Meine Familie und ich essen fast jeden Tag Salat – und er wird auch von den Kindern gern genommen. Schon etwa sechs Wochen nach der Aussaat kann er geerntet werden, manchmal, wenn das Wetter nicht mitmacht, dauert es auch ein wenig länger.
Salatpflanzen benötigen einen möglichst sonnigen Standort. Das ist vor allem wichtig, wenn Sie nicht nur im Sommer Salat anbauen möchten, sondern auch im Herbst, um noch in der kalten Jahreszeit ernten zu können. Ein vollsonniger Standort ist auch optimal, um hohe Nitratwerte zu vermeiden. Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata) liebt einen tiefgründigen und humusreichen Boden. Vor der Pflanzung arbeite ich immer ein wenig Kompost in den Boden ein.
Kopfsalat säe ich in Reihen mit etwa 30 Zentimeter Abstand. Ich nutze immer vorgezogene Pflanzen, damit ich sie später nicht in der Reihe auf 30 Zentimeter vereinzeln muss. Bei Pflücksalaten säe ich direkt aus, diese werden nicht vereinzelt.
Wichtig zu wissen: Salat gehört zu den Lichtkeimern. Das bedeutet, dass die Samen nur sehr leicht angedrückt werden sollten. Immer schön feucht halten.
Kopfsalat in Kürze
Saattiefe: Nicht mit Erde bedecken (Lichtkeimer!)
Direktsaat: Ab April bis Oktober
Vorziehen: Ende Januar / Anfang Februar
Keimdauer: 8 bis 14 Tage
Auspflanzen ins Beet: Von April bis Oktober
Saatabstand: 30 × 30 Zentimeter
Gute Beetnachbarn: Radieschen, Zwiebeln, Spinat, Möhren, Kohl
Schlechte Beetnachbarn: Petersilie, Sellerie
Kulturdauer / Erntereife: 8 bis 10 Wochen, von Mai bis November
Wenn der Salat wächst und gedeiht und auf einmal vertrocknet und umfällt – und das vor allem im Sommer –, dann ist er in Gefahr. Es könnte sein, dass der Wurzelbohrer (Hepialidae), auch Wurzelspinner genannt, sein Unwesen treibt und sich für welke Kopfsalat- und Endivienpflanzen zu verantworten hat. Die Wurzelbohrer gehören zu den Schmetterlingen, deren Larven im Boden leben, sich im Salat einnisten und diesen von innen aushöhlen.
Um die Fresslust der Larve einzudämmen, sollte Neemschrot in den Boden eingearbeitet werden. Eine Alternative: nur Pflücksalate anbauen. Bei einem starken Befall ist ein Einsatz von Nematoden (Steinernema carpocapsae) möglich. Diese parasitieren die im Boden versteckten Raupen und töten sie durch die Abgabe eines Toxins ab.
Achtung: Bei manchen Arten legen die Weibchen mehr als 30000 Eier. Die nachtaktiven Schmetterlinge legen ihre Eier nicht gezielt an den Pflanzen ab, sondern verstreuen sie wahllos im Flug.
Schnecken können am Salat zur Plage werden, gerade von den gehäuselosen Nacktschnecken gibt es immer zu viele. Es gibt kaum Gärten, wo sie nicht ihrem gefräßigen Tagewerk nachkommen. Sie haben sich in den letzten Jahren so massiv vermehrt, dass es an der Zeit ist, sich Gedanken über die Ursachen zu machen. Viele Wissenschaftler vermuten, dass die starke Veränderung der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten dafür verantwortlich ist. Mag das auch stimmen, so bleibt doch der abgefressene Salat im Garten. Was kann man tun, wenn man nicht zum Schneckenkorn greifen will?
Schneckenkorn ist eine Chemiekeule, sie sollte in keinem Biogarten eingesetzt werden. In letzter Instanz kann ein Bioschneckenkorn verwendet werden, es kommt ohne Chemie aus.
Im Gemüsegarten kann man auch frisches Mulchmaterial, Gemüsereste oder den Rasenschnitt nutzen. Nach dem Mähen wird der Rasenschnitt in den Beeten verteilt. Vielleicht ist das nicht gerade hübsch fürs Auge, aber der Boden jubelt. Häcksel von Chinaschilf eignet sich wunderbar zur Schneckenabwehr. Die scharfen Pflanzenteile machen es den Schnecken schwer, diese zu überwinden. Ab und zu überstreue ich die Mulchschichten mit Urgesteinsmehl oder Algenkalk. Dadurch verärgere ich nicht nur die Schnecken, sondern der Boden wird noch zusätzlich mit Nährstoffen versorgt.