Über die Kraft sich immer wieder neu zu erfinden — der neue Roman von Christophe Boltanski.
Ein Jahr lang, zwischen 1973 und 1974, lässt sich ein gewisser Jacob B’chiri täglich
und in wechselnder Verkleidung in einem Fotoautomaten ablichten. Wozu dienten die
geheimnisvollen Aufnahmen? Christophe Boltanski begibt sich fasziniert auf Jacobs
Spur, die von Paris über Rom und Marseille führt, zu den Friedhöfen von Djerba und
an die Ränder der israelischen Negev-Wüste. Dabei fördert er eine unglaubliche Biographie
zu Tage, in der sich Kriegs- und Exilerfahrung mit künstlerischen Ambitionen vermischen.
Leichthändig und klug setzt er das Leben eines Fremden zu einer Erzählung über Identität,
Glauben und die großen Tragödien des 20. Jahrhunderts zusammen.