freiheit. Er war sowohl gegen die weltliche Tyrannei der Römer als auch gegen die religiöse Herrschaft der Pharisäer, die weiterhin im Geheimen ihre babylonischen Mysterienkulte praktizieren wollten. Er wollte die Menschheit spirituell erlösen. Sie sollte die Wahrheit in sich selbst suchen, nicht in religiösen oder politischen Führern. Das hatte kaum mit religiösem Glauben, sondern vielmehr mit gesundem Menschenverstand zu tun. Deshalb hegen auch viele Atheisten Sympathien für die Botschaft Jesu.

Die Pharisäer beteten ihre Götzen im zweiten Jerusalemer Tempel an, der auf den Grundzügen des ersten Tempels basierte, den der israelische König Salomon im 10. Jh. v. Chr. hatte erbauen lassen. Der Davidstern, den man heute auf der israelischen Nationalflagge findet, wird auch als „Siegel des Salomons“ bezeichnet. Er wurde in vielen Kulturen als Talisman benutzt, um in okkulten Ritualen in Kontakt mit Satan zu treten. Salomon sah sich selbst als eine Art Magier, praktizierte Tieropfer, rief Dämonen an und verehrte den menschlichen Sexualakt. Salomons Tempel war gefüllt mit subtiler Phallussymbolik, die sich schon in den Mysterienschulen Babylons und Ägyptens großer Beliebtheit erfreut hatte. Da verwundert es nicht, dass der israelische Stamm ursprünglich aus Ägypten gekommen war und Teile von ihm, nämlich die Juden, später ihr Exil in Babylon nahmen. Im zweiten Jahrhundert nach Christus entwickelten jüdische Schriftgelehrte dann den „babylonischen Talmud“, der den eingeweihten Talmudschülern lehrt, die Bibel als babylonische Mysterienreligion zu interpretieren.

Das „Siegel des Salomons“, auch Hexagramm genannt, lässt sich geometrisch mit seinen sechs Innenseiten, sechs Dreiecken und sechs Winkeln in die Zahl 666 übersetzen. 666 ist natürlich die Zahl des Teufels. Doch woher kommt die Verbindung zwischen dieser Zahl und Satan?

Die Bibel weiß die Antwort darauf: „Und ich sah ein zweites Tier aus der Erde aufsteigen: und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamme, und es redete wie ein Drache. Und die ganze Gewalt des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es macht, dass die Erde und die auf ihr wohnen, das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde. Und es tut große Zeichen, dass es selbst Feuer vom Himmel auf die Erde herabkommen lässt vor den Menschen; und es verführt die auf Erde wohnen, wegen der Zeichen, welche von dem Tiere zu tun ihm gegeben wurde, indem es die, welche auf der Erde wohnen, auffordert, ein Bild dem Tiere zu machen, das die Wunde des Schwertes hat, und lebte. Und es wurde ihm gegeben, dem Bilde des Tieres Odem zu geben, auf dass das Bild des Tieres auch redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen und die Freien und die Knechte, dass sie ein Malzeichen annehmen, an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn; und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.“ (Johannes 13, 11-18) Das „Lamm“ mit seinen zwei Hörnern ist heute noch die beliebteste Götzenfigur im Satanismus, es wird auch als „Baphomet“ bezeichnet und ziert prominent die Rückseite des deutschen Personalausweises. Der „Drache“ ist auch ein beliebtes Symbol für Satan und findet sich auf den Wappen zahlreicher Herrscherdynastien wieder. Die astrologischen Parallelen sind auch in diesem Fall frappierend: Saturn (Satan) ist der sechste Planet unseres Sonnensystems. Er wird auch als Himmelsstier bezeichnet und herrscht über das Tierkreiszeichen Steinbock. Ein Steinbock ist ein „Lamm“ mit zwei Hörnern. Saturn wird mit Dunkelheit assoziiert, und Dunkelheit wurde in den alten Hochkulturen mit wilden Raubtieren in Verbindung gebracht, die bei Einbruch der Nacht herauskamen, um zu jagen. In der römischen Mythologie wurde der Gott Saturn mit Menschenopfern in Verbindung gebracht. Jesus wird in Johannes 1,29 als das „Lamm Gottes“ bezeichnet, das für unsere Sünden geopfert wurde. So könnte man zu der Schlussfolgerung gelangen, dass man in satanischen Ritualen Jesus, symbolisiert durch ein Lamm, dem Satan bzw. dem Planeten Saturn opfert.

Der Aufstieg des Tieres „aus der Erde“ legt nahe, dass das zweite Tier aufgrund politischer Umwälzungen aus den Nationen hervorgeht und in einem vorher weitgehend unbewohnten Gebiet entsteht. Das Feuer, das „vom Himmel auf die Erde“ herabkommt, könnte Bombenhagel oder auch eine von Gott ausgelöste Apokalypse bedeuten. Das „Malzeichen“ , das jeder Bewohner der Erde annehmen muss, damit er „kaufen oder verkaufen kann“ , wurde bereits von der Industrie implementiert: Alle Computerstrichcodes, ohne die es Unternehmen nicht mehr möglich ist, internationalen Handel zu betreiben, weisen die Zahl 666 auf. Diese Codes haben drei identische Streifenpaare an Anfang, Mitte und Ende, die als Orientierungsbefehle dienen. Das identische Streifenpaar wird innerhalb des Codes zur Darstellung der Zahl sechs verwendet. Die Nummer Dreizehn ist laut dem Okkultisten Aleister Crowley eine okkulte Zahl, da die Zahl des zweiten Tieres in der Johannes-Offenbarung, Kapitel 13 zu lesen ist.

Das zweite Tier übte „die ganze Gewalt des ersten Tieres [...] vor ihm aus“ , d . h. das zweite Tier könnte die Grundlage für das „erste Tier“ sein. Doch was ist eigentlich das „erste Tier“? Die Johannes-Offenbarung 17 weiß Rat: „Und einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir und sprach zu mir: Komm! Ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an den vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben, und von deren Wein der Hurerei die, welche die Erde bewohnen, trunken geworden sind. Und er brachte mich im Geist in eine Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voll Namen der Lästerung war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war gekleidet in Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinheit ihrer Unzucht, und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben: Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter aller Huren und der Greuel der Erde. Und ich sah die Frau berauscht vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu; und ich verwunderte mich sehr, als ich sie sah. Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat. Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und ins Verderben laufen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, das war und nicht ist und doch ist. Hier ist der Verstand nötig, der Weisheit hat! Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt.“ Bei der „Hure Babylons“ kann es sich nur um den Papst handeln, und das Tier, auf dem sie bzw. er sitzt, ist die katholische Kirche, die ihr Hauptquartier in Rom, der Stadt der sieben Hügel, aufgeschlagen hat. Der Papst kleidet sich in den sündigen Rottönen „Purpur und Scharlach“ , schmückt sich „mit Gold und Edelsteinen und Perlen“ und hat bei der Papstmesse „ einen goldenen Becher“ in seiner Hand. Da die katholische Kirche Kontrolle über das römische Imperium ausübte, saß sie „an vielen Wassern“ , d . h. sie hatte Einfluss auf viele Völker und Nationen. Sogenannte „Ketzer“ , die sich den Dogmen des Papstes entgegenstellten, wurden von der Kirche auf den Scheiterhaufen geworfen, deswegen war sie „berauscht vom Blut der Heiligen“ . Sakramente wie das Trinken des Blutes Jesu und das Essen seines Fleischs in der katholischen Kirche stammen von babylonischen Ritualen, in denen Blutopfer dazugehörten. Genau wie Israel unter König Salomon wird Rom unter dem Papst in der Bibel als Hure dargestellt. Eine Hure ist eine Frau, die dem Herrn abtrünnig ist und sich geistlicher Hurerei schuldig macht. Rom war für mehr als ein Jahrtausend das herrschende heidnische Weltreich. Der Papst machte sich der Ketzerei schuldig, indem er seinen religiösen Einfluss zum Zweck der Machtpolitik einsetzte. Machtentfaltung und wirtschaftlicher Einfluss im Namen Jesu waren der römischen Priesterkaste immer wichtiger gewesen als spirituelle Erlösung. Als „Stellvertreter Gottes auf Erden“ setzte sich der Papst, ähnlich Nimrod oder König Salomon, über das Irdische hinweg. Er führte neue unheilige Sakramente wie den Ablasshandel, Waschungen mit Heiligem Wasser, das Verbrennen von Weihrauch oder das Opfer von Oblaten in die Kirche ein. Mit Mitteln der staatlichen Macht wurden alle Andersdenkenden verfolgt und umgebracht.

Die Faktenlage spricht für sich: Selbst überzeugte Katholiken sollten bei genauer Betrachtung der Indizien zu der Schlussfolgerung gelangen, dass die Wurzeln der katholischen Kirche im babylonischen System des Götzen-dienstes liegen. Die Johannes-Offenbarung spricht von Babylon als „die Mutter aller Huren und der Greuel auf Erde“ . Wer die Symbolik der babylonischen und katholischen Kirche miteinander abgleicht, wird weitere Parallelen finden. Es besteht kein Zweifel: Babylon ist die Mutter aller hurerischen Falschreligionen, und die katholische Kirche war im Mittelalter ihr erfolgreichstes Flaggschiff. Sogar die Reformatoren unter Luther sprachen davon, dass die katholische Kirche einen falschen Christus verehrte, wenngleich die heutigen Protestanten dies wieder vergessen haben. Die Institution Kirche hat nichts mehr gemein mit dem wahren Herrn und Heiland Jesus Christus, der arm blieb, um uns geistig reich zu machen.

Zurück zum „zweiten Tier“ , das „die ganze Gewalt des ersten Tieres [...] vor ihm“ ausübte: Die katholische Religion basiert auf der israelitischen Religion, genauer gesagt: der babylonischen Mysterienreligion, die von König Salomon eingeführt wurde. Der Heide Simon Magus war nach der Zeit Jesu ein Priester der babylonischen Religion in Israel. Er hatte sich in der Stadt Samaria ein beachtliches religiöses Imperium aufgebaut. Doch als der Apostel Philippus bei Magus‘ Sekte vorbeischaute, um ihr das Evangelium zu predigen, stand Magus kurz davor, das Vertrauen seiner Jünger zu verlieren. Sie waren von den Taten Jesu mehr beeindruckt als von ihrem alten Meister Satan. Deshalb vermischte Magus die Lehre Christi mit den babylonischen Mysterienkulten und erschuf eine neue Sekte, die sich zwar mit dem Namen Jesu schmückte, doch in ihrem Kern immer noch satanisch war. Unter der Leitung von Simon Magus wurden Satans Diener erfolgreich in Diener der Gerechtigkeit umgewandelt. Die Massen folgten wieder den Götzenanbetern, da sie nur das Gute in ihrer Religion sahen. Simons neue Kirche trat im Jahr 33 n. Chr., zwei Jahre nach der Gründung der wahren christlichen Kirche, ans Tageslicht. Die Apostelgeschichte erzählt die Geschichte der christlichen Kirche bis zum Jahr 69 n. Chr.. Dann beginnt die Zeit, die von der Geschichtswissenschaft als das „verlorengegangene Jahrhundert“ bezeichnet wird. Bis in das Jahr 120 n. Chr. hüllt sich die Geschichte der Kirche in einen Dunstschleier der Geheimnisse. Was sich in dieser Periode zutrug, ist den Historikern unbekannt. Höchstwahrscheinlich wurden Dokumente vernichtet, die die Einflussnahme der babylonischen auf die christliche Kirche belegen würden. Erhellend erscheint die Tatsache, dass der Sektengründer Simon Magus 45 n. Chr. eine Reise nach Rom antrat. Durch seine neue Religion erregte er so große Aufmerksamkeit, dass man ihn dort bald als Gott verehrte. Zu Ehren Simons wurde eine Statue zwischen den Tiberbrücken erbaut, die die Inschrift „der heilige Gott Simon“ trug. Die christliche Religion, die im Römischen Reich anno 120 n. Chr. auftauchte, hatte sich stark verändert und war nicht mehr die Religion der Apostelgeschichte. Man hatte sich wohl an Simon Magus orientiert und die christlichen Gebote mit antichristlicher Ideologie vermengt. Nur so konnten die machthungrigen römischen Kaiser das Christentum akzeptieren und allmählich in ihre Richtung locken. Das Endprodukt dieser Unterwanderung war die katholische Kirche, die ca. 300 Jahre später den ersten Papst zum Pontifex Maximus, d.h. zum obersten Priester, ernannte und somit die Herrschaft Satans erfolgreich neu etablierte.

Das „zweite Tier“ war zwar schon vor dem „ersten Tier“ da, doch die Zeit des zweiten Tiers muss logischerweise nach der Zeit des ersten Tiers kommen: Als die katholische Kirche zur Zeit der Französischen Revolution rapide an Macht verlor, zeichnete sich schon eine neue einflussreiche Macht am Horizont ab:

Der babylonische Glaube in jüdischem Gewand hatte vor allem durch die Geheimlehre Kabbala weitergelebt, die Europa im 11. Jh. n. Chr. erreicht hatte. Die Kabbala ist eine wilde Mischung aus jüdischer Mystik, Esoterik, Hexerei und Sexualkult. Sie hat die klassische Grundstruktur der Mysterienreligionen: Der Unqualifizierte kann nicht hoffen, ungestraft Zugang zu den Mysterien des Buches zu bekommen. Kabbalisten glauben an die „Heilige Sünde“ und an die Umkehrung der biblischen Gesetze in ihr Gegenteil. Die alte Weltordnung soll durch Nihilismus zerstört, Verbote sollen zu Geboten werden. Wer bereit ist, zu sündigen, erlangt mit jeder weiteren Initiation eine neue Erkenntnis, die ihn näher zur angeblichen spirituellen Erlösung führt. Das Geheimnis der Kabbala liegt höchstwahrscheinlich darin, dass ihr ein komplexer Zahlencode eigen ist, der neue geheime Erkenntnisse über die Originalschriften des Alten Testaments liefert. Die Eingeweihten stoßen auf einen kosmischen Plan, der die Ankunft eines neuen Messias voraussieht, der dann mit dem jüdischen Volk ein neues Weltreich gründen wird. Im Gegensatz zu Jesu, dessen „Reich [...] nicht von dieser Welt“ stammte, wird der neue Messias über nichts als weltliche Macht verfügen. Denn für den Kabbalisten wohnt die Heiligkeit allein in den Dingen des Weltlichen und des Leiblichen. Viele „moderne“ Juden sehen in ihrem Messias keinen armen Prediger, sondern einen mächtigen König. Der neue Messias wird nichts anderes sein als ein jüdischer Papst von dieser Welt, der Gottes Wort wieder einmal für seine Machtpolitik benutzen wird. Mit dem Kommen des Messias soll der Planet dann in Frieden vereint werden. Das darf allerdings bezweifelt werden, denn wie soll der Messias die Welt erobern, ohne Gewalt anzuwenden?

Nachdem die ersten Schriften der Kabbala, deren Urheber übrigens niemand kennt, im 11. Jh. n. Chr. in Südfrankreich aufgeschlagen waren, tauchten in ganz Europa wiederholt Pseudo-Messiasse auf, die sich die Lehre zu eigen machen und zum Führer der jüdischen Bevölkerung aufschwingen wollten. Oft versammelte sich eine nicht unbeträchtliche Gemeinde um die selbsternannten religiösen Führer, die an deren Weissagungen glaubten und in eine Endzeiteuphorie ausbrachen. Aber zur Gründung eines neuen Weltreichs für das „auserwählte Volk“ fehlte ihnen allen letztendlich die Ausdauer.

Um die Prophezeiung des „zweiten Tieres“ in die Tat umzusetzen, dauerte es bis in das 18. Jh., als sich im bayerischen Ingolstadt der Geheimorden der Illuminaten unter der Regie des Jesuiten Adam Weishaupt und seinem Finanzier, dem Bankier und Kabbala-Mystiker Amschel Mayer Rothschild, formierte. Die historische Bedeutung der Illuminaten ist kaum zu unterschätzen: In Kooperation mit ein paar der finanzstärksten Königshäuser der damaligen Zeit wurde ein detaillierter Plan ausgeklügelt, um die Welt einer unsichtbaren Finanzdiktatur zu unterwerfen, deren Urheber sich hinter den Kulissen von Geheimgesellschaften wie derjenigen der Freimaurer versteckten. Institutionen sollten nicht vor aller Augen erobert, sondern leise unterwandert werden. Die Öffentlichkeit sollte durch subtile Täuschung in ihre eigene Versklavung gelenkt werden. Sobald man genug Macht an sich gerissen hätte, würde man die Bildung einer tyrannischen Ein-Welt-Regierung, gesteuert aus Jerusalem, in die Wege leiten.

Der ungarische Hochgradfreimaurer Aron Monus bestätigte, dass die Freimaurerei in ihren höchsten Graden das Ziel verfolgt, das Eintreffen der messianischen Zeiten durch die Etablierung einer Weltregierung zu erzwingen und in Israel den Tempel Salomons neu zu errichten. Wen das als Beweis nicht überzeugt, der sollte einfach die Symbolik des Tempels von Salomon mit der Symbolik eines Freimaurertempels vergleichen, um eine eindeutige Kontinuität festzustellen. Zahlreiche Freimaurer haben inzwischen eingestanden, dass ihre Lehre zu großen Stücken auf der Kabbala basiert.

Nachdem die Illuminaten es tatsächlich geschafft hatten, im neunzehnten Jahrhundert große Teile des weltweiten Wirtschafts- und Finanzsystems unter ihre Kontrolle zu bringen, entwickelte der Großkommandeur der Freimaurerei in den Vereinigten Staaten, Albert Pike, zusammen mit dem italienischen Top-Illuminaten Guiseppe Mazzini einen Plan für drei Weltkriege, die den Illuminaten die Weltherrschaft sichern sollten. In einem Brief an Mazzini aus dem Jahr 1871 skizziert Pike folgendes Szenario: Der erste Weltkrieg soll dazu dienen, das zaristische Russland zu Fall zu bringen. Der zweite Weltkrieg wird auf nationalistischen Bestrebungen basieren, soll der Gründung des Staates Israel dienen und den Kommunismus stärken. Der dritte Weltkrieg wird durch Kontroversen zwischen Muslimen und dem politischen Zionismus seinen Anfang finden. Der Rest der Welt soll jedoch, bis zur restlosen Erschöpfung auf allen Ebenen, in diesen Konflikt hineingezogen werden. Danach soll die Menschheit bereit sein, die Lehre des Teufels und der babylonischen Mysterien offen als ihre Religion zu akzeptieren. Nach Pikes Aussage „werden wir (im dritten dieser Kriege) die Nihilisten und Atheisten loslassen; wir werden einen gewaltigen gesellschaftlichen Zusammenbruch provozieren, der in seinem ganzen Schrecken den Nationen die Auswirkungen von absolutem Atheismus, dem Ursprung der Grausamkeit und der blutigsten Unruhen klar vor Augen führen wird. Dann werden die Bürger – gezwungen, sich gegen die Minderheit der Revolutionäre zur Wehr zu setzen – jene Zerstörer der Zivilisation ausrotten, und die Mehrheit der Menschen wird, gottgläubig wie sie ist, nach der Enttäuschung durch das Christentum und daher ohne Kompass, besorgt nach einem neuen Ideal Ausschau halten, ohne jedoch zu wissen, wen oder was sie anbeten soll. Dann ist sie reif, das reine Licht durch die weltweite Verkündigung der reinen Lehre Luzifers zu empfangen, die endlich an die Öffentlichkeit gebracht werden kann. Sie wird auf die allgemeine reaktionäre Bewegung, die aus der gleichzeitigen Vernichtung von Christentum und Atheismus hervorgehen wird, folgen.“

Durch die Finanzierung der politischen Bewegungen Nazismus, Kommunismus und Zionismus, die sich in ihrem ideologischen Kern sehr ähnlich sind, doch im zwanzigsten Jahrhundert von ausgewählten politischen Führern aufeinander gehetzt worden waren, konnten Pikes zwei Weltkriege erfolgreich in die Tat umgesetzt werden. Es war eines der Grundprinzipien des neuen Weltreichs, seine eigenen Feinde zu erschaffen, die dann gegeneinander kämpfen mussten.

Durch die Gründung des Staates Israel wurde der Dritte Weltkrieg bereits in die Wege geleitet und steht nun unmittelbar bevor. Das satanische Hexagramm, das bis heute in okkulten Ritualen benutzt wird, um in Kontakt mit den Göttern Babylons zu treten, prangt auf der Nationalflagge Israels. Der Vorschlag, die Menorah als das älteste Symbol des Judentums auf die Flagge zu nehmen, wurde von den Gründern des Landes abgelehnt.

Eine kleine Gruppe von Endzeit-Rabbis macht heute in dem 1948 gegründeten Staat ihren Einfluss auf führende Politiker geltend, um die Kinder Mose in einen neuen großen Krieg zu manövrieren. Diese Rabbiner glauben, die Geschichte selbst in die Hand nehmen zu müssen, um das Kommen des Messias durch das Auslösen von Ereignissen, die in der Kabbala prophezeit werden, zu erzwingen. Natürlich geht der israelische Staat mit dieser beunruhigenden Wahrheit nicht öffentlich hausieren. Die politische Bewegung der Zionisten, deren Fundament bereits Mitte des 19. Jahrhunderts von den Illuminaten gelegt wurde, hatte früh verstanden, dass es ihr nicht gut zu Gesicht stehen würde, davon zu sprechen, das biblische Ende herbeiführen zu wollen. Dieser Kausalzusammenhang wurde in der Öffentlichkeit seit jeher unter den Teppich gekehrt.

Im Gegensatz zum friedlichen und toleranten Judaismus sehen sich die Okkult-Rabbis, die sich Chassidim nennen und sich in Sekten wie „Chabad-Lubawitsch“ formieren, als Vollstrecker Gottes, welche die ausdrücklich passive Messiashoffnung der Normaljuden in die Tat umsetzen wollen. Sie glauben nicht an das Kommen eines einzigen, sondern zweier Messiasse. Der erste Messias wird der „Sohn des Joseph“ sein und die materiellen Vorbedingungen der Erlösung schaffen. Der Sohn des Joseph ist aber kein Individuum, sondern ein kollektives Wesen, d.h. die ganze Menschheit. Durch ihn werden die apokalyptischen Ereignisse in Gang gesetzt, die zum Armageddon, dem fatalsten aller Kriege, führen sollen. Das Blut, das in diesem Weltkrieg vergossen werden wird, ist quasi das Platzen der Fruchtblase für den zweiten Messias, den „Sohn des David“.

Davor muss in Jerusalem jedoch erst der „Dritte Tempel Salomons“ errichtet werden. Problematischerweise stehen auf dem für den Bau vorgesehenen Tempelberg zwei der wichtigsten Heiligtümer des muslimischen Glaubens, der Felsendom und die Al Aqsa-Moschee. Zum gegebenen Zeitpunkt wird die israelische Armee den Tempelberg zurückerobern und den Tempel Salomons auf seinen alten Grundmauern neu errichten. Der Tempelberg wurde schon 1967 im Sechs-Tage-Krieg von den Israelis erobert, doch die Generäle riefen die Truppen zum Rückzug, da die Zeit des Messias noch nicht gekommen war. Der Messias wird für die zionistische Führungsspitze erst erscheinen, wenn der satanische Tempel Salomos wiederhergestellt, alle Palästinenser vertrieben und ein neues Königreich Israel errichtet sein wird. Schon lange laufen Vorbereitungen, um die zukünftige Priesterklasse des Tempels auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Durch DNA-Analysen suchten jüdische Wissenschaftler bestimmte Personen als Hohepriester aus, deren Erblinie sich angeblich auf die alten Priester des Tempels Salomo zurückführen lässt. Sie sollen, sobald die messianische Zeit gekommen ist, wieder ketzerische Blut- und Opferrituale im Namen Satans ausführen.

Der terroristische Massenmörder und erste Premier Israels, David Ben ­Gurion, brachte es auf den Punkt: „Israel ist sinnlos ohne Jerusalem und Jerusa­lem ist sinnlos ohne den Tempel.“

Nach der Errichtung des Staates Israel erklärte der israelische ­Oberrabbiner sofort, dass „nicht Tel Aviv die Hauptstadt sein werde, sondern Jerusalem, denn dort stand Salomos Tempel, und die gesamte jüdische Jugend ist bereit, ihr ­Leben zu opfern, um den Ort ihres heiligen Tempels zu erobern.“

Ist das wirklich so? Will sich die säkular geprägte Jugend Israels wieder zum Kanonenfutter für ihr radikal-religiöses Establishment machen? Will sich das israelische Staatsvolk zum Werkzeug der kabbalistischen Geheimlehre machen lassen, die vom aufgeklärten Judentum schon im neunzehnten Jahrhundert belächelt wurde? Satan ist nicht der Gott der Juden, der Christen oder der Moslems, sondern derjenige ihrer Führer. Die illegitime Aneignung von Macht ist per Definition satanisch. Das Wort „Christen-“ oder „Judenstaat“ ist ein Widerspruch in sich. Jesus forderte niemals einen Staat oder ein großes Weltreich, er war sowohl gegen die jüdische als auch die römische Herrschaft. Doch wer der Wahrheit ins Auge sehen will, muss feststellen, dass kein anderer Staat sich so stark auf den Glauben stützt wie Israel. Die „zweite Hure Babylons“ ist nichts als ein neues Cover für die alten Mysterienreligionen. Die Folgen werden schrecklich sein, wenn sich erneut genug Menschen bereitfinden, für ihre religiösen und politischen Führer in den Krieg zu ziehen. Der Nahostkonflikt könnte dank atomarer Bewaffnung in einem Katastrophenszenario enden, das den Holocaust wie ein Geburtstagspicknick erscheinen lassen würde.

Den nachdenklichen Bibelleser sollten die heutigen weltpolitischen Ereignisse beunruhigen. Es scheint sich alles in eine Richtung zu bewegen, die letztlich zur Errichtung einer Weltregierung durch den Antichristen führen wird. Nur wenn genug Menschen aufwachen, sich vom blinden Glauben an irgendwelche Führer befreien und aktiv gegen diesen Wahnsinn vorgehen, kann diese Katastrophe verhindert werden. Wissen ist der Weg zur Erlösung, Glaube bedeutet hingegen, sich absichtlich belügen zu lassen.

(Quelle: Magazin 2000)