Unser Porree (Allium porrum var. porrum), auch Lauch genannt, ist nicht nur ein herrliches Gemüse und vielseitig einsetzbar, sondern er steckt auch noch voller gesunder Inhaltsstoffe. Unter anderem enthält das Zwiebelgewächs beachtliche Mengen Eisen, Kalium und Vitamin C. Das Lauch-Aroma entfaltet sich am besten in meiner Lieblingslauchsuppe, schmeckt aber auch köstlich als Beilage oder in Aufläufen.
Porreestangen mögen es sonnig, wobei sie auch bei mir im Garten im Halbschatten noch gut wachsen. Ich habe dort einen eher feuchten und nährstoffreichen Boden, genau das, was der Porree liebt. Sie können vor dem Anbau daher etwas Kompost oder Mist in den Boden einarbeiten. Beim Anbau unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterporree.
Üblicherweise wird Porree in Schalen vorgezogen, so bekommt man die Jungpflanzen auch überall zu kaufen – wenn wir sie nicht selber aussäen. Ansonsten sollten die Anzuchtgefäße eine gewisse Tiefe haben, da die Wurzeln des Porrees recht lang werden. Ich kürze die Wurzeln vor dem Auspflanzen ein, gepflanzt wird im Abstand von 8 bis 15 Zentimetern ins Beet. Zwischen den Reihen lasse ich 25 Zentimeter Abstand.
Achten Sie darauf, dass der Vegetationspunkt der Pflänzchen, also dort, wo sich das Grün teilt, nicht eingegraben ist. Sommerporree wird von Anfang bis Mitte April ins Freiland gesetzt, Herbstporree kommt von Ende Mai bis Mitte Juni und Winterporree von Juli bis spätestens Mitte August an die frische Luft. Anschließend nicht vergessen, vorsichtig zu wässern. Jungpflanzen brauchen Bodenschluss, das heißt, die feinen Wurzeln dürfen nicht in der Luft hängen und sollten vollkommen mit Erde eingeschlossen sein, das gilt für alle Pflanzen. Egal ob alt oder jung.
Porree in Kürze
Direktsaat: Keine
Vorziehen: Februar bis Mai
Keimdauer: Einige Tage
Auspflanzen ins Beet: April bis Juni
Pflanzabstand: 25 Zentimeter
Gute Beetnachbarn: Möhren, Kohlsorten, Kohlrabi, Sellerie
Schlechte Beetnachbarn: Rote Bete, Bohnen, Erbsen
Kulturdauer / Erntereife: Etwa 5 Monate insgesamt, 3 Monate ab Pflanzung
Als Zwiebelgewächs ist Porree von den gleichen Krankheiten bedroht wie Zwiebeln (siehe S. 185) oder Knoblauch (siehe S. 193). Speziell tritt an den charakteristischen Porreestangen die Lauchminierfliege auf (Phytomyza gymnostoma) auf. Die Fliege überwintert im Puppenstadium bodennah, ab Anfang April schlüpfen die kleinen Fliegen und beginnen mit der Eiablage – die jungen Larven bohren sich gemeinerweise in das Blatt und spazieren so in Richtung Wurzel, gut zu erkennen an den Gängen. An der Basis der Pflanze verpuppen sie sich dann – und schon gibt es eine zweite Generation von Lauchminierfliegen, meist ab August / September. Wenn man sie bekämpfen will, steht man vor einem großen Problem, denn die üblichen Kulturschutznetze sind für sie aufgrund ihrer geringen Größe kein Problem, sie schlüpfen einfach hindurch. Am sinnvollsten ist es, die befallenen Stangen aus dem Beet zu entfernen.
Kulturnetze helfen da eher bei den Lauchmotten (Acrolepiopsis assectella), braun-graue Nachtfalter mit gelblich weißen bis hellgrünen Raupen. Diese fressen sich auch durch den Lauch, mit länglichen Gängen, bis tief in den Schaft der Pflanzen hinein. An den Blättern sind neben diesen hellbraunen Flecken auch kleine netzartige Kokons zu entdecken. Gegen den Schmetterling hilft eine Mischkultur mit Möhren, Dill und Sellerie. Unbedingt sind die jungen Pflanzen nach Raupen und Eiern abzusuchen. Bei der Lauchminierfliege sowie bei der Lauchmotte hilft vorbeugend, aber auch bei Befall, eine Schachtelhalmbrühe.
Lauchrost ist wiederum eine Pilzkrankheit am Porree, erkennbar an orangefarbenen Bläschen auf den Blättern. Der Porree wird dadurch nicht ungenießbar, aber die befallenen Blätter sollten vor dem Verzehr entfernt werden.