Spargel

Spargel (Asparagus officinalis) ist eine frostharte, mehrjährige Staude, die den Winter als blattlose Wurzel im Boden überdauert. Was wir als Spargel ernten, sind die frischen Austriebe. Da die Pflanzen mehrjährig sind, sollte man nicht das ganze Jahr über alle Triebe ernten, sondern immer nur bis zum 22. Juni, damit der Spargel noch genügend Blattmasse bilden kann, um die Wurzeln mit Nährstoffen versorgen zu können. Grüner und Weißer Spargel sind oft die gleichen Sorten, nur wird der Weiße Spargel durch große Dämme gebleicht, weil dadurch kein Licht an die Triebe gelangt.

Spargel selbst zu ernten, ist für mich immer ein großes Ereignis.

Spargel im Garten anzubauen, schreckt viele ab, besonders wenn man die Pflanzanleitungen liest. Wer dazu aufgefordert wird, zu Beginn große lange Gräben auszukoffern, meint sofort, dass die Spargelliebe dann doch nicht so groß sein kann. Aber es geht auch anders: Spargel lässt sich nämlich so einfach wie Salat pflanzen. Zur Anzucht werden Erdpresstöpfe genutzt. Erdpresstöpfe sind kleine viereckige Würfel in der Größe von 3, 4 oder 5 Zentimetern.

Gepresst wird relativ feuchte Erde, kurz bevor sie in Matsch übergeht. Die Presslinge sollten gut nass sein. Danach lege ich sie in Anzuchtschalen. Die Saat lege ich ins mittige Loch, danach decke ich alles mit feinem Sand ab. Oft muss man die Töpfe erst wieder befeuchten, wenn die Keimung erfolgt ist.

Ein- und Umpflanzen wird erst dann nötig, wenn die Wurzeln

Im ersten Jahr wird gesät und gepflanzt, wobei es nur vier Pflanzen pro einen Meter sein dürfen. Im zweiten Jahr sollte der Spargel nur wachsen, und im dritten Jahr kann das erste Mal geerntet werden – das ist dann die nächsten 15 Jahre möglich. Je Pflanze erntet man etwa 250 Gramm jährlich.

Spargelpflanzen benötigen lockeren, nicht zu feuchten Boden. Wässern sollte man sie nur bei Bedarf.

Spargel lässt sich als Jungpflanze so einfach wie Salat pflanzen.

Spargel in Kürze

Saattiefe: Leicht abdecken

Direktsaat: Entfällt

Vorziehen: Ab Januar bis Mai in Töpfen oder Presstöpfen

Keimdauer: 2 bis 4 Wochen je nach Jahreszeit

Auspflanzen ins Beet: Ab Anfang Mai bis Ende Juni

Pflanzabstand: Vier Pflanzen auf einem Meter und 80 Zentimeter bis 1 Meter zwischen den Reihen

Gute Beetnachbarn: Gurken, Petersilie, Kohlrabi, Tomaten und Salat

Schlechte Beetnachbarn: Keine

Kulturdauer / Erntereife: Ab dem 3. Jahr von April bis 22. Juni

Schädlinge & Krankheiten

Wer viel Spargel ernten will, muss seine Pflanzen immer im Blick haben, denn es gibt da einige Schädlinge und Krankheiten, die ihm an den Kragen wollen.

In den letzten Jahren sind auch vermehrt das Spargelhähnchen (Crioceris asparagi) und der Zwölfpunkt-Spargelkäfer (Crioceris duodecimpunctata) aufgetreten. Spargelhähnchen haben einen blauschwarzen Körper und schwarze Flügel mit roten Rändern, auf den Flügeln sind einige weiße Flecken (vier oder sechs) zu sehen. Der Spargelkäfer ist hübsch orange und hat, wie sein Name schon sagt, zwölf schwarze Punkte auf den Flügeln. Beide Schädlinge sind Käfer, beide werden ab Mai aktiv und legen ihre Larven auf den Trieben ab (wenn die Pflanzen nicht durch angehäufelte Erde oder Folien geschützt sind). Entdecken Sie die Käfer – sie sind ja recht auffällig –, sollten Sie diese sofort absammeln. Auch eine Behandlung mit Neem ist zu empfehlen.

Zu den Krankheiten zählt der Spargelrost. Dessen Erreger ist der Rostpilz (Puccinia asparagi), er hat die gemeine Eigenschaft, dass seine Sporen das Spargelkraut angreifen, es wird dann erst orangerot und danach braun, zum Schluss sterben die Triebe ab. Spargelrost ist schwer zu bekämpfen, aber vorbeugend hilft es, wenn die einzelnen Pflanzen nicht zu dicht gesetzt sind, auch sollte das Laub nach Regen schnell trocknen können, weshalb ein luftiger Standort sehr wichtig ist.