Durch den kaum zu leugnenden Klimawandel werden die Sommer immer heißer und trockener und das Wasser immer knapper. Somit ist es nicht weiter erstaunlich, dass Gärtnerinnen und Gärtner verstärkt daran denken, Gemüsesorten anzupflanzen, die mit wenig Wasser auskommen. Einige Arten können tatsächlich trockene Böden und längere Trockenperioden gut tolerieren, wobei es kein Gemüse gibt, das wirklich trockenresistent ist, alle Gemüsearten brauchen Wasser zum Wachsen – und natürlich für eine gute Ernte. Dennoch: Einige Pflanzen kommen mit einer großen Hitze besser zurecht als andere. Nicht nur die Wahl der Pflanzen, sondern auch verschiedene Maßnahmen helfen, den Wasserbedarf des Gemüses zu senken. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch der Zeitpunkt und die Art des Anpflanzens.
Buschbohnen, die ich schon beschrieben habe, halten Trockenheit gut aus, bei ihnen ist der Wasserbedarf geringer als bei Stangenbohnen. Doch sollten Sie darauf achten, dass der Boden bis zur Blüte nie vollständig austrocknet (das kann man mit einer Mulchschicht verhindern). Rote Bete gedeiht ohne zusätzliche Bewässerung, da reicht der Regen (wenn er denn fällt). In der Rübenknolle, die schon gleich nach der Keimung gebildet wird, werden von Anfang an Wasser und Nährstoffe gespeichert. Ist der Sommer dann doch über längere Zeit zu trocken, muss die Rote Bete, so genügsam sie auch sonst ist, gegossen werden. Schädlinge hätten sonst ein leichtes Spiel. Zwiebeln haben ebenfalls einen geringen Wasserbedarf, nur von Mitte Juni bis August – das ist die Zeit, in der sie hauptsächlich wachsen – brauchen sie mehr. Die Knollen gedeihen dann besser. Ab Ende August fördert Trockenheit das Ausreifen der Zwiebeln bis zur Ernte.
Ein anderes Zwiebelgewächs ist Knoblauch, er kann längere Trockenperioden recht gut verkraften. In seinen unterirdischen Speicherzwiebeln kann er nämlich Feuchtigkeit speichern. Bekommt Knoblauch zu viel Wasser, können die Knollen sogar faulig werden.
Rettich gehört auch zu den Pflanzen, die viel Wasser und Nährstoffe speichern können, nach der Keimung muss man ihn aus diesem Grund kaum wässern. Gießen sollte man nur etwas, wenn man seine Schärfe ein wenig mildern möchte.
Gemüsepflanzen, die reichlich gewässert werden müssen, sind dagegen Tomaten, Zucchini, Kürbis, Gurke, Mangold, Salat und Paprika. Mais wiederum ist eine Pflanze, die nach der Keimung viel Wasser braucht. Die Jungpflanzen sind nur zu bewässern, wenn es länger nicht regnet.
Und auch folgende Gemüsesorten haben einen geringen Wasserbedarf: