Hervorgerufen wird diese Krankheit durch Pilzsporen, die sich rund um die Pflanzen in der Erde befinden (sie kann auch an Auberginen oder Gurken auftreten). Beim Gießen oder bei starkem Regen spritzt Erde hoch und gelangt so an die untersten Blätter der Pflanzen. Eine Infektion kann so beginnen. Zuerst werden bei dieser Erkrankung die Blattränder bräunlich, doch schon bald breiten sich auf dem ganzen Blatt braune Flecken aus. Auf der Blattunterseite erkennt man einen grauen Pilzrasen. Die Stängel bekommen ebenfalls Flecken. Schließlich fallen die Blätter ab. Die Kartoffeln fangen an zu faulen und werden ungenießbar, ähnlich ist es bei Tomaten und anderen Gemüsesorten. Bei einem starken Befall ist die gesamte Ernte gefährdet. Die Sporen dieses Pilzes überdauern am Boden oder auch an den Tomatenstangen, es gibt zudem eine gegenseitige Ansteckungsgefahr: Erkrankte Tomaten können Kartoffeln infizieren oder umgekehrt.
Was Sie tun können: Die Fäule der Kartoffel kann mit biologischen Mitteln vorbeugend behandelt werden, Rhabarber und Meerrettich kann da helfen. Dazu 500 Gramm grüne Rhabarberblätter zerkleinern und 200 Gramm Meerrettich reiben. Alles mit 2 Liter kochendem Wasser übergießen. Nach ungefähr einer Stunde den Sud mit 3 Liter Regenwasser verdünnen und bis zur Ernte immer wieder auf die Kartoffel- oder Tomatenpflanzen sprühen.
Bei einer Behandlung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln ist zu beachten, dass Resistenzen auftreten können, das heißt, der Pilz reagiert dann nicht mehr auf die Behandlung. Generell ist früher oder später mit einer mangelnden Widerstandsfähigkeit zu rechnen, dann nämlich, wenn immer der gleiche Wirkstoff eingesetzt wird. Ein Vorkeimen der Kartoffeln und eine resistente Sortenwahl dämmen Ertragsverluste ein. Entfernen Sie auf jeden Fall bodennahe Blätter. Auch hier gilt: Kranke Pflanzenteile nicht kompostieren. Wechseln Sie zudem die Anbaufläche und sorgen Sie immer für eine gute Belüftung. So können Sie den Pilz in die Schranken weisen.