# 671

Meine Unruhe ist fort, ich habe mich im Septembertag eingerichtet. Ich habe ein Hotel gefunden und durchwandere die Stadt. Der Sommer hat sich verschlossen. Der Herbst ist gekommen, ein mildes Säuseln, ein freundlicher Tag.

Wenn ich mich auf eine Bank setze und die gelben Blätter betrachte, fühle ich mich zu Hause. Auf den Straßen und in den Cafés fühle ich mich zu Hause. Es ist nicht schwer, die Tage vergehen zu lassen. Ich lasse mich unterhalten, ich sehe Filme und gehe ins Theater und in Konzerte. Eine stille Neugier zieht mich in Museen und Ausstellungen. Ich notiere alles, eine Straße, in der der Wind sich plötzlich erhob, eine Ausstellung, die mich stundenlang fesselt und die ich daher am folgenden Tag noch einmal besuchen muss, eine behagliche, warme Ecke in einem Café, in der ich ein Buch lese. Das alles ist Herbst, ein leichter, neugieriger Herbst. Hier schließt sich ein Kreis. Ich strecke mich nach dem September aus. Ich bin zu ihm gelangt und muss zum Oktober weiter, und wenn ich den November erreicht habe, kann ich von vorne anfangen, ein Jahr, eine Schablone, eine offene Jahreszeitenmaschine, in die ich immer wieder einsteigen kann.