Nicht alle Obstsorten vertragen sich gut miteinander, weil manche das Gas Ethylen ausströmen, das den Reifeprozess anderer Früchte und Gemüse verstärkt. Aus diesem Grund können Äpfel nicht zusammen mit Bananen lagern. Auch Kiwis, Aprikosen, Feigen und Kirschen vertragen eine Nachbarschaft mit Äpfeln nicht so gut.
Neben Äpfeln verströmen aber noch andere Früchte das Reifegas Ethylen. Beachten Sie dies bei einer Lagerung, damit Obst und Gemüse so lange wie möglich frisch bleiben. Diese Sorten sind: Melonen, Stachelbeeren, Blaubeeren und Feigen.
Gemüsesorten, die besonders empfindlich auf Ethylen reagieren, sollten streng getrennt von den genannten Früchten lagern. Sie verderben in der Nachbarschaft ethylenreicher Früchte schneller als andere. Dazu gehören: Artischocken, Bohnen, Brokkoli, Erbsen, Gurken, Kohlarten, Kräuter, Porree, Möhren, Pilze, Radieschen, Salate, Sellerie, Spinat.
Ethylen ist aber nicht nur ein Feind, sondern auch ein Freund: So kann man mit seiner Hilfe geerntetes Obst, das noch nicht ganz reif ist, in der Küche nachreifen lassen. Sind die Früchte noch ein wenig fest und blass, bekommt ihnen beispielsweise die Nähe von Äpfeln. Nachreifende Obstsorten sind meistens Steinfrüchte, Birnen und Kiwis, und auch Tomaten reifen in der Nachbarschaft von Äpfeln nach. Es gibt aber auch Früchte, die, einmal geerntet, nicht mehr an Aroma und Farbe gewinnen. Dazu zählen: Auberginen, Beeren, Gurken, Kirschen, Paprika, Trauben und Zitrusfrüchte.
Jetzt sollte es Ihnen nicht schwerfallen, Ihre kostbare Ernte, die Sie mit viel Mühe das Gartenjahr über angebaut haben, so gut einzulagern, dass Sie sich auch den Winter über mit Gemüse versorgen können. Sie werden schnell erkennen, was sich in Ihrem Vorratsraum gut hält und was schnell aufgebraucht ist. Machen Sie sich Notizen fürs nächste Jahr, wenn Sie etwa mehr Rüben, Kartoffeln oder Auberginen brauchen. Wenn Sie genauer wissen, was Ihnen schmeckt und worauf Sie ganz gut verzichten können, werden Sie noch mehr Spaß und Freude am eigenen Gemüsegarten haben.
Vielleicht nutzen Sie auch meinen immerwährenden Kalender. In diesem begleite ich Sie 365 Tage lang durchs Gartenjahr, mit Raum für eigene Notizen und Erfahrungen. Der anfangs oft etwas mühsame Weg hin zum perfekten Selbstversorger wird so sicher ein wenig leichter. Den ersten Schritt haben Sie jedenfalls schon gemacht – Sie haben selbst Gemüse angebaut.