Manchmal muss es eine Brühe sein – oder ein Sud

Herstellen lässt sich eine Brühe fürs Gemüse aus Brennnessel, Acker-Schachtelhalm, Echtem Beinwell, Rainfarn, Giersch, Löwenzahn, Knoblauch, Zwiebel, Wermut oder Kamille. All diese Pflanzen wachsen meist im eigenen Garten, auch als Unkraut.

Hierbei werden ebenfalls zerkleinerte frische oder getrocknete

Besonders gern verarbeite ich Wermut (Artemisia absinthium), die mittelgroße Pflanze mit ihren silbrigen Blättern ist sehr attraktiv. Die in Wermut enthaltenen ätherischen Öle stärken Pflanzen, und durch ihren aromatischen Geruch werden Insekten ferngehalten und vertrieben. Wermut kann man sowohl verjauchen als auch als Brühe anwenden. Besonders hilfreich ist er bei Pflanzen, die gerne von Raupen angefressen werden, er ist aber auch nützlich bei Läusen und Ameisenpopulationen. Anfällige Pflanzen, die von Raupen und Käfern gefressen werden können, sollten durch eine wöchentliche Spritzung widerstandsfähig gemacht werden. Dazu 250 Gramm frischen oder 25 Gramm getrockneten Wermut kurz aufkochen, durchsieben und auf 50 Liter verdünnen. Wermut lässt sich sehr gut mit Rainfarn mischen, so erzielt man eine noch bessere Wirksamkeit.

Echter Beinwell (Symphytum officinale) ist eine schon seit Langem bekannte Heilpflanze. Ihren Namen hat sie daher, weil man früher annahm, dass der Beinwell den Beinen guttue (well). Aufrecht, steif und fleischig steht er gern an eher feuchten Plätzen und versucht seine Blüten zu verstecken. Die rübenförmigen Wurzeln der Pflanzen können im zeitigen Frühjahr (oder auch im Spätherbst) für einen Sud geerntet werden. Ich habe dadurch eine gute Blattdüngung an verschiedenen Gemüsepflanzen erkennen können. Auch Spinnmilben kann man mit dieser Brühe die Lust am Fressen verderben.

Als Jauche ist Beinwell ein guter Bodendünger für den Wurzelbereich, sie sorgt für ordentlich Stickstoff und Kali bei Tomaten, Sellerie und Kohl.