Die Fläche ist ausgesucht, sie muss für einen Gemüsegarten aber erst urbar gemacht werden. Nicht selten trennt man sich für den Gemüseanbau von einem Stück Rasen, hat also keine völlig verwilderte Fläche vor sich, bei der man gar nicht weiß, wo man anfangen soll vor lauter Unkraut. In manchen Gärten gibt es allerdings auch Ecken, die man bisher geflissentlich übersehen hat und die einem bei dem Gedanken an einen Gemüsegarten nun plötzlich ins Auge stechen. Mit dem Spaten lassen sich diese Flächen nur mühsam umgraben und bearbeiten. Machbar ist aber auch das.
Sollen aus einer vormaligen Rasenfläche Beete werden, heben Sie zunächst die Grassoden heraus und lockern anschließend die Erde mit einer Grabegabel. Ist die Fläche stark verwuchert und platt getreten, hilft es nur, sie richtig und komplett umzugraben. Mit etwas Geduld kann man sich die Arbeit jedoch auch erleichtern, und zwar mit einem kleinen Trick, nämlich mit Kartoffeln. Kartoffeln sind das beste Hilfsmittel, um das ausgesuchte Gartenstück weniger mühsam bewirtschaften zu können.
Und das geht so: Zuerst wird die Fläche mit dem Rasenmäher oder der Sense abgemäht. Dann werden Saatkartoffeln in Reihen von 50 Zentimetern mit einem Abstand von 25 Zentimetern auf das Areal des zukünftigen Gemüsegartens gelegt und anschließend mit Rasenschnitt, Laub und anderen krautigen oder gehäckselten Gartenabfällen gleichmäßig abgedeckt. Letztlich kann man alles nutzen, was im Garten anfällt. Nun müssen die Kartoffeln zu Pflanzen heranwachsen, so hoch, bis man nicht mehr dazwischenkommt. Mit ihrem Laub decken sie alles ab, woraufhin sämtliche anderen Pflanzen absterben, verkompostieren und den Kartoffeln als Dünger dienen. Die Wurzeln der Kartoffeln lockern wiederum den Boden und bereiten ihn nach der Ernte perfekt für die kommenden Gemüsearten vor. Genau das sollte ja erreicht werden.
Im Vorhinein sollten Sie wissen, was Sie in Ihrem Nutzgarten anbauen möchten. Das Wichtigste dabei ist, dass das Gemüse Ihnen und Ihrer Familie schmeckt. In unserem Garten haben wir sehr viele Gemüsearten, darunter auch einige, auf die ich gut und gerne verzichten könnte, die aber von anderen Familienmitgliedern innigst geliebt werden. Dazu zählt zum Beispiel die Chilipflanze – sie ist ja schon hübsch anzusehen, aber ihre Früchte sind mir einfach zu scharf. Wenn ich etwas Schärfe will, bevorzuge ich Radieschen. Mit ihnen fängt mein Jahr im Gemüsegarten an, sie dürfen bei mir auf keinen Fall fehlen.