Und nun ist das Jahr vergangen. Ein Jahreszeitenjahr, denke ich, aber es waren keine Jahreszeiten. Es war Strandgut, aufgefischt aus meinem Strom der Novembertage. Man kann ein Jahr nicht auf Touren bringen, mag man sich noch so sehr nach meteorologischen Kurven und Berechnungen richten und bewegen, und man kann ein Jahr nicht aus Novemberstückchen bauen. Das ist nicht möglich. Ich versuche, nicht mehr in Jahren zu denken. Es ist nicht leicht, aber ich will jetzt in Tagen denken. In sanften Novembertagen, die immer wiederkommen. Und es wird Morgen und es wird Abend und es wird Nacht und es wird wieder Morgen. Derselbe Tag.
Zwei Jahre im achtzehnten November. 733 Tage und morgen 734 und übermorgen 735. Wie lange noch? Bis ich sterbe? Aber ich bin nicht tot. Es ist November. Ich bin in Düsseldorf. Warum bin ich hier?