»Die Hierarchie in der Familie schenkt Orientierung und Grenzen.«
In Kapitel 7 erläutern wir die Bedeutung der Hierarchie innerhalb der Familie und zeigen, wie diese Idee dabei helfen kann, klare Entscheidungen zu treffen und allen Familienmitgliedern Halt zu geben.
Teste dein Wissen zur Hierarchie in der Familie: Wer kommt zuerst?
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Situation |
Wer ist zuerst dran? |
1 |
Die Familie sitzt gemeinsam am Abendbrottisch. Der Vater verteilt das Essen an beide Kinder, sich selbst und die Mutter. |
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2 |
Ein Besuchskind und dein eigenes Kind möchten mit dem Laufrad deines Kindes fahren. |
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3 |
Zum Frühstück wird Wasser für alle Familienmitglieder verteilt (Vater, Mutter, 2 Kinder – 4 und 2). Das jüngste Kind sitzt zuerst am Tisch. |
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4 |
Die Eltern sind mit ihren drei Kindern in der Eisdiele. Das jüngste Kind fragt, ob es sein Eis zuerst haben kann. |
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5 |
Die Mutter kommt nach Hause, ihre Partnerin und beide Kinder kommen zur Begrüßung an die Tür. |
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6 |
Die Mutter möchte telefonisch einen Arzttermin ausmachen – gleichzeitig hat ihr 4 Monate altes Baby Hunger und will gestillt werden. |
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Lösung: 1 Mutter, 2 Das eigene Kind, 3 Das jüngste Kind, 4 Das jüngste Kind, 5 Die Partnerin, 6 Das Baby
»Das Was entscheiden die Eltern,
das Wie können die Kinder frei mitgestalten.«
In welchen Situationen du deinem Kind viel Freiraum in einem vorgegebenen Rahmen schenken darfst, erfährst du in Kapitel 8. Die folgende Übung hilft dir dabei, herauszufinden, ob es wirklich eine fürsorgliche Machtstrategie benötigt oder ob es sich lohnen würde, dem Kind in einem vorgegebenen Rahmen Freiraum zu schenken, ihm Zeit zu geben und einen Kompromiss zu finden.
Teste dein Wissen zum Freiraum
Kreuze an, ob du eine fürsorgliche Machtstrategie einsetzen würdest oder ob du den Rahmen vorgibst und dein Kind in diesem Rahmen Freiraum zur Mitbestimmung bekommt. In manchen Konfliktsituationen, je nach Situation und Alter des Kindes, sind auch mehrere Strategien oder Mehrfachnennungen möglich:
Konfliktsituation |
Fürsorgliche Macht-Strategie nötig |
Freiraum mit vorgegebenem Rahmen |
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Schützende Gewalt |
Stellvertretende Kraft |
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A Die Geschwisterkinder streiten sich und schlagen aufeinander ein. |
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B Dein Kind möchte morgens nicht in die Kita/Schule. |
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C Dein Kind möchte die Gummistiefel nicht anziehen, weil sie unbequem sind. Es regnet. |
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D Dein Kind möchte die Fingernägel nicht schneiden. Die Nägel sind bereits sehr lang. |
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E Dein Kind möchte seit einer Woche nicht duschen. |
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F Dein Kind hält sich nicht an die Vereinbarung, die Spülmaschine auszuräumen. |
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G Dein Kind rennt dem Ball hinterher auf die Straße. |
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Lösung: Schützende Gewalt: A, G; Stellvertretende Kraft: A, D, E; Freiraum: B, C, F