Bevor es losgeht und Sie Ihren eigenen Gemüsegarten anlegen, sollten Sie darüber nachdenken, wie groß die zu bewirtschaftende Fläche werden soll. Zu Beginn sollten Sie sich nicht übernehmen, also lieber mit einer etwas kleineren Fläche anfangen und dann mit der Zeit diese immer weiter ausbauen – wenn Sie merken, dass Ihnen ein Nutzgarten Spaß macht.
Überlegen Sie als Erstes, wie viele Personen denn mit dem Gemüse aus dem Eigenanbau versorgt werden sollen – und ob alle auch wirklich gern Salat oder Tomaten essen. Bei einer Komplettversorgung rechnet man rund 50 Quadratmeter pro Person, das ist nicht gerade wenig und kann leicht zur Überforderung führen, da eine solche Fläche eine äußerst intensive Nutzung voraussetzt. Die Hauptarbeit erstreckt sich dabei auf fünf Monate, letztlich von März bis Juli. Ich würde hierfür 200 Arbeitsstunden veranschlagen, bis man die Ernte einfahren kann. Hält man das durch? Ist diese Arbeit auch wirklich das Richtige für mich? Bevor die Gemüsesaison beginnt, sollte man das alles in Ruhe überdacht haben. Aber offensichtlich haben Sie das bereits getan, denn Sie lesen ja weiter.
Ihre Fläche sollten Sie in mindestens vier Beete aufteilen. Diese nicht zu breit anlegen, sodass sie von beiden Seiten gut beackert werden können. Als Anfängerin und Anfänger im Gemüseanbau wählt man am besten unkomplizierte, robuste Gemüsesorten. Meine top Pflanzen, die eigentlich immer zur Ernte führen und die ich als pflegeleicht einstufen würde, sind: Kartoffel, Zucchini, Mangold, Schnittsalat, Tomaten, Rote Bete, Knoblauch, Radieschen und Kräuter wie Rosmarin, Basilikum und Salbei.
Die Einfassung des Gartens mit einer kleinen Hecke kann von Vorteil fürs Kleinklima sein, da Hecken kühle und frostige Winde abhalten. Alte Klostergärten waren nicht umsonst oft versteckt hinter dicken Mauern angelegt, die Mauern heizten sich durch die Sonne auf und strahlten nachts die Wärme ab – so konnte früher geerntet werden. Planen Sie zwischen den Beetflächen und einer Einfriedung des Gemüsegartens jeweils noch einen 60 bis 70 Zentimeter breiten Weg ein. Sie können diesen Platz bedenkenlos opfern, da das Gemüse so dicht an der Hecke oder am Zaun ohnehin nicht gut wachsen würde.
Zäune sind mehr als nur Grundstücksbegrenzung. Ein Zaun schützt vor Blicken, zwei- und vierbeinigen Eindringlingen, Staub, Lärm und Wind. Je nach Region und Geschmack bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an, so gibt es einen schlichten Staketenzaun oder einen Bretterzaun, als Umfriedung reicht aber auch ein einfacher Maschendraht. Wenn Sie einen Zaun selbst bauen wollen, sollten Sie das Tor nicht vergessen – vielleicht mit einem einladenden Rosenbogen.