Was heißt eigentlich samenfest?

Wer selbst Saatgut vermehren will, sollte auf Samenfestigkeit achten. Denn bei allen samenfesten Gemüsearten spielt die Aussaat als Vermehrungsmethode im Garten eine große Rolle. Samenfeste Sorten werden über Jahre auf bestimmte Eigenschaften wie Farbe, Geschmack und Form durch Kreuzung und Selektion gezüchtet. Vermehrt man diese Sorten über ihr Saatgut, erhält man in der Folgegeneration Pflanzen mit exakt denselben Eigenschaften. Denn nur bei samenfesten Sorten geben die Mutterpflanzen ihre Eigenschaften an die nächste Generation weiter. Und das wiederum bedeutet, dass die Sorte vermehrt und durch Insekten, Vögel und Wind bestäubt werden kann. Solche Sorten sind meist alte Sorten, aber in der ökologischen Züchtung entstehen auch viele neue samenfeste Sorten. Jede Hobbygärtnerin, jeder Hobbygärtner kann

Seit Jahren habe ich eigene Sorten an Bohnen, Erbsen, Grünkohl und Mangold. Diese Gemüsesorten haben sich inzwischen an meinen Garten gewöhnt und kommen bestens mit den Gegebenheiten zurecht, denn Pflanzen können sich wunderbar an ihre Umgebung anpassen. So gibt es sogar Tomaten, die sich an die kurzen Sommer in Sibirien adaptiert haben. Oder Buschbohnen, die bei mir im kälteren niedersächsischen Börßum besseren Ertrag erbringen als im wärmeren bayerischen München. Das ist eben das Besondere angesichts der Artenvielfalt einzelner Gemüsesorten. So kann es aber auch sein, dass unsere Sorten in der sandigen Lüneburger Heide dennoch nicht wachsen möchten. Früher hatte fast jede Region ihre eigenen Saaten, die auf die jeweiligen Bedingungen angepasst waren.